Arbeitsmarkt März


Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Binnenwirtschaft weiter ankurbeln – Fachkräftebedarf darf kein Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung werden

Die Zahl der Arbeitslosen ist im März deutlich zurückgegangen. In diesem Monat waren in Mecklenburg-Vorpommern 79.400 Menschen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Nord arbeitslos gemeldet. Das sind 11.500 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,6 Prozent. „Wir liegen erstmals bereits im März unter der 10-Prozent-Marke. Der Arbeitsmarkt erweist sich als robust. Kein Grund zum Ausruhen, die Binnenwirtschaft muss weiter angekurbelt werden. Allerdings darf der stellenweise nicht gedeckte Fachkräftebedarf in einigen Branchen, wie beispielsweise im Handwerk oder im Tourismus, nicht zum Hemmschuh für das wirtschaftliche Vorankommen werden. Deshalb ist es wichtig, dass auch Unternehmen sich frühzeitig um Fachkräfte kümmern, diese in den Unternehmen halten und weiter qualifizieren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe, am Freitag.

Mitarbeiter in den Unternehmen qualifizieren

Der Wirtschafts- und Arbeitsminister verwies in diesem Zusammenhang auf die Qualifizierungsoffensive, die im Sommer starten soll. „Die Ansprüche und Anforderungen an die verschiedenen Berufe werden höher. Deshalb ist es wichtig, berufliche Kompetenzen und die Qualität weiter auszubauen. Das wollen wir unterstützen. Wenn die Auftragsbücher voll sind, ist es wichtig, auch die Arbeitskräfte vorzuhalten, damit die Aufträge erfüllt werden können“, betonte Glawe. Mit einem neuen Förderprogramm werden das gesamte verarbeitende Gewerbe und Teile des Handwerks unterstützt.

Deutlich mehr sozialversicherungspflichtige Jobs – Unternehmen stellen ein

Auch die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse bleibt erfreulich. Es gibt nach den aktuellsten Zahlen - Januar 2017 - 547.700 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Land. Im Vergleich zum Januar 2016 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 8.700 oder um 1,6 Prozent gestiegen. „Der Trend hält weiter an, es geht deutlich aufwärts. Die Zahlen belegen: Unternehmen stellen ein, der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist vorhanden. Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mehr Menschen in Arbeit zu bringen, ist ein Hauptziel der Wirtschaftspolitik. Entscheidend ist vor allem auch, dass weiter mehr Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe entstehen. Hier sind wir auf einem guten Weg“, betonte Glawe.

Beschäftigungszuwächse gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat im verarbeitenden Gewerbe (+2.100), Gastgewerbe (+1.000) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (+3.600). Einen Rückgang gab es beispielsweise in der Land-, und Forstwirtschaft sowie der Fischerei (-600).

Bedarf im Hotellerie- und Gastronomiebereich ist groß – Durchstarten in MV

Aktuell sind bei der Bundesagentur für Arbeit noch 6.300 offene Ausbildungsstellen gemeldet. Ihnen stehen 4.700 unversorgte Bewerber gegenüber. „Es wird der enorme Bedarf im Hotellerie- und Gastronomiebereich deutlich. Hier werden am meisten Auszubildende gesucht. Auch der Bedarf an ausgebildeten Kaufmännern/-frauen im Einzelhandel wächst“, erläuterte Glawe. Gesucht werden zum Beispiel Köche (362 unbesetzte Ausbildungsplätze), Restaurant- und Hotelfachkräfte (gesamt 614 unbesetzte Plätze), Fachkraft Gastgewerbe (130 unbesetzte Plätze). 340 Auszubildende werden im Einzelhandel gesucht.

Durchstarten in MV - Last Minute-Aktion noch bis Ostern

Der Wirtschaftsminister warb dafür, die „Early Bird-Aktion“ für die frühzeitige Suche nach einem Ausbildungsplatz im Rahmen der Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV“ (www.durchstarten-in-mv.de) zu nutzen. Sie läuft noch bis Ostern. „Unternehmen haben im Aktionszeitraum die Möglichkeit, ihre freien Ausbildungsplätze deutlich sichtbar im Azubi-Atlas der Kampagneninternetseite durchstarten-in-mv.de anzeigen zu lassen. Viele Unternehmen werben nicht nur mit einem, sondern oft gleich mit mehreren Angeboten in verschiedenen Ausbildungsberufen“, so Glawe abschließend. Über 1.000 Bewerberformulare wurden seit Anfang Februar von Nutzern ausgefüllt und direkt an Unternehmen geschickt. Die Early Bird-Aktion richtet sich an alle Interessierten, die einen Ausbildungsplatz für 2017 suchen.

Schwerin - 31.03.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit