Strelaparkerweiterung gefährdet die Altstadt


Jürgen Suhr: „Die Ausweitung des Strelaparks wirkt wie ein Sargnagel für die Entwicklung der Altstadt“


Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei in der Bürgerschaft lehnt die Erweiterung des Strelaparks ab. Das machte der Fraktionsvorsitzende Jürgen Suhr nach dem Bauausschuss noch einmal deutlich:

„Diese Ausweitung der Einzelhandelsfläche geht vor allem zu Lasten der Altstadt und wirkt wie ein Sargnagel für die Entwicklung des städtischen Zentrums. Der Bebauungsplan beinhaltet, dass sich die Verkaufsfläche des Strelaparks noch einmal um 5500 Quadratmeter vergrößern wird. Für die bereits bestehenden Einzelhändler*innen der Stadt kann diese Vergrößerung zu einer ernsthaften Gefahr werden, denn innenstadtrelevante Sortimente wie Bekleidung oder Schuhe werden einen erheblichen Umsatzverlust hinnehmen müssen. Dies macht die inzwischen vorliegende einzelhandelsfachliche Auswirkungsanalyse deutlich.

Vor allem Bekleidung, Schuhe und Sport verlieren bis zu 12% ihres Umsatzes. Insgesamt werden Einbußen in Höhe von 7,3 Millionen Euro pro Jahr erwartet, die sich von der Altstadt in den Strelapark verschieben. Auswirkungen der Corona-Pandemie und der wachsende Anteil des Onlinehandels tragen weiterhin dazu bei, dass der Anteil der Einzelhandelsfläche in der Altstadt weiter sinkt. Die Verwaltung spricht hier von einer Reduzierung von derzeit 60% auf 40% in den nächsten Jahren, sicher keine Entwicklung, die der Attraktivität der Altstadt förderlich ist.

In dieser Entwicklung noch gar nicht berücksichtigt sind die Folgen, die durch die Ansiedlung des Möbelriesen XXXLutz zu befürchten sind. Auch hier wird die Altstadt empfindlich betroffen sein. Ich halte diese städtebauliche Entwicklung für falsch. Wir werden alles tun, um dagegenzuhalten.“

Stralsund - 15.09.2022
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei in der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund