Portalpraxisklinik ist und bleibt ein Rückschritt


Portalpraxisklinik in Wolgast ist und bleibt ein Rückschritt

Zum heute von Gesundheitsminister Harry Glawe vorgestellten Konzept für eine „Portalpraxisklinik“ in Wolgast erklärt der stellvertretende AfD-Fraktionschef Ralph Weber:

AfD - Prof. Dr. Ralph Weber

(Foto: Privat)

„Obwohl das heute vorgestellte Konzept noch viele Fragen offenlässt, wird schon eines deutlich: Die Portalpraxisklinik ist kein Ersatz für die 2016 geschlossene Kinderstation. So können etwa Kinder mit schweren Krankheiten nicht in Wolgast behandelt werden. Sie müssen in ein Krankenhaus mit einer regulären Kinderstation verlegt werden, wie selbst Minister Glawe heute bestätigt hat. Für die Eltern der betroffenen Kinder ist und bleibt dies eine Zumutung.

Auch die Personalausstattung der Portalpraxisklinik bleibt im Vagen. Wie viele Ärzte und Krankenschwestern stehen den künftig für die medizinische Versorgung der Kinder zur Verfügung? Werden die Ärzte, sofern überhaupt welche zusätzlich angestellt werden, dauerhaft in Wolgast arbeiten oder werden sie nur kurzzeitig aus Greifswald delegiert. Und was wird aus der Geburtshilfe? Dazu hat das Ministerium heute kein Wort verloren! Am Ende steht vorerst also ein Potemkinsches Dorf. Minister Glawe präsentiert zwar eine auf den ersten Blick hübsche Kulisse, dahinter jedoch hat sich nicht viel verändert.

Erst wird die Kinderklinik dichtgemacht und jetzt sollen die Bürger mit einem Mini-Kompromiss abgespeist werden. Die AfD hält weiter an einer völligen Wiederherstellung der Kinder- und Geburtsstation in Wolgast fest. Nur so ist die bestmögliche medizinische Betreuung für die Kinder gewährleistet. Hier verbietet sich jeder Gedanke ans Sparen.“

Schwerin - 01.06.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern