Bürgerforum in Neubrandenburg


Minister Dr. Till Backhaus (SPD) lädt zum Bürgerforum nach Neubrandenburg

Thema: „Nachhaltige Landwirtschaft – Sauberes Grundwasser“

Am Freitag, dem 5. Mai 2017, um 17 Uhr, steht Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, in der Mensa der Hochschule Neubrandenburg, Brodaerstraße 2, 17033 Neubrandenburg, den Bürgerinnen und Bürgern für Fragen zum Thema „Nachhaltige Landwirtschaft – Sauberes Grundwasser“ zur Verfügung.

Mecklenburg-Vorpommern ist leistungsfähiger Agrarstandort und gewässerreiches Bundesland zugleich. Die rund 4.900 Landwirtschaftsbetriebe mit 24.000 Beschäftigten produzieren Lebensmittel in höchster Qualität. Mit einer konsequenten Umsetzung der guten fachlichen Praxis tragen sie zum Schutz der natürlichen Ressourcen von Wasser und Boden und zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

„Das ist eine große Herausforderung. Schließlich müssen Landwirte auch von ihrer Arbeit leben können. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf derartige Interessenkonflikte hinzuweisen und zu helfen, diese zu lösen. Hierfür sucht es immer wieder den Kontakt zu betroffenen Verbänden, Vereinen, Institutionen und vor allem auch zu natürlich den Bürgerinnen und Bürgern“, sagte Backhaus.

Ein neues Format bildet die Veranstaltungsreihe „Die Landesregierung vor Ort“. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Themen informieren und mitreden. Erst Ihre konstruktiven Beiträge, Meinungen und Ideen „von der Basis“ machen eine Politik mit Bodenhaftung möglich.
Bürgerinnen und Bürger werden um vorherige Anmeldung auf der Internetseite des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt MV gebeten!

Schwerin - 25.04.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Bürgerforum am Freitag: Landwirtschaft und Wasser im Kontext


Nachhaltige Landwirtschaft und sicheres Grundwasser, das ist das Thema des ersten Bürgerforums, zu dem Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt, am Freitag, dem 05.05.2017, um 17 Uhr, in die Mensa der Hochschule Neubrandenburg in der Brodaer Str. 2 in 17033 Neubrandenburg eingeladen hat.

„Wir wollen Sie über das Thema, das viele Interessenkonflikte hervorruft, informieren und mit Ihnen ins Gespräch kommen, Anregungen und Sorgen aufnehmen und Fragen beantworten“, sagte Dr. Backhaus. Die Bürgerinnen und Bürger können sich über das Thema informieren und vor Ort mitreden.

„Wasser ist Leben und von unschätzbarem Wert. Deshalb ist es für nachfolgende Generationen zu bewahren. Wir als Gesellschaft müssen uns für den Schutz der Ressource einsetzen. Auf der anderen Seite arbeitet die Landwirtschaft mit dem Wasser und ist davon ebenso abhängig. Um das Wasser langfristig zu schützen, ist die Landwirtschaft deshalb unabdingbar“, betonte der Minister. Bei der Veranstaltung wird die aktuelle Situation des Grundwassers in Mecklenburg-Vorpommern und in der Region rund um Neubrandenburg aufgezeigt, außerdem werden die Aktivitäten der Landwirtschaft dargestellt. „Es soll die Frage geklärt werden: Wie passen Landwirtschaft und sauberes Wasser zusammen? Ich freue mich über Ihre Teilnahme, schließlich wissen Sie am besten, wo vor Ort die Probleme liegen“, so Backhaus.

Bürgerinnen und Bürger werden um vorherige Anmeldung auf der Internetseite der Landesregierung unter folgendem Link http://www.regierung-mv.de/service/buergerforum-mv/ gebeten.

Schwerin - 03.05.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Bürgerforum in Neubrandenburg - Minister im Dialog über Landwirtschaft und Wasser

„Wasser ist Leben und hat ein langes Gedächtnis“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt heute anlässlich des ersten Bürgerforums in Neubrandburg. In Mecklenburg-Vorpommern sind ausreichend Grundwasservorräte vorhanden. Allerdings sind regionale Unterschiede im Grundwasserdargebot zu verzeichnen: In den östlichen Landesteilen ist der Anteil potentiell nutzbaren Grundwasserdargebots, das für die Versorgung der Bevölkerung vorgehalten und unbedingt geschützt werden muss, deutlich geringer als in den westlichen Landesteilen.

Über ein Messnetz finden Beprobungen von 185 Überblicksmessstellen und 148 operativen Messstellen auf Pflanzenschutzmittel statt. Des Weiteren werden für das neue EU-Nitratmessnetz 49 Messstellen beprobt. Im Bereich um Neubrandenburg sind 2 Messstellen, bei denen im langjährigen Mittel keine Überschreitungen der Schwellenwerte für Nitrat, Sulfat und Chlorid auftraten.
Das Nitrat selbst ist nur in sehr wenigen Wasserwerken der beschränkende Faktor. Landesweit haben von den vorhandenen ca. 390 Wasserfassungen knapp 2 % einen oder mehrere Brunnen, die den Grenzwert von Nitrat (50 mg/l) überschreiten. Durch Mischung oder Überleitung bleibt das Reinwasser der betroffenen Wasserwerke unter dem Grenzwert und kann an die Bevölkerung abgegeben werden. Um Neubrandenburg wurde in keinem der Brunnen bisher Nitrat nachgewiesen.

„Um das Wasser zu schützen ist die Umsetzung der Nitratrichtlinie, die Novelle der Düngeverordnung, die Bundesverordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, des Pflanzenschutzrechtes und des Wasserrechtes von unschätzbarem Wert“, betonte der Minister. „Jeder muss seine Verantwortung wahrnehmen“, so Backhaus weiter. „Die moderne Präzisionslandwirtschaft und die Berücksichtigung der Beschränkungen in Wasserschutzgebieten leisten einen großen Beitrag“, sagte er. Auch die Aktivitäten im Rahmen des Konzeptes zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser, der AG Wasserrahmenrichtlinie und Waldwirtschaft sowie der AG Diffuse Nährstoffe sind zukunftsweisend.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es 1.044 landwirtschaftliche Betriebe, die auf einer Fläche von 287.200 ha arbeiten. Im Landkreis sind es 236.000 ha Ackerland und 50.000 ha Dauergrünland. Bei der Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen ist ein positiver Trend zu verzeichnen. Im Amtsbereich Mecklenburgische Seenplatte ist die Fläche, auf der Agrarumweltmaßnahmen wie z.B. der Anbau von vielfältigen Kulturen oder die extensive Grünlandnutzung, ausgeführt werden, von 9.891 ha im Jahr 2005 auf 25.810 ha in 2016 angestiegen. Im Amtsbereich Mecklenburgische Seenplatte werden 24.810 ha ökologisch bewirtschaftet. „Das heißt, immer mehr Landwirte sind bereit etwas für die Umwelt zu tun. Es sollten noch viel mehr ihrem Beispiel folgen“, hob Backhaus hervor.

Hintergrund:

Von 1991 bis 2016 sind im Gebiet des jetzigen Landkreises Mecklenburgische Seenplatte für 563 Abwasservorhaben ca. 169 Mio € Fördermittel des Landes eingesetzt worden. Im Bereich der Wasserversorgung wurden im gleichen Zeitraum mit ca.16 Mio € Fördermittel des Landes 153 Vorhaben bezuschusst. Zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie wurden 514 ha für 5,8 Mio. € im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte erworben. Seit 2011 wurden dort 12 Projekte an Gewässern I. Ordnung und 4 Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt sowie 13 Fischaufstiegsanlagen an Gewässern II. Ordnung gebaut.

Nr.155/17 | 05.05.2017 | LM | Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt