MV: Schuldenberatungsstellen stärker fördern


Laut eines Berichtes der „Ostsee-Zeitung“ geraten aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung immer mehr Schuldnerberatungsstellen unter Druck. Dazu erklärt der finanzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Sandro Hersel:

AfD - Sandro Hersel

(Foto: Privat)

„Es ist an Ironie kaum zu überbieten, dass in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr Schuldnerberatungsstellen schließen, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Wenn die Landesregierung auf der einen Seite die Kostenerstattung für die Beratungsstellen zurückfährt, kann sie sich auf der anderen Seite nicht über die schwindende Anzahl an Beratungsstellen wundern.

Besonders dramatisch ist die Situation mit Blick auf die steigende Zahl der überschuldeten Personen. Insgesamt haben 30.200 Personen im letzten Jahr die Hilfe der Beratungsstellen in Anspruch genommen, bei den 37 Beratungsstellen im Land sind das 816 Personen pro Stelle. Der Weg aus der Überschuldung braucht intensive Betreuung und eine gezielte Planung und Sichtung der individuellen Finanzen. Wie soll bei dieser Fallzahl noch eine zielführende Beratung möglich sein?

Für eine sozialdemokratisch geführte Landesregierung, die allenthalben von sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit redet, scheint es offensichtlich völlig ok zu sein, die verschuldeten Bürger im Regen stehen zu lassen. Dabei müssten die Mittel eigentlich erhöht werden. So geraten immer mehr junge Menschen in die Schuldenfalle, weil ihnen beispielsweise teure Handyverträge aufgeschwatzt werden. Wer mit seinen Schulden allein gelassen wird und irgendwann den Überblick verliert, verliert auch den Anschluss an das gesellschaftliche Leben. Am Ende stehen dann oft Hilf-, Hoffnungs- und Obdachlosigkeit. Sehenden Auges verschärft die Landesregierung so das Armutsproblem in MV weiter.“

Schwerin - 18.09.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern