Es geht voran auf der POLARIUM-Baustelle


Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) informierte sich über den Baufortschritt und übergab den Förderbescheid

Mit der Baugenehmigung in der Tasche geht es jetzt zügig voran auf der alten Bärenburg. Heute hat Wirtschaftsminister Harry Glawe gemeinsam mit Zoodirektor Udo Nagel die POLARIUM-Baustelle besichtigt. Darüber hinaus hat der Minister den Förderbescheid für das Gesamtprojekt übergeben. Das Wirtschaftsministerium des Landes MV unterstützt das ambitionierte Bauvorhaben mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in Höhe von 10,26 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten für das POLARIUM auf rund 11,51 Millionen Euro.

„Das POLARIUM wird den Zoo noch attraktiver für die Rostocker sowie für die Gäste aus dem In- und Ausland machen. Bei der neuen Heimstätte für die Eisbären und Pinguine wird es in einem Besucherzentrum spannend aufbereitete Informationen zur ursprünglichen Heimat und zum notwendigen Natur- und Artenschutz geben. Gleichzeitig stärken solche Investitionen in derartige hochwertige Erlebniswelten die ganzjährige touristische Infrastruktur“, betonte der Wirtschaftsminister. „Gerade in diesem Sommer hat sich wieder einmal gezeigt, wie notwendig wetterunabhängige Angebote im Land sind. Eine wunderbare Natur und moderne Übernachtungsmöglichkeiten allein reichen heute längst nicht mehr aus, um Gäste für unser Land zu begeistern. Wer sich weiterentwickeln und im hart umkämpften Wettbewerb bestehen will, muss gezielt in die touristische Infrastruktur investieren“, so Harry Glawe weiter.

Es geht in eine neue Bauphase für das POLARIUM

Aktuell werden auf der Baustelle die letzten Tiefbauarbeiten vorgenommen, wobei die Erschließungsarbeiten zum großen Teil abgeschlossen sind. „Die Baugrube für das künftige Besucherzentrum ist bereits ausgehoben, insgesamt wurden schon 6.000 Kubikmeter Erde bewegt. Mitte September beginnen nun die Rohbauarbeiten und in Kürze werden drei Baukräne aufgestellt“, erläuterte Zoodirektor Udo Nagel. „Der Rohbauer strebt eine 6-Tage-Woche an, so dass auch bald Fortschritte zu sehen sein werden. Die Grundsteinlegung ist noch für den Oktober geplant. Unsere Besucher haben den besten Überblick über das Baugeschehen über eine extra am Bauzaun angebrachte erhöhte Aussichtsplattform“, so Nagel. „Wir sind unseren Besuchern zu großem Dank verpflichtet, da wir sehr viel Verständnis für die Baustelle und die damit einhergehenden Einschränkungen mitten im Zoo erfahren.“

Parallel zu den Bauarbeiten laufen auch die Vorbereitungen für die Ausgestaltung der Tiergehege und den Ausstellungsbereich auf Hochtouren. Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Pol-Position hat als Generalplaner die Regie beim Bau des POLARIUMs übernommen. Das Ausstellungskonzept wird von der dan pearlman Markenarchitektur GmbH aus Berlin umgesetzt. Beide Unternehmen hatten sich in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt.

Eröffnung im kommenden Spätsommer geplant

Bis zum 800. Stadtgeburtstag im kommenden Jahr, in Abhängigkeit vom Wetter voraussichtlich im Spätsommer, soll das POLARIUM fertiggestellt werden. Die Baustelle ist insgesamt 12.500 Quadratmeter groß und wird künftig eine weitläufige, unterteilbare Anlage für die Eisbären mit großen einsehbaren Tauchbecken, ein Freigehege für die Pinguine und den Versorgungstrakt für die Tiere beherbergen sowie das Besucherzentrum, das über polare Lebensräume und ihre Bewohner informiert.

Die neue Anlage ist für drei erwachsene Eisbären und ihren Nachwuchs ausgelegt. Zur künftigen Pinguinkolonie werden etwa 35 Tiere zählen. Mit dem POLARIUM wird der Zoo Rostock, der auch seit mehr als 35 Jahren das Internationale Zuchtbuch führt und den Eisbären als Wappentier trägt, seine langjährige erfolgreiche Eisbärenzucht fortsetzen. 35 Eisbären wurden seit 1956 im Rostocker Zoo aufgezogen, zuletzt der am 03. Dezember 2014 geborene Fiete, der nun in einem ungarischen Zoo in Sóstó ein neues Zuhause gefunden hat.

„Der Rostocker Zoo hat mit dem lebendigen Evolutionsmuseum DARWINEUM bewiesen, dass Investitionen in innovative Angebote auf ein großes Interesse stoßen. Das DARWINEUM ist eine Erfolgsgeschichte mit überregionaler Ausstrahlung, die mit dem POLARIUM fortgeschrieben werden soll. Wir werden auch zukünftig solche Projekte unterstützen, die als sogenannte Schlechtwettervarianten genutzt werden können und gleichzeitig die Attraktivität des Standortes erhöhen und zur Entwicklung des Kultur-, Freizeit- und Wirtschaftslebens einer Region beitragen“, so Wirtschaftsminister Glawe abschließend.

Schwerin - 13.09.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit


Grundsteinlegung für das POLARIUM

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Bauarbeiten kommen ordentlich voran – Investitionen in saisonunabhängige Angebote sind wichtig für Tourismus


Die nächste Etappe ist geschafft, der Baufortschritt auf der Bärenburg wird immer sichtbarer. Gemeinsam mit vielen Beteiligten haben die Mitarbeiter des Zoos heute die Grundsteinlegung gefeiert. Neben Wirtschaftsminister Harry Glawe überzeugten sich viele Gäste von den Baufirmen, von der Stadt und vom Aufsichtsrat sowie die Förderer und Partner des Zoos und die Paten der Eisbären und Pinguine vom Baufortschritt und ließen sich über den aktuellen Entwicklungsstand informieren.

Bauarbeiten beim POLARIUM kommen voran

Begeistert zeigte sich auch Wirtschaftsminister Harry Glawe vom Baufortschritt. „Es ist schon beachtlich, was sich in nur sechs Wochen auf der Baustelle getan hat“, so Glawe. Am 13. September hatte der Minister persönlich den Fördermittelbescheid des Wirtschaftsministeriums auf der Bärenburg übergeben. „Hier arbeiten offensichtlich alle Hand in Hand und die Vorfreude auf das POLARIUM, das sicherlich wie das DARWINEUM weit über die Landesgrenzen ausstrahlen wird, wächst mit“, betonte Glawe weiter. Er machte auch auf die Bedeutung von saisonverlängernden Angeboten im Land aufmerksam. „Wir werden auch in den kühlen Monaten stärker nachgefragt. Die Übernachtungen ziehen in diesen Monaten stetig an. Die Mischung aus Übernachtungsmöglichkeiten und wetterfesten Angeboten kommt an. Das zeigt, wie wichtig gerade Investitionen in saisonunabhängige Angebote sind. Hier geht der Rostocker Zoo mit gutem Beispiel voran“, so Wirtschaftsminister Glawe weiter.

Wirtschaftsministerium unterstützt Vorhaben

Das Wirtschaftsministerium des Landes MV fördert das Bauvorhaben mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in Höhe von 10,26 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten für das POLARIUM auf rund 11,51 Millionen Euro. Zum 800. Stadtjubiläum im kommenden Jahr - geplant ist im Spätsommer - soll das POLARIUM für die Besucher geöffnet werden. In der Erlebnis- und Bildungslandschaft werden künftig die Eisbären und Pinguine leben.

Zoodirektor Udo Nagel dankte allen Mitwirkenden für die engagierte Zusammenarbeit für das ambitionierte Zooprojekt und die Rückendeckung seitens der Stadt und Landesregierung. „Es ist herausragend, was auch unsere Mitarbeiter über ihre eigentliche Arbeit hinaus für Leidenschaft und Zeit in das Vorhaben investieren, und wie viele Unternehmen und Privatpersonen das POLARIUM in vielfältiger Form unterstützen.“

Wie weit sind die Bauarbeiten?

450 Kubikmeter Beton wurden bislang auf der Bärenburg eingebaut. Das entspricht 57 Betonmischer-Fahrzeugen und einem Gewicht von ca. 1.000 Tonnen. Die verarbeiteten 120 Tonnen Betonstahl wiegen so viel wie 80 Mittelklassewagen.

Mittlerweile arbeiten verschiedene Gewerke auf der Baustelle, die sich in drei Abschnitte einteilt. Auf einer Teilbaustelle entsteht das zukünftige Besucherzentrum. Hier laufen gegenwärtig die Arbeiten an der Kellersohle, in der die umfangreiche Wasserfiltertechnik für die Tauchbecken untergebracht wird. Bis zum Ende dieses Jahres wird der Keller des Besucherzentrums fertiggestellt sein. Darin inbegriffen ist bereits die Einbringung der großen Filterkessel für die Wasseraufbereitung.

Ein weiterer Bereich betrifft das Pinguinbecken und den zugehörigen Technikbereich. Die Schal- und Bewehrungsarbeiten für die Sohlen sollen planmäßig bis Ende Oktober abgeschlossen werden, so dass es mit der Errichtung der Beckenwände weitergehen kann. Daran schließen sich der Pinguinstall sowie das Tierpflegergebäude und die Eisbärenstallungen an. An diesem Bauteil werden die Arbeiten erst Anfang des neuen Jahres beginnen, sobald das Pinguinbecken fertig und die dazugehörende Versorgungstechnik installiert ist. Ebenfalls Anfang des Jahres soll die Metall-Hallenkonstruktion für das Pinguinrevier aufgebaut werden. Sollte das Wetter weiter mitspielen, wird im Frühjahr das Richtfest stattfinden. Eine Vielzahl der bisher vergebenen Gewerke konnte im Rahmen der Vergabeverfahren an regional ansässige Unternehmen vergeben werden.

Während es nun auf der Baustelle sichtbar rasant voran geht, wird die finale Planung des Ausstellungsbereiches im Besucherzentrum noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber auch die Ausstellungsplaner arbeiten unter Hochdruck an der Ausgestaltung des Informationsbereiches im POLARIUM.

Einzug 2018: Eisbären, Pinguine und Ozeanbewohner

Ebenfalls hinter den Kulissen plant die Zoo-Kuratorin Antje Zimmermann den Tierbestand im POLARIUM. „Vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wurde uns ein Eisbären-Zuchtpaar zugesagt. Allerdings steht noch nicht fest, welche Tiere das genau sein werden“, so Antje Zimmermann. Darüber hinaus wird geprüft, ob es möglich ist, Eisbärenoma Vienna aus Frankreich zurück nach Rostock zu holen. Entscheidend ist dabei ihr Gesundheitszustand. Vienna wird im kommenden Jahr 30 Jahre alt und sollte ihren verdienten Altersruhesitz in Rostock genießen. „Bezüglich der Humboldtpinguine stehen wir ebenfalls mit dem EEP im Kontakt. Einige der Rostocker Tiere leben zurzeit im Zoo Berlin und könnten an die Ostsee zurückkommen. Humboldtpinguine leben in Kolonien. Die Größe der Gesamtpopulation ist entscheidend für den Fortpflanzungserfolg und das Wohlbefinden dieser Tiere. Die neue Pinguinanlage ist für maximal 36 Pinguine und deren Nachwuchs ausgelegt. Zur Eröffnung rechnen wir zunächst mit einer kleineren Gruppe von zwölf bis 20 Tieren“, sagte Antje Zimmermann.

Die Tierbestandsplanungen für die Aquarien sind bereits abgeschlossen. Aber auch hier wird es davon abhängen, welche Tiere 2018 tatsächlich zu erhalten sind. Der zweite Teil des Besucherzentrums stellt in seinem ca. 185 Quadratmeter großen Schaubereich unter anderem den Lebensraum „Meer“ dar. Als besondere Bestandteile der Lebensgemeinschaften in den Ozeanen werden hier verschiedene Quallenarten im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Durch sieben Quallenkreisel mit verschiedenen Quallenarten und fünf Aquarien soll das Leben in den Ozeanen nachempfunden werden.

Schwerin - 26.10.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit