A 20 bei Tribsees


A 20 bei Tribsees ab Montag in Richtung Rostock gesperrt

Wegen Straßenschäden im Bereich der Trebeltalbrücke muss die A 20 voraussichtlich ab Montag, 10 Uhr, zwischen Tribsees und Bad Sülze in Richtung Rostock kurzfristig gesperrt werden. Der Verkehr wird von der Anschlussstelle Tribsees über die B 110 zur Anschlussstelle Bad Sülze umgeleitet. Der Verkehr in Richtung Stralsund ist davon nicht betroffen.

Bis zur Sperrung gilt in Richtung Rostock eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde.

Voraussichtlich bis 30. September wird die Fahrbahn in Richtung Stralsund so hergerichtet, dass in dem betroffenen Abschnitt für beide Richtungen je eine Spur zur Verfügung steht. Aussagen zu Zeitpunkt, Dauer und Umfang der erforderlichen Reparaturarbeiten können erst nach sorgfältiger Prüfung getroffen werden.

Wir bedanken uns vorab bei den Autofahrern für ihr Verständnis.

Schwerin - 23.09.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

A20 - Tribsees

Infrastrukturminister Christian Pegel, Ronald Normann, Leiter der Abteilung Autobahn im Landesamt für Straßenbau und Verkehr und Manfred Rathert, Leiter der Abt. Straßenbau- und Verkehr im selben Amt bei einer Vorort-Begehung (Foto: EM)


A 20: Bodengutachten muss Ursache für Fahrbahnschäden bei Tribsees klären

Auf der Autobahn A20 zwischen Tribsees und Bad Sülze in Richtung Rostock hinter der Trebeltalbrücke haben verstärkte Fahrbahnsetzungen es erforderlich gemacht, den betroffenen Abschnitt für den Verkehr in Richtung Rostock zu sperren (siehe Pressemitteilung Nr. 235 vom 23.09.2017). Die Ursache für diese Setzungen wird derzeit durch ein Bodengutachten ermittelt. Erst nach dessen Vorliegen können Schlüsse über Art und Umfang der erforderlichen Reparaturarbeiten gezogen werden.

Auf dem betroffenen Abschnitt liegt der ca. fünf Meter starke Straßendamm auf einer bis zu 20 Meter starken Torfschicht, die im Zuge des Baus der A 20 mit Hilfe von ca. 15 Zentimeter starken unbewehrten Mörtelpfähle, so genannte CSV-Säulen, stabilisiert wurde. Nach jetzigem Kenntnisstand ist zu vermuten, dass die technische Ursache für die Schädigung im Baugrund liegt. Eine Bestätigung muss ein vertiefendes Bodengutachten ergeben. Erst nach dessen Vorliegen können fundierte Aussagen zu den erforderlichen Reparaturmaßnahmen, deren Kosten und dem zeitlichen Aufwand getroffen werden.

Der Verkehr in Richtung Rostock wird seit der Sperrung am vergangenen Montag von der Anschlussstelle Tribsees über Bad Sülze und Sanitz zur Anschlussstelle Sanitz umgeleitet. Voraussichtlich ab Sonnabend, 30.9.2017, ist die Überleitung des Verkehrs in Richtung Rostock auf die Gegenfahrbahn eingerichtet, so dass dann sowohl in Richtung Rostock als auch in Richtung Stralsund je eine Fahrspur zur Verfügung steht. Zwei Spuren pro Richtung sind aufgrund des reduzierten Fahrbahnquerschnitts und der erforderlichen Befahrbarkeit durch Schwerlast- und Großraumtransporte nicht möglich.

Schwerin - 27.09.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

A20 - Tribsees

(Foto: EM)


A20 bei Tribsees wird weitergehend untersucht – zusätzliche Maßnahmen werden vorsorglich geprüft

An der Autobahn 20 auf dem Damm an der Trebeltalbrücke wird nun vorsorglich auch die Fahrbahn in Richtung Stettin vermessungstechnisch auf Setzungen kontrolliert. Das heißt, neben der Überwachung durch das Personal der Autobahnmeisterei Süderholz führt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr wöchentlich Höhenmessungen an der Fahrbahn durch. Nach derzeitigem Stand kann der Verkehr auf dieser Fahrbahn auf den zwei provisorisch eingerichteten Spuren, eine pro Richtung, erst einmal weiterrollen.

Außerdem wird das Landesamt für Straßenbau und Verkehr ein weiteres umfangreiches Gutachten beauftragen, mit dem einerseits die konkrete Schadensursache näher ermittelt und zudem der Untergrund des gesamten Damms auf einer Länge von ca. 1000 Metern untersucht werden soll. Dabei werden vorsorglich mögliche Setzungen der zweiten Fahrbahnhälfte mit betrachtet. Mit den Ergebnissen des ersten Gutachtens, das im August beauftragt worden war, wird in diesem Monat gerechnet.

Bis beide Gutachten vorliegen, werden bereits vorsorglich Maßnahmen geprüft, die veranlasst werden müssten, wenn auch die zweite Richtungsfahrbahn von Setzungen betroffen wäre.

„Wir haben uns dabei keine Denkverbote auferlegt und versuchen, für jeden denkbaren künftigen Fall ausreichend vorbereitet zu sein“, beschreibt Landesverkehrsminister Christian Pegel die derzeit breit angelegten Vorprüfungen der Straßenverkehrs- und -baubehörden.

So werde – vor allem falls sich auch die zweite Fahrbahn als nicht ausreichend tragfähig fest erweisen sollte – geprüft, ob es kurzfristig umzusetzender bzw. erforderlicher Maßnahmen bedarf wie eine weitere Absenkung der Höchstgeschwindigkeit oder die Sperrung für den kompletten LKW-Verkehr, um die Belastung des Damms zu verringern. Für den eventuellen Fall, dass Letzteres erforderlich werden sollte, prüfen die zuständigen Behörden vorsorglich gegebenenfalls benötigte Umleitungsstrecken.

Ergänzend werden vorsorglich auch nur mittelfristig umzusetzende Maßnahmen wie der Bau einer ca. 100 Meter langen Behelfsbrücke im Bereich des bereits gesperrten Bereichs in Richtung Rostock geprüft. Damit könnte die Zeit überbrückt werden, bis eine dauerhafte neue Konstruktion als Ersatz für den absackenden Damm gebaut werden konnte.

Die Fachbehörden müssen aber auch das weitgehendste Szenario prüfen. Sofern dieses eintreten sollte, müsste man sich mit den zuständigen Straßenbehörden auch auf eine Vollsperrung des betroffenen Autobahnabschnitts und die Ausweisung ggf. großräumiger Umleitungen über Bundesfern- und Landessstraßen vorbereiten.

„Wir sind äußerst bestrebt, die Befahrbarkeit der Autobahn mindestens für den PKW-Verkehr zu gewährleisten, auch wenn dies langsamer und auf weniger Spuren möglich ist als üblich“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel und fügt hinzu: „Wir können aber zurzeit die Entwicklung des Zustands der Autobahn in den kommenden Tagen und Wochen nicht sicher voraussagen und müssen uns deshalb auf alle denkbaren Szenarien vorbereiten.“

Er weist auch noch einmal darauf hin: „So lange die oben genannten Gutachten nicht vorliegen, sind keine verlässlichen Aussagen zu Umfang, Dauer und Kosten der erforderlichen Reparaturarbeiten möglich.“

Schwerin - 05.10.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

A20 - Tribsees

(Foto: EM)


A20 bei Tribsees weiter abgesackt – eine Spur Richtung Stettin vorerst weiter befahrbar

Heute (10.10.2017) früh untersuchte ein Bodengutachter erneut die abgesackte Fahrbahn auf der A 20 im Bereich der Trebeltalbrücke. Die Setzungen auf der schadhaften Fahrbahn in Richtung Rostock sind so weit fortgeschritten, dass etwa 1000 Kubikmeter Erde „weggesackt“ sind und dadurch ein Loch von ca. 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und durchschnittlich 2,50 Metern Tiefe entstanden ist. Es gibt zudem Anzeichen dafür, dass der Prozess der Setzung nicht abgeschlossen ist.

Der Gutachter sieht aber keine akute Gefährdung des Verkehrs auf der verbleibenden einen Fahrspur auf der Gegenfahrbahn in Richtung Stettin. Deshalb soll der Verkehr dort zunächst aufrechterhalten werden. Vermesser des Landesamtes kontrollieren zweimal täglich die Fahrbahn durch Höhenmessungen der Fahrbahnoberfläche. Abhängig von den Ergebnissen dieser Messungen wird über eventuelle weitergehende Maßnahmen zur Reduzierung des Verkehrs entschieden.

Der Verkehr in Richtung Rostock wird über die die bisherige Umleitungsstrecke von der Anschlussstelle Tribsees über die L19 zur Anschlussstelle Sanitz geführt. Die Mitarbeiter der Straßenbauverwaltung prüfen zudem zurzeit, ob zusätzliche Umleitungsmöglichkeiten geschaffen werden können.

Für den Verkehr auf der A20 in Richtung Stettin gilt in dem betroffenen Bereich bei der Trebeltalbrücke zurzeit ein Tempolimit von 60 km/h.

Schwerin - 10.10.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung


A 20 bei Tribsees: Alternative Umleitungen und Behelfsbrücke in Aussicht

„Wir haben in der kurzen Zeit seit Feststellung des Absackens des Straßenkörpers Ende September unter Hochdruck Maßnahmen entwickelt und geprüft, um zunächst den Umleitungsverkehr für alle Betroffenen möglichst verträglich zu gestalten. Außerdem haben wir die dauerhafte Instandsetzung der Ostseeautobahn in diesem Bereich in Angriff genommen“, sagte Infrastrukturminister Christian Pegel heute (17.10.2017) bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Manfred Rathert und Ronald Normann, Abteilungsleiter Autobahn beim Landesamt an der beschädigten Autobahn 20 bei Tribsees. Dort stellten sie das Handlungskonzept vor, das kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen enthält.

Aufrechterhaltung Richtungsfahrbahn Stettin


„Wir sind bestrebt, die derzeitige Verkehrsführung auf der A20 – eine verbleibende Fahrspur in Richtung Stettin – aufrecht zu erhalten, solange dies unter Gewährleitung der Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer vertretbar ist“, so der Landesminister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Dies hänge vom weiteren Verformungsverhalten des Straßendamms ab. Um dies zu kontrollieren, werden täglich engmaschig Setzungs- und Dehnungsverhalten gemessen und - auch nachts – die Entwicklung bereits vorhandener Risse und eventuelle Neubildungen permanent beobachtet. „Die aktuellen Messergebnisse deuten nicht auf eine erforderliche Vollsperrung hin. Sollte sich dies ändern, sind wir sofort handlungsfähig und können die bereits vorbereitete Totalsperrung sofort umsetzen und die Umleitung aktivieren.“

Umleitungen

Für die Umfahrung der Schadstelle ist bis auf Weiteres eine offizielle Umleitung – U 38 – von Tribsees über Bad Sülze, Dettmannsdorf und Sanitz zur Anschlussstelle Sanitz ausgewiesen. Um die Auswirkungen für die Anwohner erträglicher zu gestalten, wird in bebauten Bereichen außerhalb geschlossener Ortschaften entlang der Strecke im Einzelfall die Geschwindigkeit von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde heruntergesetzt. Die Abstimmungen dazu laufen.

Ebenfalls vorgesehen ist, in der Gemeinde Langsdorf und anderen Durchfahrten Bedarfsampeln aufzustellen, die den Fußgängern das Queren der Straße erleichtern sollen. Auch hierzu laufen die Abstimmungen. „Uns ist bewusst, welche Belastung dieser plötzliche und unerwartete Ausfall der A20 für diejenigen bedeutet, die an der Umleitungsstrecke wohnen“, sagt Christian Pegel und verspricht: „Wir tun Alles, um diese Belastung so gering wie möglich zu halten und so schnell wie möglich wieder zu beseitigen.“

Voraussichtlich Anfang November wird zusätzlich zur aktuellen Umleitungsstrecke über Sanitz eine weitere über die L 19 und L 23 über Böhlendorf in Richtung Bad Sülze zur Verfügung stehen. Dort hatte das Straßenbauamt Stralsund bereits vor dem Absacken der A 20 Bauarbeiten begonnen, die eine Vollsperrung erforderlich machten. Diese Bauarbeiten wurden beschleunigt und sollen gegen Ende dieses Monats beendet sein. Dadurch würde sich die Umleitungsstrecke von etwa 30 auf ca. 11 Kilometer verkürzen. „Da diese Strecke für den gefahrlosen Begegnungsverkehr zu schmal ist, wird sie allerdings im Falle einer Sperrung beider Richtungsfahrbahnen der A 20 nur für eine Richtung zur Verfügung gestellt werden können“, sagt Landesamtsleiter Manfred Rathert.

Provisorische Anschlussstelle zum Jahresende

Es wurden weitere Alternativen für Umleitungsstrecken betrachtet und werden derzeit geprüft. Dazu zählt u.a. die Herstellung einer Behelfsauf- und -abfahrt zur Autobahn von der Kreisstraße NVP 9 für beide Richtungen, mit der sich die Umleitungsstrecke auf etwa vier Kilometer verringern würde. Ziel ist es bei positivem Prüfergebnis, diese provisorische Anschlussstelle bis möglichst zum Jahresende zu errichten – und zurückzubauen, sobald sie nicht mehr erforderlich ist.

Im Sommer 2018 wieder über die A20

Dies könnte bei günstigem Verlauf schon im Laufe des Sommers 2018 der Fall sein. „Wir haben in der vergangenen Woche bereits die Planung einer ca. 80 – 100 Meter langen auf Großbohrpfählen gegründeten Behelfsbrücke sowie das dafür erforderliche Baugrundgutachten beauftragt“, sagt Manfred Rathert und fügt hinzu: „Sollten die Planungen bis zum Jahresende 2017 abgeschlossen sein, könnten die Bauleistungen Anfang 2018 ausgeschrieben werden. Ein Versprechen, dass alles bis zu den Sommerferien abgeschlossen ist, kann angesichts zahlreicher Unwägbarkeiten derzeit allerdings nicht gegeben werden.“ Die Behelfsbrücke würde den Verkehr über die A 20 auf mindestens einer Spur pro Richtung ermöglichen. Der Bund hat bereits signalisiert, solch‘ eine Brücke zeitnah zur Verfügung zu stellen.

Welche Umleitungsstrecken jeweils aktuell nutzbar sind, ist ab sofort auf der Homepage des Landesamtes www.strassenbauverwaltung.mvnet.de abrufbar und auch über die Webseite des Verkehrsministerium www.regierung-mv.de/Landesregierung/em verlinkt.

Instandsetzung der beschädigten Autobahn

„Wir können zurzeit nicht vollständig ausschließen, dass auch der übrige Dammbereich bzw. die Gründung geschädigt sind oder in Zukunft Schäden auftreten. Daher werden wir den Baugrund und den Zustand des gebauten Gründungssystems umfassend, auch hydrologisch, untersuchen lassen“, sagt Ronald Normann, Leiter des Bereiches Autobahn im Landesamt. Diese Untersuchungen wurden zum Teil bereits beauftragt. „Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, können wir Konstruktionsvarianten für eine dauerhafte Lösung entwickeln.“

Minister Christian Pegel wirbt noch einmal für Verständnis bei allen, die von dem unerwarteten plötzlichen Abbruch der Fahrbahn an der Trebeltalbrücke betroffen sind. „Wir arbeiten mit vereinten Kräften daran, die Folgen für Autofahrer und Anwohner so verträglich wie möglich zu gestalten und die A 20 schnell wieder durchgängig für den Verkehr zu öffnen. Ich bedanke mich für Ihre Geduld und Ihr Verständnis.“

Schwerin - 17.10.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung


A 20: Lösungen für Wirtschaft und Einwohnerinnen und Einwohner finden

Auf Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern Patrick Dahlemann haben sich heute Wirtschaftsvertreter und Vertreter von Kammern und Wirtschaftsfördergesellschaften aus der Region in Anklam getroffen, um über die Folgen der Sperrung für die Wirtschaft der A 20 zu diskutieren. Dazu eingeladen hatte Dahlemann auch den Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Christian Pegel.

„Die A 20 ist die zentrale Verkehrsader in unserem Land. Wir wissen, dass die Sperrung und Unterbrechung schwerwiegende Auswirkungen für den Verkehr und für die Unternehmen hat, vor allem bei uns hier in Vorpommern. Und wir müssen jetzt schnell behelfsmäßige Lösungen finden, um die Belastungen einzudämmen. Das ist im Interesse der Wirtschaft. Aber es geht genauso um die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, die die Autobahn nutzen oder in den Orten leben, die jetzt mit dem zusätzlichen Verkehr durch die Umgehung der Autobahn zurechtkommen müssen. Das ist auch für die Landesregierung eine große Herausforderung“, erklärte Dahlemann nach dem Gespräch.

Infrastrukturminister Christian Pegel fährt ebenfalls regelmäßig über die A 20 in den Ostteil des Landes. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig diese Verbindung für unser Land ist. Und wie hart der plötzliche Verlust ihrer Durchgängigkeit uns alle trifft“, sagte er und fügte hinzu: „Ich kann Sie, ebenso wie diejenigen, die die Umleitungsströme verkraften müssen, nur um Geduld und Verständnis bitten. Und Ihnen versichern, dass wir alle Kräfte darauf konzentrieren, diese Verkehrsader schnell wieder zum Pulsieren zu bringen.“ Für die Zeit, die dies beanspruchen wird, gilt es zunächst, die Umleitung zu optimieren. Eine erste zusätzliche Strecke wird demnächst für den Verkehr freigegeben. Weitere Varianten werden geprüft. Große Hoffnungen setzt der Minister in die Möglichkeit, die A20-Baustelle wortwörtlich zu überbrücken. „Wir haben Vorplanungen beauftragt für eine Behelfsbrücke, die den Verkehr wenigstens auf einer Spur pro Richtung über die A20 führen könnte, solange wir an deren Instandsetzung arbeiten. Vielleicht können wir diese Brücke schon im kommenden Sommer in Betrieb nehmen.“

Schwerin - 20.10.2017
Text: Staatskanzlei


A 20 bei Tribsees ab Freitag voll gesperrt; Bau der Behelfsanschlussstelle hat begonnen


Aufgrund der beginnenden Setzung des Dammkörpers der A 20 westlich der Trebeltalbrücke ist die dauerhafte Verkehrssicherheit in diesem Bereich nicht mehr zu gewährleisten. Das haben Messungen und Begutachtungen vor Ort ergeben. Die Autobahn wird deshalb am Freitag (27.10.2017) ab 8.30 Uhr auch zwischen den Anschlussstellen Bad Sülze und Tribsees für den Verkehr voll gesperrt.

„Wir haben diese wichtige Verkehrsader unter Verkehr belassen können, so lange es vertretbar war. Doch die Sicherheit derjenigen, die sie nutzen, hat natürlich absolute Priorität“, sagt Manfred Rathert, Leiter des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern. „Die täglichen Messungen haben ergeben, dass auch die Fahrbahn in Richtung Stettin zunehmend von der Setzung betroffen und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht mehr zu gewährleisten ist. Auch in Querrichtung von der bisherigen Schadstelle zeigen sich Auswirkungen in Richtung der noch intakten Fahrspur. Deshalb ist es unumgänglich, nun auch die vierte Fahrspur und somit die komplette Autobahn in diesem Abschnitt zu sperren. Bei dieser Situation ist zunächst prioritär die Organisation und Optimierung von Umleitungsstrecken.“

Das bisherige Umleitungskonzept über Sanitz wird nicht weiter verfolgt, sondern es wird zunächst zwischen der Anschlussstelle Bad Sülze und der Anschlussstelle Tribsees und umgekehrt eine weitgehend getrennte Umleitung pro Richtung geben. Mit Beginn der Vollsperrung werden folgende Umleitungen für alle regulären Verkehre aktiv:

Der in Tribsees abgeleitete Verkehr in Richtung Rostock wird ab Freitag statt über Sanitz über die L 19 und L 23 zur Anschlussstelle Bad Sülze geführt. Die Arbeiten auf der L 23 wurden beschleunigt, so dass die Fahrbahn ab Freitag freigegeben und die erforderlichen Restarbeiten unter Verkehr stattfinden können. Die L 23 ist nur in Richtung Anschlussstelle befahrbar und insofern eine Einbahnstraße. Die Durchfahrt in Gegenrichtung ist verboten. Die Straße ist für gefahrlosen Begegnungsverkehr unter Berücksichtigung der zu erwartenden Verkehrsmengen zu schmal. Durch diese Umleitungsführung verkürzt sich die bisherige Umleitung von ca. 30 auf ca. 11 Kilometer.

Für den Verkehr in Richtung Stettin erfolgt die Umleitung ab der Anschlussstelle Bad Sülze über die Kreisstraße NVP 9 über Breesen und Langsdorf zur Anschlussstelle Tribsees. Auch diese Strecke gilt nur für eine Richtung, das Befahren von Langsdorf aus in Gegenrichtung ist verboten und wird entsprechend beschildert.

Minister Christian Pegel dazu: „Mit dieser Art Kreisverkehr können wir unter den gegebenen Bedingungen den Verkehr entzerren und die vorhandenen Kapazitäten und Straßen nutzen. Trotzdem wird es bei starkem Verkehrsaufkommen auf Grund der Straßensituation zu Staus kommen, aber die kurzfristigen Handlungsmöglichkeiten sind begrenzt. Ich habe vollstes Verständnis für Klagen der von dem vermehrten Durchgangsverkehr in den Ortsdurchfahrten betroffenen Anlieger, möchte aber auch meinerseits um Verständnis bitten, dass wir angesichts der eingetretenen Lage an der Autobahn und den topografischen Bedingungen keine anderen sofortigen Handlungsmöglichkeiten haben“.

Die Umleitungsstrecken sind auch auf der Homepage des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr unter www.strassenbauverwaltung.mvnet.de abrufbar.

Unabhängig von diesen Umleitungen plant die Straßenbauverwaltung die Schaffung einer Behelfsanschlussstelle in Höhe der Autobahn-Querung der NVP 9 für beide Richtungen.

Bereits am Montag (23.10.2017) hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr begonnen, den Bau dieser nochmals verkürzten Umleitungsstrecke für die schadhafte Autobahn 20 bei Tribsees vorzubereiten. Von der Kreisstraße 9, etwa 50 Meter hinter dem Betonwerk, wird eine 350 Meter lange Auf- und Abfahrt über ein Feld zur Autobahn errichtet. Mit Fertigstellung dieser Zufahrt voraussichtlich Ende November verkürzt sich die Umleitungsstrecke zwischen der Anschlussstelle Triebsees und der Behelfsanschlussstelle auf ca. zwei Kilometer.

Zurzeit werden auf der A 20 in Höhe der künftigen Auffahrt 900 Meter hinter der Schadensstelle (aus Richtung Stettin) auf ca. 120 Metern Länge die Schutzplanken in der Mitte der Fahrbahn abgebaut und der Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn mit Asphalt befestigt.

„Wir haben uns nach eingehender Prüfung für diese Variante entschieden, weil sie am schnellsten zu realisieren ist“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel. „Zugleich danke ich allen, die vor Ort an der schnellen Realisierung dieser Lösung mitgewirkt haben, für ihren Gemeinsinn und ihre Hilfsbereitschaft. Dadurch können weitere Ortsdurchfahrten, die zunächst belastet wurden, wieder weitgehend entlastet werden. Leider wird die Verkehrsmenge im östlichen Teil von Langs­dorf nicht abnehmen, aber der übrige Teil des Ortes wird bei dieser Lösung nicht mehr an der Umleitungsstrecke liegen“.

Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat auch intensiv untersucht, ob und wie sich die ehemalige Baustellenzufahrt aus der Bauzeit der A 20 wieder herrichten lässt. „Das Ergebnis war leider ernüchternd. Nach Inbetriebnahme der A 20 wurde die Baustraße inklusive ihrer Gründung teilweise abgebrochen. Sie müsste sehr aufwändig wieder hergestellt werden. Das würde unbeschadet etwaiger naturschutzrechtlicher Belange längere Zeit in Anspruch nehmen. Deswegen nehmen wir davon Abstand und wollen lieber als weitere prioritäre Maßnahme den Bau einer Behelfsbrücke über die Autobahn im Bereich der Schadstelle mit einer Spur je Richtung prüfen und so schnell als möglich realisieren, begründet der Minister. „Deshalb haben wir uns als ersten Schritt für die sehr viel schneller zu verwirklichende Lösung mit einer Behelfsanschlussstelle entschieden und konzentrieren unsere Kräfte gleichzeitig auf den Bau der Behelfsbrücke und sodann die dauerhafte Instandsetzung der Autobahn“, so Christian Pegel.

Mit dem Bau der Behelfsbrücke wird der Autobahnverkehr weitgehend von den Umleitungsstrecken genommen werden, doch müssen diese für den Fall von Unfällen und zur Entlastung offen gehalten werden. „Einen Termin für die Behelfsbrücke gibt es noch nicht“, sagte Minister Pegel. „Die Planungen sind beauftragt, eine mobile Brücke ist bereits geordert. Es könnte voraussichtlich im Sommer 2018 sein, wenn technisch alles klappt. Aber ehrlicherweise ist es heute für konkrete Prognosen noch zu früh.“ Minister Pegel: „Ich bitte alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen und fordere sie auch auf, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und weiteren Verkehrsregeln im Verlauf der Ausweichstrecken zu halten. Dies gewährleistet am ehesten den Verkehrsfluss für alle und beugt Unfällen vor“.

Bei einer Bürgerversammlung informiert Ronald Normann, Leiter der Abteilung Autobahn im Landesamt, die Langsdorfer heute über die Details.

Schwerin - 25.10.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung


Behelfsabfahrt in Richtung Stettin wird freigegeben


Am morgigen Mittwoch (22.11.2017) voraussichtlich gegen 15 Uhr wird die neue Behelfsabfahrt von der A 20 kurz vor dem abgebrochenen Damm für den Verkehr in Richtung Stettin freigegeben. Das verkündete Infrastrukturminister Christian Pegel heute bei der Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Landesregierung vor Ort“ im Kornspeicher Landsdorf bei Tribsees.

Dort stellte sich Christian Pegel den Fragen der Bewohner der Region, die als Anwohner und/oder regelmäßiger Nutzer der Autobahn in besonderem Maße von der Absackung des Autobahndamms an der Trebeltalbrücke betroffen sind. Durch die Fertigstellung der neuen Behelfsabfahrt entfällt die Umleitung durch die Gemeinde Breesen, so dass deren Einwohner von dem Umfahrungsverkehr entlastet werden. Für die Autofahrer in Richtung Stettin verkürzt sich die Umleitungsstrecke um etwa zehn auf knapp vier Kilometer. Reisende in Richtung Stettin fahren ab morgen an der neuen Behelfsabfahrt ab und über die Kreisstraße NVP 9 durch Langsdorf auf die Landesstraße 19 und von dort zur Autobahnanschlussstelle Tribsees.

Die Umleitung in Richtung Rostock erfolgt weiterhin ab der Anschlussstelle Tribsees über die L 19 und L 23 zur Anschlussstelle Bad Sülze. Diese Umfahrung wird beibehalten, da die NVP 9 ebenso wie die Einmündung von der L 19 in diese Kreisstraße sehr eng bemessen sind.

Die aktuellen Umleitungsstrecken sind online unter www.strassenbauverwaltung.mvnet.de/service/verkehrsinformationen/ abrufbar.

Die neue Behelfsabfahrt wurde binnen sechseinhalb Wochen seit Vollsperrung der A 20 geplant und gebaut.

Schwerin - 21.11.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung


Zustand des Straßendamms lässt Behelfsbrücke nicht zu


Bereits vor Fertigstellung des Baugrundgutachtens gehen Straßenbauverwaltung und Energieministerium aufgrund der bereits gewonnenen Voraberkenntnisse nicht mehr davon aus, dass der ebenfalls auf der Moorlinse liegende Teil der A 20 hinter der abgesackten Unglücksstelle noch ausreichend tragfähig ist, um während der mehrjährigen Bauzeit den mit einer Behelfsbrücke verbundenen Verkehr tragen zu können.

„Wir werden deshalb jetzt unsere Kräfte auf die Reaktivierung der ehemaligen Behelfsstraße östlich von Langsdorf konzentrieren, damit diese die Verkehre während der Bauzeit aufnehmen kann“, folgerte Energieminister Christian Pegel aus den bereits gewonnenen Erkenntnissen der Bohrungen zur Baugrunduntersuchung und ergänzender statischer Berechnungen.

„Aufgrund der bisherigen Untersuchungsergebnisse ist bereits klar, dass weitere Setzungen des Damms mit nachfolgendem Grundbruch nicht mehr mit der ausreichenden Sicherheit ausgeschlossen werden können“,fasst der Minister die bereits vorläufig feststehenden Erkenntnisse der Baugrunduntersuchungen über die Tragfähigkeit der CVS-Säulen im Straßendamm der A20 bei Tribsees zusammen.

„Die Behelfsbrücke als unsere Vorzugsvariante war an die Bedingung geknüpft, dass der Damm westlich der eigentlichen Schadensstelle zumindest für zwei bis drei Jahre stabil genug ist, um den Verkehr aufzunehmen, der mit Hilfe der Brücke über die Schadensstelle geleitet werden sollte. Die Aussagen der Gutachter stellen nun leider fest, dass dies nicht so ist. Da wir keinesfalls die Sicherheit der Autofahrer gefährden können, müssen wir diese Möglichkeit verwerfen“, sagt Infrastrukturminister Christian Pegel. „Mit Inbetriebnahme der ehemaligen Behelfsstraße kann auch eine Umfahrung von Langsdorf erreicht werden, so dass die aktuellen Umweltbelastungen durch den Autobahnverkehr in den Ortslagen entfallen“, so der Minister.

Manfred Rathert, Leiter des Landesamts für Straßenbau und Verkehr, präzisiert: „Wir fangen nicht bei Null an. Wir haben auch für diese Umfahrungsalternative bereits Vorbereitungen getroffen, während das Hauptaugenmerk noch auf der Behelfsbrücke lag, vor allem im sensiblen Bereich des Naturschutzes. Diese Vorbereitungen sind nun noch einmal intensiviert worden. Bei erfolgreichem Verlauf kann voraussichtlich im Januar 2018 eingeschätzt werden, ob und wie diese Variante realisierbar ist.

Die Wiederherstellung dieser A20-Umfahrung ist allerdings mit hohem Aufwand und einigen Unwägbarkeiten verbunden. Die Stützen, die die Straße im moorigen Untergrund während des Autobahnbahn-Baus trugen, wurden beim Rückbau der Straße nach Fertigstellung der A20 mit schwerem Gerät abgebrochen. „Wir müssen deshalb eine geeignete neue Gründung für diese Straße bauen“, sagt Manfred Rathert.

„Ich gehe davon aus, dass alle Beteiligten um die Dringlichkeit einer verträglichen Lösung für Autofahrer und Anwohner wissen und hoffe deshalb auf Unterstützung“, sagt Minister Christian Pegel. „Werden alle Unwägbarkeiten schnell gemeistert, könnte die ca. ein Kilometer lange Umfahrung frühestens im Sommer 2018 in Betrieb genommen werden.“

Infolge der Ergebnisse der statischen Berechnungen im Rahmen der aktuellen Baugrunduntersuchungen ist auch klar, dass neben dem aktuell sichtbaren Schadensbereich auch der Damm, der sich westlich daran anschließt, instand zu setzen ist. Das Sanierungskonzept wird zurzeit in enger Abstimmung mit dem Bund erarbeitet. Erst danach lassen sich Aussagen zu voraussichtlichen Zeiträumen der Sanierung treffen. „Unser Ziel ist die dauerhafte Wiederherstellung der uneingeschränkten Befahrbarkeit der Ost-West-Achse unseres Bundeslands sobald wie möglich. Angesichts des Umfangs der Sanierung wird dafür einige Zeit erforderlich sein“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Dazu zählt neben der Zeit für die Bauarbeiten an sich die, die wir für Voruntersuchungen, Planungen, Genehmigungen, Ausschreibungen und Vergaben benötigen. Wir drücken hier auf‘s Gas, machen aber keine Abstriche an der erforderlichen Sorgfalt und Gründlichkeit.“

Schwerin - 05.12.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung