Nachwuchsförderung im Bauingenieurwesen


Kooperationsvereinbarung zwischen Land und Hochschule Wismar geschlossen

Jesse: Rahmenbedingungen schaffen für attraktive Ausbildungsmöglichkeiten im Land

Zur Nachwuchsförderung hat die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Bauunternehmen, Ingenieurbüros und der Hochschule Wismar ein neues Traineeprogramm entwickelt. Statt des klassischen Praktikums in einem Bereich lernen Studierende nach dem sechsten Fachsemester des Bachelorstudienganges Bauingenieurwesen alle Berufsfelder des Straßen- und Brückenbaus kennen: Sie arbeiten während des 20-monatigen Programms in einem Straßenbauamt, in einem Bauunternehmen und in einem Ingenieurbüro. Zur Einbindung der Trainees in den Studienprozess unterzeichneten am Montag die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse und der Rektor der Hochschule Wismar Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister in Schwerin eine Kooperationsvereinbarung. „Fachkräftesicherung ist eines der Kernthemen für Mecklenburg-Vorpommern. Deshalb müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um jungen Menschen attraktive Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven zu bieten. Die Kooperation zwischen der Hochschule Wismar und dem Land zur Qualifizierung von Bauingenieuren ist dabei ein richtiger Schritt. Die Studierenden haben jetzt bereits während des Studiums die Möglichkeit, eine qualifizierte Begleitung durch Ingenieure in der Praxis zu erlangen und gleichzeitig eine erste Orientierung für den weiteren beruflichen Weg zu erhalten“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Wismar - Hochschule

Kooperationsvereinbarung zwischen Land und Hochschule Wismar geschlossen zur Nachwuchsförderung im Bauingenieurwesen. V.l.n.r Dr. René Firgt, Direktor, Landesamt für Straßenbau und Verkehr M-V; Prof. Dr. jur. Bodo Wiegand-Hoffmeister, Rektor der Hochschule Wismar; Studierende Jessica Hack und Casey-Jane Lange; Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit; René Müller, Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.


„Als Rektor der Hochschule Wismar freue ich mich sehr über den Abschluss der Vereinbarung zum Traineeprogramm, die uns Gelegenheit gibt, das Land in einem wichtigen Aufgabenfeld im Rahmen der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen. Als regional verankerte Hochschule für angewandte Wissenschaften sehen wir darin eine gute Möglichkeit, unsere breit gefächerte Expertise - hier im Bereich des Bauingenieurwesens - auch und gerade zum Nutzen unseres Landes einzubringen und andererseits unseren Studierenden noch bessere Studienbedingungen und Karrierechancen bieten zu können“, sagte Bodo Wiegand-Hoffmeister.

„Für uns ist heute ein wichtiger Tag. Gemeinsam arbeiten wir mit der Hochschule, den Bauunternehmen und den Ingenieurbüros daran, den sehr gut ausgebildeten Bauingenieurnachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern zu halten“, betont Dr. Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern. Die Ingenieursausbildung an der Hochschule hat eine lange Tradition und genießt einen guten Ruf. Die Absolventen sollen nun auch verstärkt im Land gehalten werden. „Wir wollen die jungen Fachkräfte frühzeitig abholen und zeigen, dass es in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur tolle Projekte gibt, sondern auch attraktive Arbeitgeber“, sagt Dr. Firgt.

Informationen zum Traineeprogramm

Die Studierenden erhalten durch das Traineeprogramm bereits während des Studiums erste fundierte Praxis-Einblicke in alle Felder des Straßenbaus. Gleichzeitig können sie erkunden, welcher Bereich am besten zu ihnen passt. Für die Planungsbüros und die Baufirmen bietet sich die Möglichkeit, potenzielle künftige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kennen zu lernen und durch gezielte Unterstützung den Lernerfolg der Studierenden zu erhöhen.

Start des Traineeprogramms ist der 01. September 2022. Die Bachelorthesis wird zum Programmende im dritten Trainee-Semester geschrieben. Danach besteht die Option, mit einer Tätigkeit in einem der beteiligten Unternehmen oder in der Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern zu beginnen. Mit der Kooperationsvereinbarung wird das Traineeprogramm als Praktikum gemäß der Praktikumsordnung der Hochschule Wismar anerkannt. Auch wird die Teilnahme an Mastermodulen ermöglicht.

In diesem Jahr nehmen die Studierenden Casey-Jane Lange und Jessica Hack an dem Traineeprogramm teil. Beteiligte Unternehmen sind die GP Verkehrswegebau GmbH, die TSS Tief- und Straßenbau Schwerin GmbH, das iBL Schwerin - Ingenieurbüro Leirich GbR und das Ingenieurbüro Küchler GmbH.

Schwerin - 08.08.2022
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit