Unternehmensmesse „Karriere Kompakt“


Unternehmensmesse „Karriere Kompakt“ in Greifswald

Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph: Messe-Dreiklang „Einstieg, Aufstieg, Umstieg“ verfolgt das Ziel, allen an Ausbildung und beruflicher Veränderung Interessierten attraktive Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufzuzeigen

Die Veranstaltung „Karriere kompakt - Greifswalder Messe für Einstieg, Aufstieg und Umstieg“ ist am Freitag von Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph eröffnet worden. „Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist ein zentrales Thema für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Es gilt, Schulabgänger für eine Ausbildung im Land zu begeistern, bereits etablierte Fachkräfte zu halten und möglichst viele Erwerbstätige in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Greifswalder Messe greift mit dem Dreiklang ´Einstieg, Aufstieg, Umstieg´ diesen Themenkomplex auf und verfolgt das Ziel, allen an Ausbildung und beruflicher Veränderung Interessierten attraktive Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufzuzeigen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Rund 40 Unternehmen vor Ort – Fokus auf Ausbildungsmarkt richten, um Fachkräftenachwuchs zu sichern

Auf der von der Agentur für Arbeit Greifswald und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ausgerichteten Berufs- und Ausbildungsmesse präsentierten sich rund 40 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie Energieversorgung, Bootsbau, Gesundheit, Handel, Metallbau, Wohnungswirtschaft, Engineering und IT-Dienstleistungen, Büro und Verwaltung. Im Rahmenprogramm gab es unter anderem Fachvorträge rund um die Arbeitswelt, einen kostenlosen Bewerbungsfoto-Service sowie eine kostenlose Styling-Beratung. Als besonderes Angebot wurden geführte Rundgänge zu den Ausstellern in englischer und arabischer Sprache durchgeführt. „Die Unternehmen im Land sind mit Aufträgen gut ausgelastet; im Handwerk beispielsweise beträgt der durchschnittliche Auftragsbestand der Betriebe knapp neun Wochen. Dafür werden gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte gebraucht. Wir müssen unseren Fokus jetzt vor allem auf den Ausbildungsmarkt richten. Auch wenn sich die Situation etwas gebessert hat, gibt es immer noch viele unbesetzte Stellen“, sagte Rudolph.

Kreativität der Unternehmer bei Gewinnung von Auszubildenden gefragt

Ende August sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit rund 3.400 Ausbildungsplätze (-7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) noch frei. Dem stehen rund 1.900 (-12,2 Prozent) unversorgte Bewerber gegenüber. Vor allem in den Berufen des Hotel- und Gaststättengewerbes (Koch/Köchin: 262 freie Plätze, Restaurantfachmann/-frau: 252) sowie im Einzelhandel (Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 189) bieten die Unternehmen Ausbildungsplätze. Auch im Handwerk (Anlagenmechaniker/-in Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik: 81, Elektroniker/-in Energie- und Gebäudetechnik: 79) haben Jugendliche noch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren. „Wenn die Ausbildungsplätze heute nicht besetzt werden, fehlen morgen die Fachkräfte. Hier ist vor allem die Kreativität der Unternehmen bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter gefragt. Neben einer fachlich fundierten Ausbildung müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen – etwa Angebote im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, sagte Rudolph.

Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV“ bietet rund 3.000 Ausbildungsangebote im Land

Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph verwies auf die Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV“, die das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den drei Industrie- und Handelskammern des Landes durchführt. Mit der Kampagne sollen junge Menschen, ihre Familien und Lehrkräfte zielgruppengerecht über die Ausbildungs- und Berufsperspektiven im Land informiert werden. Kernelement der Kampagne ist die Internetpräsenz unter www.durchstarten-in-mv.de mit dem Azubi-Atlas, in dem sich die Unternehmen mit ihren jeweiligen Ausbildungsangeboten und Kontaktdaten präsentieren. Der Azubi-Atlas zeigt die Branchenvielfalt und das breite Spektrum beruflicher Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern und ermöglicht es, Kontakte zwischen Unternehmen und potentiellen jungen Arbeitskräften herzustellen. Derzeit sind dort mehr als 1.380 Unternehmen mit rund 3.000 Ausbildungsangeboten in 305 Berufen vertreten.

Schwerin - 15.09.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit