Ehrenamt stärker würdigen ist wichtig


Ehrenamt stärker würdigen ist wichtig – aber nur mit ganzheitlichem Ansatz

Zum Antrag der CDU und SPD, die Ehrenamtsstruktur im Land zu fördern und dem Antrag der Linksfraktion, eine landesweite Ehrenamtskarte einzuführen, erklärt Thomas de Jesus Fernandes, Abgeordneter der AfD-Fraktion:

AfD - Thomas de Jesus Fernandez

(Foto: Privat)

„Das alles findet selbstverständlich unsere Anerkennung und auch wir sagen ‚Danke‘ an alle für ihren unermüdlichen Einsatz und ihren Beitrag für unsere Gemeinschaft.

Es geht also um die Einführung einer landesweit gültigen Ehrenamtskarte als Anerkennung für den vielfältigen Dienst an der Gemeinschaft. Diese Karte beinhaltet zum Beispiel Vergünstigungen in öffentlichen und privaten Sport-, Kultur und Freizeitenrichtungen. Schön und gut. Aber für eine wirklich sinnvolle, nachhaltige und glaubwürdige Unterstützung des Ehrenamtes ist ein Zweiklang nötig.

Neben Ehre und Belohnung muss auch die Unterstützung der Engagierten bei der Ausübung des Ehrenamtes verbessert werden. Konkret bedeutet das die Verbesserung der Situation bei Fragen wie Versicherungsschutz, Fahrtkosten, Aufwandsentschädigungen, Infrastruktur und vielem anderen mehr.

Weiterhin wollen wir wissen, wie groß der nötige Verwaltungsaufwand für eine solche Karte ist? Wer kontrolliert und steuert die Verbreitung? Wer entscheidet nach welchen Kriterien über die Vergabe? Geht es wieder einmal nur um Auszeichnungen für die parteinahe Sozialindustrie? Ist nicht vielleicht eine kleinteilige Lösung auf Landkreisebene vorteilhafter?

Auch das Vorgehen von SPD, CDU und Linken wirft bei uns Fragen auf: Warum zwei quasi gleichlautende Anträge? Warum besprechen sie das Thema nicht mit allen Fraktionen, so dass wir gemeinsam eine Lösung erarbeiten können, zum Beispiel im Ausschuss? Da hier kein ganzheitlicher Ansatz erkennbar ist, müssen wir die Anträge leider ablehnen.“

Schwerin - 16.11.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern