Bestandsaufnahme im Kleinen Jasmunder Bodden


Erneut haben am Vormittag (04.02.2022) Experten über die mögliche Ursache des Fischsterbens im Kleinen Jasmunder Bodden beraten. Unter der Leitung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) diskutierten Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF), des Landesamtes für Umwelt-, Naturschutz und Geologie (LUNG), des Landesanglerverbandes, des Deutschen Meeresmuseums, des Wasser- und Bodenverbandes Rügen, des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt sowie des WWF und des auf Schadstoff­untersuchungen spezialisierten Labors KIWA, welche neuen Untersuchungsergebnisse auf die Ursache des Fischsterbens schließen lassen könnten.

Lietzow

Ortsansicht über den Kleinen Jasmunder Bodden


Das Untersuchungsergebnis von Sedimentproben steht derzeit noch aus. Bei den zuletzt vorgenommenen vertieften Untersuchungen wurde ein als fischgiftig geltender Stoff identifiziert, allerdings nur in sehr geringer Konzentration. Diese Substanz kann sowohl beim Abbau natürlicher Stoffe wie Holz entstehen. Sie findet sich aber auch als Indsutriec hemikalien in zahlreichen Produkten und Anwendungsbereichen. Weitere Probenahmen sollen folgen, um auszu­schließen, dass der Stoff auch in einer tatsächlich fischtoxisch wirksamen Konzentration in dem Gewässer auf der Insel Rügen vorkommt.

Darüber hinaus wurde beschlossen, dass in der kommenden Woche wissenschaftlich begleitete Befischungen abgestimmt werden sollen, um einen Überblick zu erhalten, wie weit der Fischbestand beeinträchtig ist und ob das Fischsterben noch andauert. Die Experten verabredeten, Maßnahmen zu entwickeln, die das stark mit Nährstoffen belastete Gewässer langfristig wieder in einen guten ökologischen Zustand bringen sollen. Umweltminister Dr. Till Backhaus begrüßt diese Verabredung. Es solle nichts unversucht gelassen werden, um dem Gewässer wieder auf die Beine zu helfen, sagte der Minister im Nachgang der Konferenz.

Schwerin - 04.02.2022
Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt