Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben


Ministerin Stefanie Drese (SPD): Für gelingende Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben tragen Unternehmen zunehmend wichtiger werdende Verantwortung

Gleichstellungsministerin Stefanie Drese spricht sich für eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung in Unternehmen aus, die möglichst bedarfsgerecht und zugeschnitten auf individuelle Lebensumstände ist.

„Gelingende Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben braucht beide Seiten: Engagement von Unternehmen und Beschäftigten“, sagte Drese heute in Rostock auf der Transferveranstaltung „Zwischen Kindern und Kunden“ – Herausforderungen für Arbeitgebende und Arbeitnehmende in der Dienstleistungsbranche des Landeszentrums für Gleichstellung und Vereinbarkeit in Kooperation mit DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V. und dem Handelsverband Nord e.V.

Gemeinsames Ziel von Politik, Arbeitgebern und Beschäftigten sollte es nach Ansicht der Ministerin sein, die Bedingungen für Erwerbstätige mit den Bedürfnissen des Familienlebens, der Pflege von Angehörigen und von bürgerschaftlichem Engagement überein zu bringen.

Je nach Lebensphase hätten Beschäftigte in Unternehmen sehr unterschiedliche Vereinbarkeits- und damit meist Zeitwünsche, so Drese. „Es ist nach meiner festen Überzeugung längst an der Zeit, das Thema Vereinbarkeit nicht mehr allein unter dem Fokus „Mütter, Teilzeit und Kita“ zu debattieren, sondern Väter, pflegende Angehörige, gesellschaftlich Engagierte unbedingt mit einzubeziehen“, betonte die Ministerin in ihrem Grußwort.

Für das tägliche Gelingen des Spagats von Erwerbs- und Privatleben trügen Unternehmen eine zunehmend wichtiger werdende Verantwortung. Drese: „Ich wünsche mir, dass diese Kultur von Führungskräften vorgelebt wird und einen festen Anker in der Unternehmenskultur findet. Daraus entsteht eine Win-Win-Situation für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen: Fehlzeiten reduzieren sich, nach familienbedingten Pausen kehren Beschäftigte schneller zurück, die Angestellten sind motivierter, die Unternehmen gewinnen ein deutlich positiveres Image, benötigte Fachkräfte werden schneller gewonnen.“

Ausdrücklich hob die Ministerin in diesem Zusammenhang die Arbeit des Landeszentrums für Gleichstellung und Vereinbarkeit hervor, das zu diesem Themenfeld einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet habe. „Im Rahmen des Projektes ist es gelungen, Methoden und Instrumente sowie Materialien für Unternehmen zusammenzustellen, die nun hoffentlich als geballte Expertise in Sachen Vereinbarkeit im gesamten Land verbreitet werden“, sagte Ministerin Drese.

Schwerin - 30.11.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung