Volkskunde an der Uni Rostock bleibt


Ministerin Birgit Hesse (SPD): Gespräche mit der Universitätsleitung und der Fakultät laufen

Die Befürchtungen, die Abwicklung der „Wossidlo-Forschungsstelle für Europäische Ethnologie/ Volkskunde“ an der Universität Rostock stünde bevor, erklärte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse heute anlässlich der Sitzung des Bildungsausschusses im Schweriner Landtag für gegenstandslos.

„Für uns ist klar: Dieser Bereich ist für Mecklenburg Vorpommern von großem kulturellem und landesgeschichtlichem Wert“, betonte die Ministerin. „Ich habe gegenüber der Universität Rostock deutlich gemacht, dass ich von den Verantwortlichen erwarte, dass Wossidlo-Archiv, Volkskunde und Mecklenburgische Landesgeschichte auch in Zukunft sichtbar erhalten bleiben“, so Hesse weiter.

Seit bekannt geworden war, dass die Philosophische Fakultät die zwei Stellen der „Wossidlo-Forschungsstelle für Europäische Ethnologie/Volkskunde“ nach deren Freiwerden anderweitig einsetzen wollte, befindet sich das Bildungsministerium in intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten der Rostocker Universität. Rektor Wolfgang Schareck hat inzwischen zugesichert, dass die Universität nicht vorhabe, den Bereich ruhen zu lassen. Vielmehr arbeitet die Philosophische Fakultät derzeit an einem Konzept, das auch künftig einen Platz für Volkskunde und Landesgeschichte in dem Fachbereich vorsieht.

„Ich bin froh, dass die Universität das Interesse des Landes nachvollziehen kann und wir gemeinsam auf einem guten Weg sind“, sagte die Ministerin. Die konkrete Bewirtschaftung der Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter überlasse das Ministerium der Universität, schließlich müsse eine Lösung gefunden werden, die sich in das gesamte Personalkonzept einfüge.

Schwerin - 13.09.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur