Baustart für neues Getreideterminal


Baustart für neues Getreideterminal im Rostocker Überseehafen

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Grundlagen für weiteres Wachstum gelegt – Überseehafen hat sich zu einem modernen, wettbewerbsfähigen und international attraktiven Logistikzentrum entwickelt

Im Rostocker Überseehafen ist am Freitag der offizielle Baustart für ein neues Getreidelager erfolgt. Bauherr ist die GT Rostock. „Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Mit dem neuen Getreideterminal werden die Voraussetzungen für weiteres Wachstum gelegt. Der Bauherr will die Anlage für den Getreideexport nutzen und diese auch anderen Getreidehändlern für den Umschlag zur Verfügung stellen. So profitieren alle Nutzer und Kunden von der Investition“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. GT Rostock ist ein Gesellschafterverbund bestehend aus der Beiselen GmbH (Ulm) und den drei norddeutschen Agrarhandelsunternehmen Rudolf Peters Landhandel GmbH & Co. KG (Winsen/Luhe), J. Stöfen GmbH (Wesselburen) und Trede & von Pein GmbH (Itzehoe).

1.200 Tonnen Verladekapazität pro Stunde – Getreidesilo- und Verladeanlage soll Ende 2018 fertiggestellt sein

Auf einer Fläche von rund fünf Hektar auf der westlichen Seite von Pier IV am Liegeplatz 18 entsteht eine Getreidesilo- und Verladeanlage mit 160.000 Tonnen Silokapazität. Die Verladekapazität beträgt nach Angaben des Bauherrn 1.200 Tonnen pro Stunde. Insgesamt umfasst die Getreideerfassungs- und Siloanlage 18 Silos für die Lagerung, Probennahmegebäude mit Labor- und Büroräumen, Getreideannahme für Bahn und LKW, Schaltwarte und Maschinenturm, Verladung mit Förderbandbrücke sowie eine Werkstatt. Die GT Rostock investiert insgesamt rund 28 Millionen Euro in den Neubau; bis zum Ende des Jahres 2018 soll der Bau fertiggestellt sein. „Die gemeinschaftliche Investition der vier an der GT Rostock GmbH beteiligten Unternehmen ist ein Beleg für das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Das trägt dazu bei, Arbeitsplätze in der Hafenwirtschaft zu sichern“, so Wirtschaftsminister Glawe weiter.

Informationen zur ROSTOCK PORT GmbH

Die ROSTOCK PORT GmbH ist Betreiberin des Rostocker Überseehafens und des Warnemünder Kreuzfahrthafens. Als Gesellschafter sind die Hansestadt Rostock mit 74,9 Prozent sowie das Land Mecklenburg-Vorpommern mit 25,1 Prozent beteiligt. Mit derzeit über 170 Mitarbeitern zählt ROSTOCK PORT nach eigenen Angaben neben Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Euroports Germany GmbH inklusive ihrer Tochtergesellschaften, EEW Special Pipe Constructions GmbH, Schiffsversorgung Rostock GmbH, Gesamthafenbetrieb und Großtanklager Ölhafen Rostock GmbH zu den größten Arbeitgebern im Hafen. „Die gute verkehrstechnische Anbindung, das moderne Erscheinungsbild und die steten Investitionen haben dazu beigetragen, dass sich der Rostocker Überseehafen zu einem modernen, wettbewerbsfähigen und international attraktiven Logistikzentrum entwickelt hat“, sagte Wirtschaftsminister Glawe abschließend.

Im Überseehafen Rostock gingen im Jahr 2016 nach Angaben des Betreibers 26,8 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Das waren 1,4 Millionen Tonnen (+5 Prozent) mehr als im Jahr 2015. Insgesamt verzeichnete der Überseehafen Rostock 8.120 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen im vergangenen Jahr, davon allein 6.175 Anläufe von Fähr- und RoRo-Schiffen. Für sogenannte Schüttgüter wie Getreide stehen im Hafen insgesamt 420.000 Quadratmeter Freilager und 55.000 Quadratmeter gedeckte Lager zur Verfügung. Neben dem Umschlag von Kohle gehören vor allem Baustoffe, Düngemittel und Getreide zu den bedeutendsten Schüttgütern im Rostocker Hafen. Der Schüttgutumschlag lag im vergangenen Jahr mit insgesamt 7,4 Millionen Tonnen und damit mit einem Plus von sechs Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Etwa 12.500 Beschäftigte sind direkt und indirekt in über 150 Unternehmen der Rostocker Hafenwirtschaft in Umschlag, Lagerung, Produktion und Dienstleistungen für Schifffahrt, Transport, Umschlag, Lagerung und Warenbehandlung tätig.

Schwerin - 22.09.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit