MV WERFTEN übergibt erstes Neubauprojekt


Flusskreuzfahrtschiff „Crystal Bach“ kann in See stechen

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung der Werftenstandorte in Mecklenburg-Vorpommern

Premiere in Wismar: Am Donnerstag ist das erste von insgesamt vier geplanten Flusskreuzfahrtschiffen – die „Crystal Bach“ – an die Reederei Crystal River Cruises offiziell von der MV WERFTEN übergeben worden. Das zweite Schiff soll im September, die beiden anderen im Jahr 2018 fertiggestellt sein. „Das erste abgeschlossene Neubauprojekt aus Wismar ist ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung unserer Werftenstandorte. Für den Schiffbau und die gesamte maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln sich Perspektiven für weiteres Wachstum. Das sichert und schafft Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Heimische Zuliefererindustrie in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit MV WERFTEN

Nach Angaben der MV WERFTEN sind die Flusskreuzfahrtschiffe 135 Meter lang, über 11 Meter breit und speziell für den europäischen Flussreisemarkt in einem exklusiven Marktsegment konzipiert. Bis zu 106 Passagiere finden in 55 bis zu 70,5 Quadratmeter großen Balkonsuiten Platz. Nach ihrer Fertigstellung sollen die Schiffe unter anderem für Touren auf dem Rhein, dem Main, der Donau und der Mosel eingesetzt werden.

Das vorgesehene Bauprogramm des Unternehmens umfasst insgesamt neun Schiffe für die nächsten fünf Jahre: Neben vier Flusskreuzfahrtschiffen werden drei „Endeavor Class“-Megayachten für Crystal Yacht Expedition Cruises sowie zwei Kreuzfahrtschiffe der „Global Class“ für Star Cruises auf den drei Werftstandorten Wismar, Rostock und Stralsund der Gruppe gebaut. „Unmittelbar mit der positiven Entwicklung der MV WERFTEN ist die heimische Zuliefererindustrie verbunden. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit kann das geplante Bauprogramm in hoher Qualität realisiert werden. Davon profitieren beide Seiten“, sagte Glawe.

Rund 70 Prozent der Wertschöpfung beim Bau von Kreuzfahrtschiffen entfällt nach Angaben der Werft auf Zulieferer und Dienstleister. In Mecklenburg-Vorpommern umfassen die maritimen Zulieferer und Dienstleister etwa 140 Unternehmen mit rund 5.000 Arbeitsplätzen.

Qualifizierungsoffensive soll maritime Wirtschaft und das verarbeitende Gewerbe unterstützen

„Das Wissen und der langjährige Erfahrungsschatz der Mitarbeiter tragen erheblich dazu bei, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und den Fortbestand eines Unternehmens zu sichern. Um sich den neuen Herausforderungen zu stellen, ist bedarfsgerechte Weiterbildung nötig. Genau dort setzen wir an und haben ein Förderprogramm für die Qualifizierung und Fortbildung von Mitarbeitern aufgelegt, das nach dem Sommer in Kraft treten soll“, sagte Glawe.

Beibehalten wird die schon jetzt geltende Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) für Beschäftigte mit den sogenannten Bildungsschecks für branchenübergreifende und -spezifische Fortbildungen. Zukünftig können Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes aber darüber hinaus eine Förderung für unternehmensspezifische Projekte erhalten, die zur Kompetenzfeststellung der Mitarbeiter, zur Analyse des Qualifizierungsbedarfs auf den Arbeitsplätzen der Beschäftigten im Unternehmen sowie zur beruflichen Qualifizierung der Mitarbeiter dienen. Damit können erstmalig Qualifizierungsprojekte von Unternehmen mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten (bis zu 100.000 Euro Förderhöhe je Projekt) direkt unterstützt werden.

Maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die maritime Industrie mit den Bereichen Schiff- und Bootsbau, maritime Zulieferer sowie Meeres- und Offshore-Technik mit knapp 300 Unternehmen und insgesamt rund 10.000 Beschäftigten sowie einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro eine Schlüsselstellung ein. Zum Schiffs- und Bootsbau im Land zählen rund 160 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern. In den sechs größeren Unternehmen, den MV WERFTEN an den Standorten Wismar, Rostock-Warnemünde sowie Stralsund, der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft in Wolgast und der Tamsen Maritim in Rostock, sind gegenwärtig rund 2.200 Mitarbeiter und etwa 180 Auszubildende beschäftigt.

Schwerin - 03.08.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit


Zweites Flusskreuzfahrtschiff bei MV WERFTEN Wismar fertiggestellt

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Beste Werbung für die Leistungskraft der maritimen Wirtschaft unseres Landes


In Wismar ist das zweite von insgesamt vier geplanten Flusskreuzfahrtschiffen der Rhein-Klasse von der MV WERFTEN Wismar GmbH an die Reederei Crystal River Cruises übergeben worden. Im Anschluss an die offizielle Übergabe wurde das Schiff im Beisein von Lauren Barfield, Spielerin des amtierenden Deutschen Volleyballmeisters SSC Palmberg Schwerin, getauft. Die MV WERFTEN sind einer der Sponsoren der Mannschaft. „Ein Stück Mecklenburg-Vorpommern macht sich auf den Weg. Gebaut und getauft in Wismar, werden die sehr gut ausgestatteten Schiffe bald die Flüsse Europas befahren. Das ist beste Werbung für die Leistungskraft der maritime Wirtschaft unseres Landes“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Zwei weitere Flusskreuzfahrtschiffe im Bau – „Crystal Debussy“ und „Crystal Ravel“ sollen 2018 ausgeliefert werden

Das 6-Sterne-Schiff (135 Meter lang und 11,40 Meter breit) für rund 100 Passagiere ist nach Angaben der MV WERFTEN für Touren entlang des Rheins, des Mains und der Donau gebaut worden. Derzeit sind auf der Werft in Wismar zwei weitere Flusskreuzfahrtschiffe der Rhein-Klasse – „Crystal Debussy“ und „Crystal Ravel“ – im Bau, die im Jahr 2018 fertiggestellt sein sollen. Die Werft in Wismar arbeitet auf einer Gesamtfläche von 560.000 Quadratmetern, davon 170.000 Quadratmeter überdacht. In der 395 Meter langen, 155 Meter breiten und 72 Meter hohen Dockhalle können Schiffe im unterteilbaren 340 Meter langen, 67 Meter breiten und 13 Meter tiefen Baudock wetterunabhängig fertiggestellt werden. „Mit hoher Fachkompetenz und viel Motivation haben die Mitarbeiter auf der Werft in Wismar dazu beigetragen, dass die Passagiere bald die Niederlande, Belgien, Deutschland und Ungarn auf komfortable Weise erkunden können“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Glawe.

Informationen zur maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern besteht aus den Bereichen Schiffs- und Bootsbau, der maritimen Zulieferindustrie, der maritimen Logistik, der Schifffahrt, der Hafeninfrastruktur und dem maritimen Tourismus. Insgesamt sind in über 1.900 Betrieben und Einrichtungen rund 32.000 Personen beschäftigt. Auf den größeren Werften des Landes - MV WERFTEN (Rostock, Wismar, Stralsund), Peene Werft (Wolgast), Neptun Werft (Rostock) und der Tamsen Maritim (Rostock) - sind insgesamt mehr als 2.300 Mitarbeiter beschäftigt.

Schwerin - 20.09.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit