Zahl der Ehescheidungen 2016 gestiegen


Im Jahr 2016 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 2 866 Ehen rechtskräftig geschieden. Nach Angaben des Statistischen Amtes waren das 293 Scheidungen oder 11 Prozent mehr als 2015.

Was lange währt, wird gut. Dieses Sprichwort trifft nicht immer auf den Bund des Lebens zu, denn mit zunehmender Ehedauer steigt auch die Scheidungshäufigkeit. Diese Tendenz setzte sich 2016 weiter fort: So trennten sich im vergangenen Jahr 60 Prozent der Paare innerhalb der ersten 15 Ehejahre, etwa jede fünfte Ehe (22 Prozent) wurde nach der Silberhochzeit geschieden. Dagegen hielten Anfang der 1990er Jahre 81 Prozent der Ehen weniger als 15 Jahre und lediglich 5 Prozent der Scheidungen erfolgten nach 25 Jahren.

Bei den geschiedenen Frauen wies 2016 die Altersgruppe der 45- bis unter 50-Jährigen die stärkste Besetzung auf, sie waren bei der Trennung damit etwas jünger als die Männer. Bei ihnen dominierte die Altersgruppe der 50- bis unter 55-Jährigen.

In 64 Prozent aller Fälle waren die Ehemänner bei der Scheidung älter als ihre Frauen und in 16 Prozent jünger als ihre Partnerin. Bei jeder fünften geschiedenen Ehe (20 Prozent) waren die ehemaligen Paare gleichaltrig.

Anders als 1991 lebten 2016 nur noch in jedem zweiten Scheidungshaushalt (46 Prozent) minderjährige Kinder. Anfang der 1990er Jahre hatten zwei Drittel (66 Prozent) der Paare bei der Scheidung noch Kinder unter 18 Jahren zu versorgen.

Weitere Informationen enthält der zeitgleich erscheinende Statistische Bericht „Gerichtliche Ehelösungen in Mecklenburg-Vorpommern 2016“.

Er wird kostenfrei im Internet unter www.statistik-mv.de zur Verfügung gestellt.

Schwerin - 04.08.2017
Text: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern