Städte- und Gemeindetag


Wirtschafts- und Arbeitsminister beim Städte- und Gemeindetag

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Regionale Analyse des Arbeitsmarktes in Arbeit – kluge Fachkräftebindung sowie Fachkräftegewinnung gefragt

Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe hat am Dienstag auf Einladung des Städte- und Gemeindetages Eckpunkte der Arbeitsmarktpolitik vorgestellt. „Die Wirtschaft entwickelt sich positiv. Das macht sich auf dem Arbeitsmarkt bei uns im Land bemerkbar. Fachkräfte schaffen Innovationen, generieren Wertschöpfung und sind das Rückgrat für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Wir müssen gemeinsam die Voraussetzungen schaffen, damit die Wirtschaft weiter vorankommt. Dazu zählen Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe in Schwerin.

Regionale Analyse des Arbeitsmarktes in Arbeit

Es gibt im Land regionale Unterschiede in Bezug auf die Arbeitslosigkeit. „Es wird gegenwärtig eine umfassende und räumlich differenzierte Analyse der regionalen und sektoralen Arbeitsmärkte in Mecklenburg-Vorpommern erstellt. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenpaket zugunsten einer regionalspezifischen Arbeitsmarktförderung des Landes entwickelt“, erläuterte Arbeitsminister Glawe weiter. Erste Ergebnisse werden im Rahmen eines Arbeitsmarktforums am Montag, den 03. Juli, in Stralsund vorgestellt. Die Landesregierung setzt über vier Regionalbeiräte räumlich entsprechend den Planungsregionen Vorpommern, Mecklenburgische Seenplatte, Region Rostock und Westmecklenburg sowie mit Hilfe von mehreren Förderinstrumenten, wie beispielsweise „Strukturentwicklungsmaßnamen“, „Integrationsprojekte“, „Familiencoachprojekte“ und „Kleinprojekte“, eine bestimmte regionalspezifische Arbeitsmarktförderung um.

Qualifizierung und Regionalisierung sind Stellschrauben

Der demografische Wandel bedingt in Verbindung mit dem digitalen Strukturwandel im Zuge der Digitalisierung von Wirtschaft und Arbeit eine zunehmende Polarisierung von Arbeit. Das bedeutet für Städte und Gemeinden unter anderem, dass sich Arbeit örtlich, zeitlich und qualitativ verändern wird. „Dieser doppelte Strukturwandel führt zu steigenden Arbeitsplatzanforderungen und wachsenden regionalen Ungleichgewichten. Qualifizierung und Regionalisierung sind deswegen die relevanten Stellschrauben für den Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit für den Arbeitsmarkt in Städten und Gemeinden unseres Landes“, sagte Glawe.

Kluge Fachkräftebindung sowie Fachkräftegewinnung gefragt

Es gilt, möglichst viele Erwerbsfähige im Land in den Arbeitsmarkt zu integrieren und so die dort schlummernden Fachkräftepotenziale zu nutzen. „Verbesserte Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf helfen dabei. Das ist heute nicht nur für Eltern oder bei der Pflege von Familienangehörigen ein Thema. Flexible, auf Lebensabschnittsphasen angepasste Arbeitszeitmodelle erwarten heute gerade die Jüngeren von Unternehmen, die mit der Zeit gehen“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe.

Der Wirtschaftsminister warb vor Ort für die Programme Qualifizierung und Bürgerarbeit. Beide sollen noch in diesem Sommer starten. „Kluge Fachkräftebindung sowie Fachkräftegewinnung und ein verstärktes Ausbildungsmarketing sind notwendig, um Arbeitskräfte und Auszubildende frühzeitig in unserem Land zu binden. Mit der Qualifizierungsoffensive für Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und Teilen des Handwerks wollen wir auch ein Zeichen auf dem sich wandelnden Arbeitsmarkt setzen. Mit der Bürgerarbeit haben wir gemeinsam mit den Jobcentern die Möglichkeit, neben kommunalen Arbeitgebern, erstmals auch in Unternehmen, Langzeitarbeitslose auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Schwerin - 27.06.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit