Tag der Organspende


Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Jeder Mensch kann auf eine lebensrettende Organspende angewiesen sein – Organspendeausweis rettet Leben

Am Sonnabend (03.06.) ist Tag der Organspende. Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe warb im Vorfeld des Jahrestages um eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. „Jeder Mensch kann morgen auf eine lebensrettende Organspende angewiesen sein. Deshalb ist es wichtig, sich zu diesem sensiblen Thema zu informieren. Ein Spenderausweis ist eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, vielen schwerstkranken Menschen das Leben zu retten oder die gesundheitliche Situation zu verbessern“, appellierte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

278 Menschen im Land warten auf ein Spenderorgan

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben der Stiftung Eurotransplant* 278 Menschen registriert, die auf ein Spenderorgan warten (Stand 31.12.2016); bundesweit sind es mehr als 10.100 Erkrankte. Im Jahr 2016 gab es in Mecklenburg-Vorpommern 30 Verstorbene, die insgesamt 97 Organe spendeten. „Organspende muss eine eigene, freiwillige, informierte und bewusst getroffene Entscheidung sein. Wichtig ist, dass alle Angelegenheiten rund um die Organspende transparent und verständlich geregelt sind. Das schafft Vertrauen und kann dazu beitragen, dass die Spenderbereitschaft steigt“, sagte Gesundheitsminister Glawe.

(*Eurotransplant ist als Service-Organisation verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in den Ländern Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Ungarn und Slowenien.)

Persönliche Entscheidung zur Organspende im Spenderausweis dokumentieren

Mecklenburg-Vorpommern hat bereits im Jahr 2000 als eines der ersten Bundesländer gesetzlich geregelt, dass alle Krankenhäuser mit Intensivtherapiebetten mindestens einen Arzt zum Transplantationsbeauftragten bestellen müssen. Dieser berät und unterstützt die Beschäftigten eines Krankenhauses, ist Berater für Patienten und Angehörige. Zudem ist das Thema Organspende und Organtransplantation seit 2002 verbindlicher Bestandteil der Unterrichtsrahmenpläne der Klassenstufen 7 und 8 der regionalen Schulen, der gymnasialen Oberstufen sowie integrierten Gesamtschulen. Zusätzlich liegen in den Pass- und Meldestellen und an vielen anderen Orten im Land Organspenderausweise und Informationsbroschüren bereit. „Jedem ist selbst überlassen, wie die persönliche Entscheidung zur Organspende ausfällt. Es hilft aber Angehörigen und Ärzten, wenn der eindeutige Wille – auch im Falle einer Ablehnung – im Spenderausweis dokumentiert ist“, sagte Glawe.

Organspendeausweis online verfügbar

Auf den Internetseiten des Wirtschaftsministeriums gibt es die Möglichkeit, einen Organspendeausweis online auszufüllen und auszudrucken: www.wm.mv-regierung.de - Gesundheit - Organspende.

Infotelefon Organspende

Am Samstag, 03. Juni, bietet das Infotelefon Organspende von 9 bis 14 Uhr zusätzliche Sprechzeiten. Unter der gebührenfreien Rufnummer 0800/90 40 400 gibt es individuelle Antworten auf Fragen zur Organspende und Transplantation. Das Infotelefon Organspende ist ansonsten montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Der Organspendeausweis sowie kostenlose Informationsmaterialien können dort telefonisch oder per E-Mail (infotelefon@organspende.de) bestellt werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Organtransplantation unter www.dso.de.

Schwerin - 02.06.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit