Fipronil Nachweis in Eiern in MV


Bisher keine Nachweise für Fipronil in Eiern in Mecklenburg-Vorpommern

Juli fanden belgische Behörden in Eiern eine Kontamination mit dem für lebensmittelliefernde Tiere nicht zugelassenen Stoff Fipronil. In für Mecklenburg-Vorpommern wurden bisher noch keine Lieferungen von Fipronil-belasteten Eiern gemeldet.

Die Ermittlungen ergaben in Belgien und in den Niederlanden, dass Fipronil einem Milbenbekämpfungsmittel auf pflanzlicher Basis beigemischt und in diversen Legehennenställen angewendet wurde. Derzeit wird in Deutschland der Vertrieb betroffener Eierchargen ebenso wie die Verwendung des mit Fipronil versetzten Mittels in deutschen Ställen verfolgt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in seiner Stellungnahme vom 30.07.2017 eine gesundheitliche Beeinträchtigung unterhalb einer Fipronilkonzentration von 0,72 mg/kg im Ei praktisch ausgeschlossen. Die nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelieferten Eier enthielten Fipronil-Gehalte unterhalb dieses Wertes. Es ist bei normalem Verzehr somit nicht von einem gesundheitlichen Risiko auszugehen.

Da Fipronil nicht für lebensmittelliefernde Tiere zugelassen ist bzw. bei der Erzeugung von Lebensmitteln nicht eingesetzt werden darf, müssen alle damit belasteten Lebensmittel aus dem Verkehr genommen werden.

Die von amtlicher Seite aus bestätigten Eier mit Fipronil-Belastungen tragen die Stempelaufdrucke: 1-NL 4128604; 1-NL 4286001; 0-NL 4385501; 0-NL 4392501 sowie 1-DE-0357731.

Die Eigenkontrollergebnisse von Lebensmittelunternehmern ergaben einen Nachweis von Fipronil in folgenden Eiern: 0-NL-4310001; 1-NL-4167902; 1-NL-4385701; 1-NL-4339301; 1-NL-4339912; 2-NL- 4385702; 1-NL-4331901; 2-NL-4332601; 2-NL-4332602; 1-NL-4359801; 0-NL-4310001.

Es ist jederzeit davon auszugehen, dass über amtliche Eigenkontrollergebnisse von Packstationen oder Erzeugern sowie über amtliche Ergebnisse noch weitere Eier-Erzeugercodes hinzukommen können. Es wird von einem Verzehr der in der Auflistung verzeichneten Eier abgeraten und empfohlen, diese über den Restmüll zu entsorgen oder zum Handel zurückzubringen.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock hat 2017 das Wirkstoffspektrum der Rückstandsuntersuchungen bei Eiern erweitert, unter anderem auch auf Fipronil und Fipronil-sulfon. Im April wurden somit bereits auch 10 Eierproben aus M-V mit negativem Ergebnis auf Fipronil-Rückstände untersucht. Darüber hinaus hat das niedersächsische Landesamt aktuell drei Eierproben aus Mecklenburg-Vorpommern geprüft und kein Fipronil nachgewiesen. Die Veterinärämter der Landkreise sind höchst sensibilisiert. Alle zuständigen Behörden arbeiten im Land eng zusammen und tauschen sich intensiv aus.

Hintergrund:

Fipronil ist ein Phenylpyrazol und wird vielfach als Pflanzenschutzmittel und Biozid genutzt. In der Tiermedizin wird es als Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen eingesetzt.

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.lebensmittelwarnung.de/ Dort wurden durch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Meldungen zu betroffenen Eiern mit der Nennung der Erzeugercodes (Stempel auf dem Ei) veröffentlicht. Die Meldungen auf dem Portal Lebensmittelwarnung werden regelmäßig aktualisiert und umfassen die Erzeugercodes der Eier, die in Deutschland in den Handel gelangt sind.

Informationen aus dem Bundesinstitut für Risikobewertung:

http://www.bfr.bund.de/de/start.html

http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-fipronilgehalten-in-lebensmitteln-tierischen-ursprungs.pdf

http://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliche-bewertung-der-in-belgien-nachgewiesenen-einzeldaten-von-fipronilgehalten-in-lebensmitteln-tierischen-ursprungs.pdf

Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Eierkennzeichnung

http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Kennzeichnung/VerpflichtendeKennzeichnung/Produktbezogene_Kennzeichnungsregelungen/_Texte/Eierkennzeichnung

Informationen aus dem Niederländischen Ministerium:

https://www.nvwa.nl/onderwerpen/biociden/fipronil-in-eieren/lijst-met-eicodes-waarvan-de-nvwa-adviseert-ze-niet-te-eten

Schwerin - 03.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Fipronil in Eiern in Mecklenburg-Vorpommern gefunden

Aufgrund einer Verbraucherinformation erhielt das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt gegen 21 Uhr Kenntnis über den Kauf von Eiern, die einen der in der gestern veröffentlichten Pressemitteilung genannten Kennzeichnungs-Code, 1-NL-4331901 trugen. Die Eier stammten aus Holland. Der aufmerksame Bürger kaufte die Eier am 31.7. in einer Rostocker Kauflandfiliale.

Die offizielle Schnellwarnmeldung bezüglich der betroffenen Eier erhielten die zuständigen Behörden in MV am 3.8.2017, Kaufland selber holte die Eier bereits am 2.8.2017 aus den Regalen.

Die Lebensmittelüberwachungsämter sind über die Sachlage informiert, der Rückruf in den Kaufland-Filialen wird von den Lebensmittelüberwachungsämtern überwacht.

Es wird von einem Verzehr der in der Auflistung verzeichneten Eier abgeraten und empfohlen, diese über den Restmüll zu entsorgen oder zum Handel zurückzubringen.

Weitere aktuelle Informationen auch zu den Stempelaufdrucken finden Sie unter:

http://www.lebensmittelwarnung.de/

Schwerin - 04.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Keine neuen Erkenntnisse zu Fipronil-Eiern in MV

In einer heute durchgeführten Telefonkonferenz von Bundes- und Landesbehörden wurde eine zuverlässige und schnellere Informationspolitik zwischen den beteiligten Mitgliedstaaten als die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche und effiziente Vollzugsarbeit vor Ort angemahnt. Aktuell wird die Liste der betroffenen Eier überarbeitet und in Kürze veröffentlicht.

Die Lebensmittelüberwachungsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern überwachen neben Geflügelhaltungen in Vor-Ort-Kontrollen, bei denen die angewendeten Desinfektionsmittel kontrolliert werden, auch Lebensmittel-Zentrallager in Zusammenhang mit Hinweisen und Herstellungsbetrieben von Eiprodukten bzw. die, die Ei in großen Mengen verarbeiten, bezüglich der Herkunft von Eiern. Bisher sind Erzeuger- und Verarbeitungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern nicht betroffen. Die Rücknahmen bzw. Rückrufe aus den verschiedenen Einrichtungen werden von den Behörden kontrolliert.

Die Behörden sind untereinander in ständigem Kontakt, der Geflügelwirtschaftsverband des Landes unterstützt die Behörden in ihrer Aufklärungsarbeit. Zudem haben Unternehmen Eigenkontrollen vorgenommen und mitgeteilt, dass in ihren Betrieben kein Fipronil angewendet wurde. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass das in Rede stehende Desinfektionsmittel in Mecklenburg-Vorpommern zur Anwendung kam.

Im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock werden im Rahmen des aktuellen Geschehens zusätzliche Proben von Eiern untersucht. Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock hat 2017 das Wirkstoffspektrum der Rückstandsuntersuchungen bei Eiern erweitert, unter anderem auch auf Fipronil und Fipronil-sulfon.

Auf der Basis von neuen amtlichen Analyseergebnissen aus Deutschland hat das BfR eine Bewertung der bislang wenigen übermittelten Daten vorgenommen und kommt zu folgender Bewertung: „Die Daten aus Deutschland zu Gehalten von Fipronil erreichten Werte bis zu 0,051 mg/kg in Eiern. Nach dieser Datenlage ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand eine akute gesundheitliche Gefährdung der betrachteten Verbrauchergruppen, einschließlich Kinder, unwahrscheinlich“.

Gesundheitliche Bewertung von ersten Analysenergebnissen zu Fipronilgehalten in Lebensmitteln in Deutschland

Weitere aktuelle Informationen auch zu den Stempelaufdrucken finden Sie unter:
http://www.lebensmittelwarnung.de/

Hintergrund Legehennenhaltung:
In Mecklenburg-Vorpommern gab es mit Stand Januar 2017 2,1 Mio. Legehennen in 72 Betrieben.

Schwerin - 07.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Aktuelles Vorgehen im Fipronil-Fall

Mecklenburg-Vorpommern wird sich an einem bundesweiten Überwachungsplan zur Untersuchung von Fipronil in Ei-Verarbeitungsprodukten und eihaltigen Tiefkühlprodukten beteiligen. Zur Umsetzung laufen jetzt die erforderlichen Abstimmungen zwischen dem Bund und den Ländern.

Aktuell werden im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei die speziellen Untersuchungsmethoden für verarbeitete Produkte angepasst. Die Probenanforderungen an die Lebensmittelüberwachungsämter werden nach der Abstimmung von Bund und den Ländern formuliert.

Momentan werden noch Untersuchungen an Eiern auf Gehalte von Fipronil vorgenommen. Es werden derzeit 2 Proben pro Veterinäramt untersucht. Anschließend können die Ei-Verarbeitungsprodukte in die Analyse gelangen.

Schwerin - 08.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Fipronil – Neue Ergebnisse

Angesichts des verbotenen Einsatzes von Fipronil in der Legehennen-Haltung und dem Nachweis in belasteten Eiern, hat sich der Bund in Abstimmung mit den Ländern entschlossen, kurzfristig ein Programm zur Untersuchung von Fipronil in „Ei-Verarbeitungsprodukten und eihaltigen TK-Produkten“ im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplanes aufzulegen. Diese Ergebnisse sollen einen Überblick über die Belastungssituation in Deutschland geben. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich daran mit je 20 Untersuchungen von „Feinen Backwaren“ und „Teigwaren“.

Lieferscheine ermöglichen eine Zuordnung von Eiern an die einzelnen Adressaten bzw. Verarbeiter. Des Weiteren haben Lebensmittelunternehmer die Rückverfolgbarkeit ihrer hergestellten Produkte sicher zu stellen. Rückrufe erhöhen die Verbrauchersicherheit. Bisher war Mecklenburg-Vorpommern mit einer Rückrufaktion betroffen, die in der vergangenen Woche abgeschlossen wurde. Derzeit erfolgen aus drei Großhandelsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern Rücknamen verarbeiteter Eiprodukte aus Niedersachsen, die Fipronil-belastet sind. Vorhandene Waren sind in den Einrichtungen gesperrt.

Nach wie vor gibt es keine Hinweise auf die Anwendung von „Dega 16“ in Geflügelhaltungen des Landes. Es liegen die ersten 7 Untersuchungsergebnisse aus Geflügelhaltungen des Landes vor. Die Ergebnisse der Proben, die amtlich gezogen und im LALLF analysiert wurden, sind negativ. Zudem sind 12 vorliegende Eigenkontrollergebnisse aus Legehennenhaltungen des Landes negativ.

Auf http://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lmw-de/app/process/warnung/detail17/26744 sind aktuelle Informationen zu den mit Fipronil belasteten Eiern abrufbar.

Schwerin - 09.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Fipronil in Geflügelzuchtbetrieb festgestellt

Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern hat Eierproben positiv auf Fipronil getestet.

Die Eier stammen aus einem Geflügelzuchtbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern, in dem Elterntiere gehalten werden. Die Eier werden also nicht für den Verzehr produziert, sondern dienen der Masthähnchenproduktion.

Aus diesem Grund wurden zudem Fleischproben gezogen, die derzeit im LALLF analysiert werden. Die Ergebnisse hierzu werden Anfang nächster Woche erwartet.

Zudem gibt es Hinweise, dass in einem weiteren Geflügelzuchtbetrieb das mit Fipronil versetzte Desinfektions- und Reinigungsmittel Dega-16 eingesetzt wurde. Die Tiere dieses Betriebes wurden vor dem Bekanntwerden des aktuellen Geschehens bereits zur Schlachtung nach Polen bzw. Niederlande gebracht. Die dortigen Behörden werden durch den Bund informiert.

Auf www.lebensmittelwarnung.de sind aktuelle Warnungen zu Fipronil-belasteten Produkten abrufbar. Weitere Informationen, eine Risikobewertung und eine Fragen-Antworten-Liste zum Thema Fipronil in Eiern und eihaltigen Lebensmitteln sind auch unter www.bfr.bund.de erhältlich.

Schwerin - 11.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Probe negativ: Entwarnung bei Fipronil-Belastung von Hühnerfleisch

Die am vergangenen Donnerstag gezogene Fleischprobe in einem Geflügelzuchtbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern ist nach Mitteilung des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern negativ. Es konnte keine Belastung des Hühnerfleisches festgestellt werden.

Die Probe hatte das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt genommen, nachdem sich der Verdacht auf den Einsatz eines mit Fipronil belasteten Desinfektions- und Reinigungsmittels erhärtet hatte.

Am kommenden Dienstag wird Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald in der Landespressekonferenz über das aktuelle Geschehen informieren.

Auf www.lebensmittelwarnung.de sind aktuelle Warnungen zu Fipronil-belasteten Produkten abrufbar. Weitere Informationen, eine Risikobewertung und eine Fragen-Antworten-Liste zum Thema Fipronil in Eiern und eihaltigen Lebensmitteln sind auch unter www.bfr.bund.de erhältlich.

Schwerin - 14.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Fipronil Auswirkungen auf MV

- Staatssekretär Dr. Buchwald in der LPK -


Seit dem 20. Juli 2017 beschäftigen Fipronil belastete Eier aus Belgien ganz Europa. „Das Ausmaß ist gigantisch“, sagte Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald heute in der Landespressekonferenz. Insgesamt wurden anhand der Kundenlisten der Geflügeldienstfirma, welche das Mittel eingesetzt hat, ca. 180 Geflügelbetriebe identifiziert, deren Tiere mit dem Mittel behandelt wurden. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis Mecklenburg-Vorpommern die ersten Fälle zu verzeichnen hat“, sagte Dr. Jürgen Buchwald.

„Von Anfang an, waren unsere Behörden im Land sensibilisiert und in erhöhter Alarmbereitschaft“, betonte Buchwald. „Am 03.08.2017 erreichte uns leider auch die Nachricht von belasteten Eiern in einem Rostocker Supermarkt“, erläuterte er.

Folgendes Vorgehen wurde abgestimmt:

In den Legehennenbetrieben wurde der Einsatz von Dega-16 schriftlich abgefragt. Des Weiteren wurden die Betriebe zu Eigenkontrolluntersuchungen aufgefordert. Bei Vor-Ort-Kontrollen wurden schriftliche Aufzeichnungen der angewendeten Reinigungs- und Desinfektionesmittel sowie auch Schädlingsbekämpfungsmittel überprüft und die vorhandenen Mittel in Augenschein genommen. Pro Veterinäramt wurden zwei amtliche Proben genommen.

In die Packstellen wurden Informationen zum Geschehen aus Lebensmittelwarnungen, dem „Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel“ (RASFF) und die Veröffentlichung des Niederländischen Ministeriums zu den betroffenen Erzeugercodes weitergegeben. Die Packstellen wurden zudem auf verpackte und zugekaufte Eier kontrolliert.

Bezüglich des Vertriebs von mit Fipronil belasteten Eiern wurden die Lebensmittel-Zentrallager, die in Zusammenhang mit Eiprodukten stehen und Unternehmen, die Eier in großen Mengen verarbeiten, überprüft sowie die Rücknahmen und Rückrufe überwacht.

Untersuchungsergebnisse:


Insgesamt liegen 29 Eigenkontrollergebnisse von Unternehmen vor, die mitgeteilt haben, dass in ihren Betrieben kein Fipronil angewendet wurde.

In diesem Jahr wurde das Wirkstoffspektrum der Rückstandsuntersuchungen bei Eiern im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock auf Fipronil und Fipronil-sulfon erweitert. Insgesamt wurden 2017 27 Proben aus 27 Unternehmen gezogen und im LALLF untersucht. So wurden bereits im April Untersuchungen darauf mit 10 negativen Ergebnissen durchgeführt. Weitere 3 negative Eieranalysen erfolgten im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplanes. 14 Analysen, die seit dem 24.07.2017 in Mecklenburg-Vorpommern gezogen wurden, ergaben eine positive Eierprobe, welche aus einem Geflügelzuchtbetrieb stammt, in dem Mast-Elterntiere gehalten werden. Die Eier werden also nicht für den Verzehr produziert, sondern dienen der Masthähnchenproduktion. Deshalb dürfen diese weiterhin als Bruteier ausgegeben werden, müssen jedoch anschließend bevor sie als Hähnchen in den Handel gehen auf Unbedenklichkeit getestet werden. Aus diesem Grund wurde zudem eine Fleischprobe in dem betroffenen Unternehmen gezogen, die negativ ist.

Es gibt Hinweise, dass in einem weiteren Geflügelzuchtbetrieb, das mit Fipronil versetzte Desinfektions- und Reinigungsmittel Dega-16 eingesetzt wurde. Die Tiere dieses Betriebes wurden vor dem Bekanntwerden des aktuellen Geschehens bereits zur Schlachtung nach Polen bzw. in die Niederlande gebracht. Die dortigen Behörden wurden durch den Bund informiert.

Zudem erfolgten vergangene Woche Rücknahmen verarbeiteter fipronilbelasteter Eiprodukte aus Niedersachsen aus drei Großhandelsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern. Hinzu kamen zwei weitere Meldungen eines Zentrallagers in Schleswig-Holstein, welches seine Kunden, unter anderem auch in Mecklenburg-Vorpommern über den Rückruf informierte und eine Folgemeldung eines Betriebes, der aber nie belastete Eier aus den Niederlanden erhalten hat.

Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich an dem außerplanmäßigen Untersuchungsprogramm des Bundes, welches einen Überblick über die aktuelle Belastungssituation geben soll, mit jeweils 10 Untersuchungen von „Feinen Backwaren“ und „Teigwaren“. Dabei werden Brotfabriken, Großbäckereien, Hersteller von Teigwaren, Konditoreien und Direktvermarkter untersucht. die Ergebnisse werden nach Vorliegen bekannt gegeben.

Schwerin - 15.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Weitere Ergebnisse bei der Aufklärung im Fipronil-Fall

Die Untersuchungen im Fipronil-Fall gehen voran. In der heutigen Telefonschaltkonferenz des Bundes und der Länder hat Mecklenburg-Vorpommern darüber informiert, dass das Mittel Dega-16 in den beiden von Fipronil betroffenen Geflügelzuchtbetrieben bereits am 27.03.2017 geliefert wurde.

Die Umstände und Zeitpunkte der Anwendung des gelieferten Dega-16 sind Gegenstand weiterer Prüfungen durch die örtlich zuständige Behörde.

Das Vorgehen der zuständigen Behörden im Umgang mit den beiden Betrieben fand bei Bund und Ländern gleichermaßen Zustimmung.

In den Betrieben Mecklenburg-Vorpommerns wurde der Einsatz von Dega-16 schriftlich abgefragt. Des Weiteren wurden die Betriebe zu Eigenkontrolluntersuchungen aufgefordert. Bei Vor-Ort-Kontrollen wurden schriftliche Aufzeichnungen der angewendeten Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie auch Schädlingsbekämpfungsmittel überprüft und die vorhandenen Mittel in Augenschein genommen.

Schwerin - 18.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Fipronil: Teigwaren nicht belastet – Backhaus verfolgt Aufklärung weiter

Mecklenburg-Vorpommern hat sich am bundesweiten, außerplanmäßigen Kontrollprogramm zur Überprüfung der Fipronil-Gehalte in Ei-Verarbeitungsprodukten und eihaltigen Tiefkühl-Produkten beteiligt. Mit den ermittelten Daten sollte ein aktueller Status der Belastungssituation erhoben werden. In keiner der untersuchten Lebensmittelproben wurde ein Fipronilgehalt über der Rückstandshöchstmenge von 0,005 mg/kg ermittelt.

„Damit geht aktuell keine Gefährdung von diesen Produkten aus. Das ist eine gute Nachricht, auf der wir uns aber keineswegs ausruhen werden. Mein Ressort wird die Aufklärung im Fipronil-Fall weiterhin intensiv weiter verfolgen und sich auch über die Landesgrenzen hinaus an entsprechenden Untersuchungsprogrammen beteiligen, um Verbraucherinnen und Verbrauchern größtmögliche Transparenz zu bieten“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in Reaktion auf die Ergebnisse.

Im Fokus der Untersuchungen standen Produkte mit einem hohen Eigehalt (> 5 %), vorzugsweise Eigelb bzw. mit besonderer Auslobung des Eigehaltes. Im Rahmen dieses Programms wurden hierzulande insgesamt 20 Lebensmittelproben, 10 feine Backwaren, speziell Biskuitwaren, von eigenen Herstellern und 10 Teigwaren mit entsprechenden Eigehalten, überwiegend aus dem Einzelhandel, untersucht.

Es handelte sich bei diesen Proben um verarbeitete und zusammengesetzte Lebensmittel, für die keine speziellen Rückstandshöchstgehalte gesetzlich festgelegt sind. Insofern sind auch für diese Produkte die für Hühnereier festgelegte Rückstandshöchstmenge an Fipronil von 0,005 mg/kg heranzuziehen. Dabei finden die durch die Verarbeitung und /oder das Mischen bewirkten Veränderungen und mögliche Fipronil-Einträge durch weitere Zutaten Berücksichtigung.

Schwerin - 28.08.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt