Erbsen-Bohnen-Seminar in Dummerstorf


Der Anbau von Leguminosen hat sich in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren positiv entwickelt. Wurden im Jahr 2010 noch knapp 6.200 Hektar Hülsenfrüchte angebaut, waren es 2017 schon 19.900 Hektar. „Eine unglaubliche Entwicklung, die zeigt, dass unsere Bemühungen Früchte tragen“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt.

Bereits 2013 hat Dr. Till Backhaus die Entwicklung eines Modell- und Demonstrationsnetzwerkes zum Lupinenanbau auf den Weg gebracht. Neben dem Lupinen-Netzwerk, ist die Landesforschungsanstalt Verbundpartner des Demonstrationsnetzwerks Erbse und Bohne, eines im Jahr 2016 gestarteten Netzwerks, das ebenfalls aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der BMEL-Eiweißpflanzenstrategie aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unter der Projektträgerschaft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert wird. „Ich fordere den Bund auf dieses Programm auch in Zukunft weiterzuführen. Die Entwicklung zeigt, dass es die richtige Strategie ist“, betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Auch über das Europäische Innovationspartnerschaftsprogramm läuft ein Projekt „Leguminosen zum Humusaufbau“. Dieses dient der Erarbeitung von Anbauempfehlungen kleinkörniger Leguminosen auf trockenen Sandböden.

Der Anbau und die Verwertung von Körnerleguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Lupinen werden in vielerlei Hinsicht diskutiert. Zum einen bestehen viele Bemühungen, die Fütterung der Nutztiere gentechnikfrei zu gestalten, zum anderen greifen Verbraucher vermehrt zu pflanzlichen Produkten, die mit Bestandteilen heimischer Hülsenfrüchte hergestellt wurden. Aber nicht zuletzt muss der Anbau solcher Früchte im landwirtschaftlichen Betrieb ein dienliches Glied in der Fruchtfolge und für ökologische als auch konventionelle Landwirtschaft umsetzbar sein. „Es gibt viele neue Ansätze in der Verwertung und im Anbau von Leguminosen, über die sich die Praxis austauschen muss“, sagte Backhaus.

„Ich freue mich sehr, dass vor diesem Hintergrund eine Seminarveranstaltung mit wichtigen Schwerpunkten rund um Körnerfuttererbsen und Ackerbohnen durch die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei ins Leben gerufen wird“, so Minister Dr. Till Backhaus. Organisiert durch die Projektstelle im Rahmen des deutschlandweiten Demonstrationsnetzwerks Erbse/Bohne in der Landesforschungsanstalt findet am 12. Dezember 2017 in Dummerstorf das Erbsen-Bohnen-Seminar MV „Vom Saatgut bis in den Trog, ökologisch & konventionell“ statt. „Mit dem Seminarprogramm haben die Mitarbeiter der Landesforschungsanstalt eine Veranstaltung für unser Land Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet, die den Nerv der Zeit trifft und Antworten auf wichtige Fragen geben wird“, äußerte Minister Dr. Backhaus in Anbetracht der großen Anzahl von Anmeldungen.

Schwerin - 08.12.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt