Ernte im Jahr 2017


Voraussichtlich 568 300 Hektar Getreide und 221 200 Hektar Raps zu dreschen

Zur Ernte in diesem Sommer haben die Landwirte 568 300 Hektar Getreide zur Körnergewinnung, 2,4 Prozent mehr als 2016, angebaut. Wie das Statistische Amt zu diesen ersten vorläufigen Angaben weiter mitteilt, stehen derzeit außerdem 221 200 Hektar Raps auf dem Halm. Diese Fläche ist etwas geringer als die im Vorjahr.

Am Getreideanbau hat Winterweizen mit 362 500 Hektar, das sind fast zwei Drittel der Getreidefläche, den größten Anteil. Leicht rückläufig ist die Wintergerstenfläche mit 117 200 Hektar; damit ist sie um vier Prozent kleiner als 2016. Roggen als klassisches Brotgetreide wird von 54 400 Hektar zu bergen sein. Triticale, die Kreuzung zwischen Weizen und Roggen, die vorwiegend als Tierfutter eingesetzt wird, hat sich erstmals seit Jahren im Anbau ausgedehnt und wächst auf 15 100 Hektar. Damit beläuft sich die Wintergetreidefläche auf zusammen 549 200 Hektar, 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Bessere Aussaat- und Wachstumsbedingungen als zur Bestellung des vorjährigen Getreides sind dafür eine wesentliche Ursache.

Demzufolge ging der Anbau von Sommergetreide, einschließlich Körnermais, im Jahresvergleich teils erheblich zurück. So werden die einzelnen Arten landesweit von nur 19 100 Hektar zu ernten sein, das sind gerade einmal 3,4 Prozent der gesamten Getreidefläche. 2016 waren es 34 100 Hektar. Die größten Flächeneinbußen gibt es bei Sommergerste, deren Anbau sich auf 6 600 Hektar fast halbiert hat. Hafer und Körnermais hingegen hielten im Anbau weitgehend das Vorjahresniveau. Sommerweizen jedoch kommt mit 1 700 Hektar über die Rolle des Lückenbüßers für Winterweizen in diesem Jahr nicht hinaus.

Raps, auch zur Ernte 2017 fast ausschließlich Winterraps, blüht derzeit leuchtend gelb auf 221 200 Hektar und nimmt wiederum im Landesdurchschnitt ein gutes Fünftel des Ackerlandes ein.

Der Anbau von Silomais, unabhängig vom vorgesehenen Verwendungszweck als Viehfutter bzw. die Vergärung in Biogasanlagen, entspricht mit 146 900 Hektar dem mehrjährigen Durchschnitt.

Kartoffeln, vorläufigen Angaben zufolge seit mehreren Jahren im Anbau erstmals nicht rückläufig, wurden für die diesjährige Ernte auf 12 700 Hektar gepflanzt. Zuckerrüben sind in diesem Jahr von 21 900 Hektar zu roden, der kleinsten Fläche seit mehr als zehn Jahren.

Hinweis:

Den hier veröffentlichten Anbauflächen zur Ernte 2017 liegen erste Meldungen von 550 Ernte- und Betriebsberichterstattern aus allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zugrunde. Dabei handelt es sich um eine Zufallsstichprobe. Flächenangaben aus der Bodennutzungshaupterhebung, die zu einem späteren Zeitpunkt vorliegen, können davon abweichen.

Schwerin - 30.05.2017 |
Text: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern