22 Joblotsen für Mecklenburg-Vorpommern


Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Beitrag zur beruflichen Integration – Unterstützung für geflüchtete Menschen

Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe hat gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Jobcenters Vorpommern-Greifswald Nord, Marco Kümmel, den offiziellen Startschuss für Joblotsen in Mecklenburg-Vorpommern gegeben. „Wir fördern den Einsatz von 22 Joblotsen für geflüchtete Menschen im gesamten Land. Sie sind enorm wichtige Ansprechpartner vor Ort. Die Joblotsen sollen sowohl Arbeitgeber bei der Einstellung von Flüchtlingen in allen praktischen Fragen beraten, als auch einzelfallbezogen den Geflüchteten zur Unterstützung zur Seite gestellt werden. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der beruflichen Integration von Geflüchteten bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe in Greifswald.

„Im August 2017 waren im Bereich des Jobcenters Vorpommern-Greifswald Nord 206 Menschen aus Krisenregionen arbeitslos gemeldet. Darüber hinaus besuchen 587 geflüchtete Menschen aktuell einen Integrations- oder Deutschkurs oder absolvieren eine Weiterbildung. Sie sind hoch motiviert und wollen arbeiten. Der Weg zur Integration gelingt unter anderem über Arbeit, Ausbildung oder Weiterbildung. Dieser ist aber alles andere als einfach. Wir freuen uns deshalb sehr, dass uns zukünftig zwei Joblotsen bei der beruflichen Integration von Geflüchteten unterstützen. Bei aktuell 1.914 offen Stellen im gesamten Landkreis werden sie als potenzielle Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt gebraucht“, so die Einschätzung von Marco Kümmel.

Unterstützung für geflüchtete Menschen

Gegenstand der Förderung sind die Personalausgaben für Joblotsen, die bei den Agenturen für Arbeit oder Landkreisen bzw. kreisfreien Städten eingestellt und an die Jobcenter in Mecklenburg-Vorpommern abgeordnet werden. „Sie unterstützen geflüchtete Menschen bei allen Fragen der Ausbildungs- oder Arbeitsaufnahme sowie der Organisation ihrer persönlichen Lebensverhältnisse durch die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Beratungsstellen“, erläuterte Glawe weiter. Zu den weiteren Aufgaben zählen unter anderem Akquise von Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsstellen für geflüchtete Menschen; Mittler zwischen Arbeitgeber und Beschäftigung suchenden geflüchteten bzw. beschäftigten geflüchteten Menschen; Zusammenarbeit mit Sprachkurs- und Bildungsträgern, Kammern u.a. bei der Organisation von Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsaufnahmen sowie den erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen; Unterstützung der erfolgreichen betrieblichen Integration von geflüchteten Menschen sowie Begleitung der geflüchteten Menschen, wie beispielsweise zu Ausländerbehörden, Jugend- und Schulämtern. Die Joblotsen werden vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium für die Dauer von zwei Jahren mit rund 2,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt.

Arbeitsmarkt Mecklenburg-Vorpommern - Zuwanderung

Im August 2017 waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 5.800 Zugewanderte arbeitslos. Das sind 100 weniger als im Vorjahr. Etwa 3.200 der insgesamt 5.800 arbeitslosen Ausländer waren Arbeitslose im Kontext Fluchtmigration, hierunter 900 Frauen. Nach eigenen Angaben verfügen 800 der Arbeitslosen mit dem Kontext Fluchtmigration nicht über einen Schulabschluss. 1.100 besitzen die Hochschulreife. Im Februar 2017 – aktuellste Daten – waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 834 Personen, (349 mehr als im Vorjahresmonat) aus den Asylherkunftsländern sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Schwerin - 07.09.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit