Vermisste unbegleitete Ausländer


Mehr als jeder Zehnte bleibt verschwunden

Laut der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hat sich die Zahl der als vermisst gemeldeten unbegleiteten minderjährigen Ausländer von 2015 auf 2016 verfünffacht. Die Zahlen für 2017 legen nahe, dass es auch dieses Jahr wieder eine Steigerung geben wird. Mehr als zehn Prozent der Fälle bleiben auch Monate nach dem Verschwinden ungeklärt. Dazu erklärt der asylpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Enrico Komning:

AfD - Enrico Komning

(Foto: Privat)

„Die Zahlen sind so nicht hinnehmbar. Bei unbegleiteten minderjährigen Ausländern kann sich der Staat nicht aus der Verantwortung ziehen. Hierbei handelt es sich hierbei um Kinder und Jugendliche, für deren Fürsorge die Regierung verantwortlich ist. Ich frage mich schon, wieso die Landesregierung nicht in Absprache mit dem jeweils bestellten Vormund tätig wird. Mehrfachausreißer müssen – auch zu ihrem eigenen Schutz – sanktioniert werden.

Alle unbegleiteten minderjährigen Ausländer müssen erkennungsdienstlich behandelt werden, um ihren Verbleib besser klären zu können. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Kinder und Jugendlichen auf eigene Faust in anderes EU-Land reisen. Zudem muss die Landesregierung dafür sorgen, dass nicht-schutzbedürftige Kinder und Jugendliche konsequent zu ihren Familien zurückgeführt werden.

Auf sich gestellte und umherziehende minderjährige Ausländer sind mit dem Kindeswohl nicht vereinbar und binden die ohnehin schon personell schwach aufgestellte Landespolizei.“

Redaktioneller Hinweis:
Anfrage und Antwort der Landesregierung

Schwerin - 03.07.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern