Mini-Semmelknödel mit 37.080 Euro gefördert


Wirtschaftsministerium: Mini-Semmelknödel mit 37.080 Euro gefördert

Das Wirtschaftsministerium hat in der Vergangenheit die Entwicklung von Mini-Semmelknödeln und Mini-Kartoffelknödeln der Firma Pfanni GmbH mit 37.080 Euro gefördert. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

AfD - Thomas de Jesus Fernandez

(Foto: Privat)

„Das ist bizarr. Ich bin der Ansicht, dass sich die Wirtschaftsförderung auf wirklich zukunftsweisende Innovationen beschränken muss. Die Entwicklung von Mini-Semmelknödeln kann man wirklich getrost dem freien Wettbewerb überlassen. Der Ausbau von Infrastruktur in unserem Land hat mit Sicherheit einen langfristigeren Nutzen für die Wirtschaft in unserem Land.“

Insgesamt hat die Pfanni GmbH in Mecklenburg-Vorpommern Fördermittel in Höhe von fast 2.500.000 Euro aus Landesmitteln erhalten. Wenn man EU-Fördermittel und weitere Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz hinzurechnet, sind in Stavenhagen damit 121,29 Millionen Euro an das Unternehmen Pfanni GmbH & Co. OHG sowie die Vorgängerunternehmen geflossen. Bei einem Preis von 1,75 Euro für eine 20er-Packung Mini-Semmelknödel, entspricht das fast 70.000.000 Packungen oder 1,3 Milliarden Mini-Knödeln.

„Dass nun der Standort Stavenhagen von einer möglichen Schließung bedroht ist, ist sehr bedauerlich. Die Arbeitsnehmer sind wieder einmal die Gelackmeierten. Selbst ein Job bei einem großen Unternehmen muss nicht sicher sein. Eine langfristige Familienplanung ist so schwer möglich. Ich frage mich aber vor allem, warum immer wieder Millionen Euro an Fördermitteln an Unternehmen vergeben werden, die dann nach einigen Jahren ihre Werke doch wieder schließen. Die Kriterien und die konkrete Umsetzung der Wirtschaftsförderung müssen dringend auf den Prüfstand“, ergänzt de Jesus Fernandes.

Redaktioneller Hinweis:

Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung

Schwerin - 25.08.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern