Sanierung der ehemaligen VEB Bitumenverarbeitung


Sanierung des ehemaligen VEB Bitumenverarbeitung Rostock startet

Mit dem ersten Spatenstich durch Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus und Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling beginnt am Montag, dem 10. April 2017, um 15 Uhr, auf einer Fläche von 7.114m2 die Sanierung des ehemaligen VEB Bitumenverarbeitung Rostock, Altkarlshof 1, 18146 Rostock, nur wenige hundert Meter östlich des Stadtzentrums direkt am Ufer der Unterwarnow im Ortsteil Brinckmansdorf.

Während der 60jährigen Betriebszeit führten mehrere Brände, Havarien und Handhabungsverliste zu einer Kontaminiation des aufgeschütteten Bodens. Dieser soll nun ausgetauscht werden. Auch belastete Fundamente und Flächenbefestigungen werden rückgebaut. Die geplanten Sanierungskosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf ca. 5,2 Mio. €.

Zur Vorstellung der Sanierungsziele und -maßnahmen, der Standortentwicklung nach der Sanierung und dem Sanierungszeitplan laden wir Medienvertreter herzlich ein!

Projektträger ist die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern (GAA mbH M-V) für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Projektmanagement wird von der Improjekt GmbH Berlin übernommen, mit der Sanierungsplanung wurde die URST GmbH Greifswald betraut. Die fachbehördliche Begleitung übernehmen das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg und das Umweltamt Rostock.

Schwerin - 05.04.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Rostock wird Altlast los – Gelände der alten Dachpappenfabrik wird saniert


Mit dem ersten Spatenstich durch Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus und Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling hat heute die Sanierung des ehemaligen VEB Bitumenverarbeitung Rostock am Ufer der Unterwarnow im Ortsteil Brinckmansdorf begonnen.

„Ich freue mich, dass wir mit der Altlastensanierung in bester städtischer Lage dazu beitragen, dass hier in Rostock ein städtebaulicher Missstand verschwindet und die Voraussetzungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung geschaffen werden“, hieß es im Grußwort des Ministers.

Während der 60jährigen Betriebszeit als Produktionsstandort von Dachpappen, später auch Fugenvergussmasse und Dachanstrichen führten mehrere Brände, Havarien und Handhabungsverluste auf einer Fläche von 7.114m2 zu einer Verunreinigung von rund 30.000 Tonnen Boden. Dieser wird nun durch geeigneten zertifizierten Füllboden ersetzt. Auch belastete Fundamente und Flächenbefestigungen werden zurückgebaut. Die geplanten Sanierungskosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf ca. 5,2 Mio. €. Das Geld stammt aus dem Sondervermögen „Sanierung ökologische Altlasten in M-V“, das vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt verwaltet wird.

Für die Sanierung des angrenzenden städtischen Grundstücks am Kreuzgraben, das ebenfalls von Kontaminationen betroffen ist, werden der Hansestadt Rostock außerdem Fördermittel über die Richtlinie zur Förderung nachhaltiger wasserwirtschaftlicher Vorhaben zur Verfügung gestellt. Durch die gemeinsame Sanierung beider Grundstücke werden Synergieeffekte genutzt und insgesamt Kosten gespart.

„Die Zahlen verdeutlichen einmal mehr, dass die Sanierung von Altlasten aufwendig und teuer ist. Aus früheren industriell-gewerblichen Nutzungen wurden uns leider zahlreiche Altlasten wie diese hinterlassen“, sagte Minister Backhaus. 2002 schloss das Land Mecklenburg-Vorpommern deshalb mit dem Bund einen Generalvertrag zur Altlastenfreistellung, in dessen Rahmen dieser Standort und 417 weitere belastete Liegenschaften mit einer Fläche von insgesamt 1.038 ha an das Land übertragen wurden. Der Bund verpflichtete sich gleichzeitig zur Finanzierung von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und finanziellen Abgeltung des Bundesanteils an der Altlastenfreistellung in Höhe von insgesamt 46,1 Mio. €.

Hervorzuheben sei, dass am Standort der ehemaligen VEB Bitumenverarbeitung Sanierungsplanung und städtebauliche Anforderungen von Anbeginn zusammengedacht wurden. Dieser Tatsache sei es zu verdanken, dass die belastete Liegenschaft schon vor Beginn der Sanierungsmaßnahme durch die GAA veräußert werden konnte. „Damit kann die Sanierungsmaßnahme nun nicht nur zielgerichtet und in enger Abstimmung mit der Stadt, sondern auch mit dem Käufer und zukünftigen Investor umgesetzt werden“, lobte Backhaus.

Im Rahmen eines Wettbewerbes wurde das Konzept des Architekturbüros Bastmann + Zavracky BDA Architekten bezuschlagt. Die Initiatoren beabsichtigen am Standort einen Campus für Dienstleistungen rund um das Thema nachhaltiges energieeffizientes Bauen zu etablieren.

Stephan Bastmann: „Ich freue mich, dass unsere innovativen Ideen die Jury überzeugten und wir mit diesem zeichenhaften Gebäude den qualitativen Wandel des Gebietes Osthafen befördern können.“ Nach Abschluss der Bodensanierung werden ab 2018 rund 3000 m2; Bürofläche mit Tiefgaragenunterlagerung geschaffen. Eine Vielzahl von Ingenieurbüros, Architekturbüros und weitere artverwandte Dienstleister mit ca. 100 bis 130 Arbeitsplatzen finden hier ihren neuen Standort an der Warnow.

Träger des Sanierungsprojektes ist die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern (GAA mbH M-V) für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Projektmanagement wird von der IMprojekt GmbH Berlin übernommen, mit der Sanierungsplanung und Bauüberwachung wurde die URST GmbH Greifswald betraut. Die fachbehördliche Begleitung übernehmen das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg und das Umweltamt Rostock. Die Bauausführung erfolgt durch die Otto Dörner Kies und Umwelt Mecklenburg GmbH & Co. KG. Die Entsorgung des belasteten Bodenmaterials und sonstigen Abfälle übernimmt die Umweltschutz Ost GmbH. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Oktober 2017 abgeschlossen sein.

Allein auf dem Gebiet der Hansestadt Rostock sind aus dem Sondervermögen für Sanierungen und Sanierungsplanungen von Altlastenstandorten bis heute insgesamt 14,4 Mio. Euro aufgewendet worden, zum Beispiel für das Gaswerk Rostock in der Bleicherstraße (4,1 Mio. Euro), das Tanklager Bramow (6,3 Mio Euro) und die Simeonsbetriebe (1,7 Mio Euro).

Schwerin - 10.04.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt