Dorschquote: Schonzeit statt Fangbegrenzung


AfD fordert Reform

Zur anhaltenden Debatte um die Dorschquote für Freizeitfischer erklärt der fischereipolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Ralf Borschke:

AfD - Ralf Borschke

(Foto: Privat)

„Die derzeitige Regelung nützt weder den Fischbeständen noch den Kutterkapitänen. Im Gegenteil: Wenn wegen der Fangquote Angeltouristen wegbleiben, werden viele Schiffseigner in Existenznot geraten. Der Dorschbestand wird auch nur geringfügig davon profitieren, denn die Fische dürfen selbst während der Laichzeit geangelt werden – wenn auch in geringerem Umfang. Es ist wichtig, dass eine nachhaltige Regelung gefunden wird, die sowohl den Dorschbestand als auch die Existenz der Kutterkapitäne sichert. Wer den Kutterbesitzern stattdessen rät, sich lieber auf Seebestattungen zu konzentrieren, wie die SPD, wird die Probleme der Betroffenen nicht lösen. Vielmehr wird auf diese Weise ein wichtiger Bestandteil des Angeltourismus ruiniert, wovon auch Hoteliers und Restaurantbesitzer betroffen sind. Die SPD sollte von weiteren neunmalklugen Ratschlägen absehen und uns bei einer Neuregelung im Sinne von Mensch und Umwelt unterstützen.“

Die Dorschquote für Freizeit-Angler gilt in Mecklenburg-Vorpommern seit 2017. Die AfD-Fraktion hat in Absprache mit dem Thünen-Institut für Ostsee-Fischerei und dem Landesanglerverband einen wissenschaftlich fundierten Dringlichkeitsantrag für die kommende Landtagssitzung gestellt. „Es ist wichtig, dass schnell etwas passiert – vor allem für die Eigner der Kutter. Wir schlagen daher eine sofortige Reform der Fangquoten vor: Eine Leerfischung der Ostsee durch Freizeitangler ist sowieso nicht zu erwarten. Daher muss die derzeitige Begrenzung auf fünf Fische pro Tag und Angler aufgehoben werden. Im Gegenzug soll das derzeit gültige Mindestmaß für geangelte Dorsche von 35 auf 45 cm angehoben werden. Dadurch werden mehr Jungtiere geschont. Die Fangbegrenzung auf drei Fische in der Zeit vom 1. Februar bis zum 31. März wollen wir durch eine vollständige Schonfrist in dieser Zeit ersetzen.“

Redaktioneller Hinweis:
Den Antrag der AfD-Fraktion finden Sie hier: http://afd-fraktion-mv.de/wp-content/uploads/2017/03/Antrag-der-AfD-Fraktion.pdf

Schwerin - 06.03.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern