Flächendeckender Schwimmunterricht


Land steht in sozialer Verantwortung für flächendeckenden Schwimmunterricht

Anlässlich der Aussprache im Landtag zum Thema ‚Für die Sicherheit unserer Kinder - Richtig schwimmen von Anfang an!‘ erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Dr. Matthias Manthei:

AfD - Dr. Matthias Manthei

(Foto: Privat)

„Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Grundschüler über immer schlechtere Schwimmfähigkeiten verfügen. Aber es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass der Schwimmunterricht für Grundschüler derzeit nicht flächendeckend durchgeführt werden kann. Die Grundschulen müssen Zugang zu Schwimmhallen erhalten und über entsprechend ausgebildete Lehrkräfte verfügen.

Das Land trägt eine soziale Verantwortung. Der Unterricht darf nicht ausfallen, weil der Schülertransport zur nächsten Schwimmhalle zu teuer ist. Denn nicht alle Familien werden eigeninitiativ den Weg und die Kosten für Schwimmkurse auf sich nehmen können.

Der Rahmenplan für das Fach Sport in der Grundschule hebt hervor, dass das Schwimmenkönnen lebensrettend sein kann. Diese besondere Bedeutung des Schwimmens für unsere Kinder muss sich in der Lehramtsausbildung widerspiegeln. Es braucht fachübergreifend bessere Möglichkeiten an den Universitäten, um Lehrer als Schwimmlehrer und Rettungsschwimmer auszubilden. Das ist nicht nur für die Absicherung des Schwimmunterrichts von Bedeutung. Auch Badeausflüge mit der Schule sind sonst tabu.“

Schwerin - 13.07.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern

 


Grundschulen: Schwimmunterricht nicht flächendeckend möglich!

Laut einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion haben im laufenden Schuljahr nur 192 von 279 Grundschulen in MV im Schuljahr definitiv Schwimmunterricht anbieten können. Geplant hatten dies 75 Grundschulen und unmöglich war es in 12 Grundschulen. Im Schuljahr 2015/2016 konnte der Unterricht an 18 Schulen nicht stattfinden. Dazu erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Dr. Matthias Manthei:

„Die Landesregierung steht in der Pflicht sicherzustellen, dass jedes Grundschulkind in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit hat, ein sicherer Schwimmer zu werden. Dass einige Schulen dies aus finanziellen Gründen nicht anbieten können, ist schon ein Skandal. Gut schwimmen zu können, heißt nicht nur, vor dem Ertrinken sicherer zu sein, sondern bedeutet auch den Zugang zu einem umfangreichen Freizeit- und Vereinsleben zu haben. In einem wasserreichen Land wie Mecklenburg-Vorpommern sollte das sichere Schwimmen selbstverständlich sein.

Die Aussprache im Landtag hat gezeigt, dass die Regierung kein Konzept hat, den Missstand im Schwimmunterricht des Landes zu beheben. Wie man hört, scheiterte ein konkreter Antrag an der SPD. Die aktuellen Zahlen zeigen, es besteht Handlungsbedarf.

Die Landesregierung wäre gut beraten, die Verantwortung für die Schwimmausbildung nicht nur auf die Eltern und Vereine abzuwälzen. Dies wird nicht gelingen, sei es aus Kostengründen, Zeitgründen, mangelnden Kapazitäten in den Schwimmhallen oder mangelndem Engagement der Eltern. Die Landesregierung darf die Schulträger hierbei nicht allein lassen.“

Redaktioneller Hinweis:
Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung

Schwerin - 17.07.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern