Schließung der Badejunge-Molkerei


Minister Dr. Till Backhaus (SPD) kritisiert Schließung der Badejunge-Molkerei

Die am Montag vom Aufsichtsrat des Deutschen Milchkontors (DMK) bekannt gegebene Entscheidung, den Molkereistandort Bergen auf Rügen ab 2019 aus Kostengründen zu schließen, stößt bei Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus auf größtes Unverständnis. „Es gab ernst zu nehmende potenzielle Käufer für die Molkerei“, sagte er. „Dass das DMK den Standort nun abwickeln will, statt das Werk zu verkaufen, ist zutiefst enttäuschend. Mit dieser Entscheidung drückt sich das DMK um seine soziale Verantwortung für den Standort“, so der Backhaus.

Ungeachtet der Schließungsankündigung will der Minister den DMK-Vorstand nun erneut zu einem Gespräch nach Schwerin einladen. „Ich werde weiter für den Erhalt des Werkes und der Arbeitsplätze kämpfen“, kündigte er an.

Bei einem Verkauf der Molkerei blieben deren knapp 60 Arbeitsplätze in Bergen erhalten; Milch von Rügener Erzeugern würde weiterhin auf Rügen verkauft. Bei Schließung der „Rügener-Badejunge“-Molkerei plant der Markenrechts-Inhaber der DDR-Traditionsmarke den Camembert unter gleichem Namen in Thüringen produzieren zu lassen.

„Im Falle der Abwicklung des Molkereistandortes Bergen werden Perspektiven für die Region den Geschäftsinteressen des DMK geopfert“, urteilte Minister Backhaus.

Schwerin - 26.09.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt