Medizinische Versorgung im Katastrophenfall


Medizinische Versorgung im Katastrophenfall nun mit Spezialeinheit

Medizinische Versorgung im Katastrophenfall nun mit Spezialeinheit Innenminister schließt Vereinbarung mit Stadt Neubrandenburg und Landkreis Vorpommern-Rügen

Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung unterzeichnete Innenminister Lorenz Caffier heute gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Silvio Witt, und dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, Ralf Drescher, die Vereinbarung über Aufbau, Vorhaltung und Einsatz der Teileinheit Dekontamination Verletzter der Medizinischen Task Force (MTF-Dekon-V-Vereinbarung) in Mecklenburg-Vorpommern. Damit setzt das Land die strategische Neuausrichtung des Bundes im Bevölkerungsschutz um.

Die Einheiten der Medizinischen Task Forces sind zentraler Bestandteil eines neuen Ausstattungskonzeptes des Bundes für den Bevölkerungsschutz. Sie ergänzen den Sanitätsdienst im Katastrophenschutz der Länder und sollen die medizinische Versorgung der Bevölkerung bei einem Massenanfall von Verletzten sichern. Bis zum Jahr 2020 soll der Aufbau von drei Medizinischen Task Forces im Land mit insgesamt 660 Einsatzkräften, darunter unter anderem Rettungssanitäter und Notärzte vollständig abgeschlossen sein.

"Neben den hauptberuflichen Kräften bei Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr wird das Hilfeleistungssystem in der Bundesrepublik getragen durch das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer", sagte Innenminister Caffier und ergänzt: "Ich bin mir sicher, dass sie sich auch in den neuen Spezialeinheiten aktiv einbringen werden."

Durch das Modul „Dekontamination Verletzter“ (Dekon-V) in der Medizinischen Task Force soll eine standardisierte, flächendeckende Vorhaltung von Einheiten zur Dekontamination verletzter Personen bereits an der Schadenstelle etabliert werden. Die Spezialeinheit Dekon-V der Medizinischen Task Force ist in der Lage Verletzte nach chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen Katastrophenlagen zu dekontaminieren und stellt somit eine wichtige Komponente der Medizinischen Task Force sicher.

Es ist vorgesehen in Mecklenburg-Vorpommern die drei MTF in den Großräumen Schwerin, Rostock und Neubrandenburg zu etablieren. Daher ist die Unterzeichnung der Vereinbarung am heutigen Tage von besonderer Bedeutung. Mit der Unterzeichnung ist es nunmehr gelungen zwei Spezialeinheiten Dekon-V in diesen Großräumen anzusiedeln.

Schwerin - 25.09.2017
Text: Ministerium für Inneres und Europa