Stadtwald Ludwigslust


Stadtwald Ludwigslust wird künftig von Forstamt Grabow bewirtschaftet

Der rund 659 Hektar große Stadtwald Ludwigslust wird zukünftig durch das Forstamt Grabow betreut. Dies besiegelt ein Vertrag zwischen der Lindenstadt und der Landesforstanstalt, der heute im Rathaus Ludwigslust unterzeichnet wurde. Mit dabei war auch Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der Vertrag zwischen der Landesforstanstalt und der Stadt Ludwigslust beinhaltet alle forstlichen Arbeiten – Pflanzung, Pflege, Holzeinschlag sowie Rückung des Holzes an die Waldstraße. Den Holzverkauf übernimmt weiterhin die Stadt Ludwigslust. Auch der Stadtförster bleibt für die Stadt tätig, konzentriert sich aber insbesondere auf die Verkehrssicherungsplicht im Stadtwald sowie die Einzelbäume im Stadtgebiet“, erklärte der Minister.

Der Stadtwald Ludwigslust besteht seit Ende der 1990er Jahre in Eigenbewirtschaftung parallel zur Struktur der Forstverwaltung Mecklenburg-Vorpommern. Seit dieser Zeit fand die Beförsterung durch einen „Stadtförster“ statt. Es gab aber schon immer eine enge forstfachliche Zusammenarbeit mit dem örtlichen Forstamt, vornehmlich in förderrechtlichen Fragen oder gemeinsamen Waldpädagogikangeboten.

„Der neue Vertrag hebt die Kooperation auf ein neues Niveau und ist ein hervorragendes Beispiel für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen und dem Land“, so Backhaus.

Vorbild für diese Kooperation ist der bereits im März dieses Jahres mit der Stadt Grabow abgeschlossene Betreuungsvertrag über rund 2.000 ha Stadtwaldfläche. Traditionell arbeitet das Forstamt Grabow eng mit den Städten in seinem Forstamtsbereich zusammen.

Die Landesforst MV betreut bisher landesweit rund 43.000 Hektar kommunalen oder privaten Wald für die Verträge zur ständigen Betreuung geschlossen wurden. Sie kommt damit ihrem gesetzlichen Auftrag nach, ihre Kompetenzen als Einheitsforstverwaltung für den Wald unterschiedlicher Eigentumsformen und für die gesamte Region unter Beweis zu stellen. Hinzu kommen jährlich um die 385 fallweisen Betreuungsverträge mit kommunalen oder privaten Waldbesitzern.

Anlässlich des Tages des Baumes vor zwei Tagen pflanzte Minister Backhaus im Anschluss an die Vertragszeichnung eine Linde im Park in der Mauerstraße/Ecke Grabow Allee. Die Stadt musste kürzlich 47 Linden rund um den Kirchenplatz zu Leibe rücken, da ein Baumgutachter zu dem Ergebnis gekommen war, dass diese Bäume nicht mehr stand- und bruchsicher sind. Drei Bäume wurden ganz abgesägt, 44 Bäume hielten einen Kronensicherungsschnitt.

Hintergrund

Der Stadtwald Ludwigslust ist mehr oder minder ringförmig auf mehreren Forstorten rund um die Stadt Ludwigslust verteilt. Die gesellschaftlichen Ansprüche an den Stadtwald sind sehr hoch: Holznutzung, Naturschutz, Bodenschutz, Klima-, Lärm- und Immissionsschutz, der Wasserschutz und durch die Stadtnähe vor allem die Erholungsfunktion.

Die Baumartenverteilung im Stadtwald stellt sich wie folgt dar. Generell zeigt sich eine deutliche Dominanz der Baumart Kiefer (53%). Daneben finden sich vor allem Stieleiche (9%), Erle (16%) und Birke (7%). Dabei ist die Baumartenverteilung von den jeweiligen Forstorten abhängig.

Die Flächen nördlich der Stadt (Richtung Neu Lüblow, Am Morgenberg, Richtung Neustadt- Glewe), die Garnisonsflächen östlich von Ludwigslust sowie die Dahlschen und Aaskuhlschen Tannen im Süden sind von Kiefer bestockt.

Innerhalb des Schlossgartens dominieren vor allem Erlen-, Stieleichen- und Buchenbestände.

Schwerin - 27.04.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt