Sicherung von Kulturgütern


Sonderförderung 2017: Land hat Sicherung von Kulturgütern unterstützt

Ministerin Birgit Hesse (SPD): Digitalisierung macht historische Kulturgüter frei zugänglich

Historische Baupläne und Schriften, Fotos und andere Archivalien: Das Land hat in diesem Jahr die Sicherung von schriftlichen und audiovisuellen Kulturgütern mit rund 170.000 Euro unterstützt. Die Kulturfördermittel stammen aus dem gleichnamigen Sonderförderprogramm. Mit dem Programm sollen Projekte unterstützt werden, bei denen einzigartige Kulturgüter mit einer erheblichen Bedeutung für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor einer Beschädigung, dem Verlust oder der Vernichtung bewahrt werden können.

„Die Restaurierung historischer Baupläne von repräsentativen Gebäuden der Residenzarchitektur des 19. Jahrhunderts, die im Stadtarchiv Schwerin lagern, zeigt eindrucksvoll, welche Ergebnisse wir mit dem neu aufgelegten Programm erreicht haben“, sagte Kulturministerin Birgit Hesse. „Die 200 farbigen Baupläne repräsentativer Gebäude, die sich um das Schloss, den Pfaffenteich und die südliche Schelfstadt gruppieren, sind gerettet und in ihrem Bestand gesichert“, erläuterte Hesse.

Die Pläne sind auf Transparentpapier gezeichnet und lagen mehr als 100 Jahre gefaltet in den Akten. Sie waren an den Faltkanten gebrochen, durch die unsachgemäße Verwendung von säurehaltigem Klebeband angegriffen und an den Rändern geschädigt. Diese Pläne sind nun wieder nutzbar. Von dem Sonderförderprogramm zur Sicherung der schriftlichen und audiovisuellen Kulturgüter haben noch andere Einrichtungen profitiert. Förderberechtigt sind Bibliotheken, Archive, Museen und Kirchen im Land, die sich um den Erhalt dieser Kulturgüter kümmern.

„Die Restaurierung und Digitalisierung von Handschriften und Frühdrucken des Geistlichen Ministeriums in der Domgemeinde St. Nikolai Greifswald belegt, dass die Fördermittel des Sonderprogramms auch in Vorpommern ankommen“, betonte Kulturministerin Hesse. „Ich bin dem Votum der Fachjury gefolgt, die die Unterstützung der Digitalisierung vorgeschlagen hatte, um die bis ins Jahr 1389 zurückreichenden Originale zu schonen. Ich blicke dabei gerne auf den Start der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald zurück, wo die Dokumente zu finden sind. Die Digitale Bibliothek macht online historische Kulturgüter frei zugänglich“, so die Ministerin.

Projektförderungen des Sonderprogramms 2017:

Stadt Gadebusch
Sicherung kulturhistorisch wertvolles Archivgut; Dokumentation
2.213 Euro

Landeshauptstadt Schwerin, Stadtarchiv
Restaurierung historischer Baupläne
12.000 Euro

Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Restaurierung von Archivgut
5.000 Euro

Verein der Freunde und Förderer des Archivs der Hansestadt Wismar e. V.
Bestimmung mittelalterlicher Fragmente im Archiv
5.000 Euro

Landeshauptstadt Schwerin, Freilichtmuseum für Volkskunde Mueß
Digitalisierung des Fotoarchivs der Schweriner Volkszeitung
24.000 Euro

Stadt Neubrandenburg, Kunstsammlung
Restaurierung von Werken 2017
4.000 Euro

Stadt Stralsund
Grundsicherung und Schadensanalyse städtischer Urkunden
7.480 Euro

Kirchengemeinde St. Marien in Loitz
Restauratorisches Gutachten
12.000 Euro

Stadtarchiv der Hansestadt Wismar
Ratsprotokolle - Kofinanzierungsanteil Sonderprogramm der Staatsministerin für Kultur und Medien
15.000 Euro

Michael Succow Stiftung
Digitalisierung Publikationen-Moorbibliothek
10.549 Euro

Schlosskirche Schwerin
Erhalt Musikalienbibliothek
3.700 Euro

Kunst- und Altertumsverein Güstrow e.V.
Digitalisierung von unikalen und seltenen Werken der Historischen Bibliothek Güstrow
3.750 Euro

Domgemeinde Greifswald
Handschriften und Frühdrucke des Geistlichen Ministeriums
27.528 Euro

Archiv Hansestadt Wismar
Restaurierung Prozessakten Wismarer Konsistorium 1659 – 1855
10.000 Euro

Stadt Neubrandenburg
Aufbau Depot Regionale Kirchenbibliothek
27.375 Euro

Schwerin - 27.12.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur