Arbeitsmarkt im April


Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Mehr ganzjährige Beschäftigung entsteht – Gewerbestandorte noch besser vermarkten – Hafen- und Wirtschaftsstandorte weiterentwickeln

In Mecklenburg-Vorpommern waren im April 72.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 12.200 Arbeitslose weniger (-14,5 Prozent) als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote im Land beträgt 8,7 Prozent. „Erstmals sind wir auch in einem April unter die magische 10 Prozent-Marke im Bereich der Arbeitslosenquote gekommen. Der Arbeitsmarkt erweist sich insgesamt als robust. Die Konjunktur nimmt Fahrt auf. Die Nachfrage an Fachkräften steigt. Auffallend ist ein leichter Trend. Die saisonalen Effekte der Beschäftigung werden auch im Tourismus kleiner. Das bedeutet, dass mehr ganzjährige Beschäftigung entsteht. Mehr Menschen sind unabhängig vom touristischen Saisonstart in Arbeit“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit am Mittwoch in Schwerin. Im Vergleich zum Vormonat März ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nord, die Arbeitslosigkeit um 7.400 (-9,3 Prozent) gesunken.

Mehr Jobs entstehen in kühleren Monaten

Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse liegen - nach aktuellsten Zahlen für Februar 2017 - bei 548.400 Beschäftigten. „Es entstehen mehr Jobs auch in den noch kühlen Monaten. Neben dem Tourismus wächst der Bedarf auch in anderen Bereichen, wie im verarbeitenden Gewerbe (+2.000 sozialversicherungspflichtige Stellen), Gastgewerbe (+1.100), Dienstleistungen sowie in der Gesundheitswirtschaft (+3.500)“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe weiter. Einen Rückgang verzeichnet beispielsweise die Forst- und Fischereiwirtschaft (-600 Stellen) sowie die öffentliche Verwaltung und Sozialversicherungen (-500).

Gewerbestandorte noch besser vermarkten - Hafen- und Wirtschaftsstandorte weiterentwickeln

Die Investitionen in die Infrastruktur der vergangenen Jahre machen sich immer mehr bemerkbar. Hierzu zählen insbesondere der Ausbau der Autobahnen und die Erschließung der Gewerbegebiete. „Einige Gewerbestandorte haben noch Potential für Ansiedlungen neuer Unternehmen oder für Erweiterungen bereits ansässiger Unternehmen. Wir wollen die Gewerbestandorte Pasewalk und das Pommerndreieck noch intensiver vermarkten. An einer Vermarktungsoffensive wird gearbeitet. Darüber hinaus gilt es, die Hafen- und Wirtschaftsstandorte weiter zu entwickeln, das Handwerk zu stärken und die Gesundheitswirtschaft weiter auszubauen. Wir arbeiten daran, die Rahmenbedingungen stetig weiter zu verbessern“, sagte Glawe weiter.

Perspektiven auf durchstarten-in-mv.de - Bedarf im Hotellerie- und Gastronomiebereich ist groß – Durchstarten in MV

Der Wirtschaftsminister warb darüber hinaus dafür, die Fachkräfteinitiative „Durchstarten in MV“ intensiv zu nutzen. In unserem Azubi-Atlas sind Kontaktmöglichkeiten von über 1.350 Unternehmen mit über 3.000 Ausbildungsangeboten in mehr als 300 Berufen veröffentlicht. „Auf der Internet-Seite können den Jugendlichen Ausbildungsplätze für jede Region unseres Landes aufgezeigt werden. Die Anmeldung für Unternehmen und die Nutzung für Ausbildungsplatzsuchende ist kostenlos“, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe.

Aktuell sind bei der Bundesagentur für Arbeit noch 5.900 offene Ausbildungsstellen gemeldet. Ihnen stehen 4.400 unversorgte Bewerber gegenüber. „Im Hotellerie- und Gastronomiebereich ist die Not am größten. Hier werden am meisten Auszubildende gesucht. Auch der Bedarf an ausgebildeten Kaufmännern/-frauen im Einzelhandel wächst“, erläuterte Glawe. Gesucht werden zum Beispiel Köche (348 unbesetzte Ausbildungsplätze), Restaurant- und Hotelfachkräfte (gesamt 606 unbesetzte Plätze), Fachkraft Gastgewerbe (125 unbesetzte Plätze). 318 Auszubildende werden als Kaufmännern/-frauen im Einzelhandel gesucht.

„Durchstarten in MV“ ist eine Initiative des Wirtschaftsministeriums und der Industrie- und Handelskammern des Landes. Sie wirbt für Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern.

Alle Informationen zur Kampagne unter: http://www.durchstarten-in-mv.de/.

Schwerin - 03.05.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit