FDP fordert Fachkräftekonzept für M-V


Zur aktuellen Prognose der Arbeitsrichter in Mecklenburg-Vorpommern äußert sich der FDP-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, Hagen Reinhold:


FDP - Hagen Reinhold

(Foto: Privat)

„Nun also der nächste wichtige Bereich in dem Fachleute fehlen, jeder weiß dass es nicht nur Arbeitsrichter oder die Justiz insgesamt hart trifft, sondern fast alle Arbeitsfelder von Wirtschaft und Verwaltung. Das Land tut viel zu wenig, um de bereits existierenden Fachkräftemangel entscheidend entgegenzuwirken. Dies ist um so dramatischer, als dass sich der Fachkräftemangel in den kommenden Jahren erheblich verschärfen wird. So sind die angedachten Stipendien für Mediziner auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem ignorieren sie den Bedarf in vielen anderen Berufsfeldern unserer Gesellschaft. Das Land muss endlich ein Gesamtkonzept auf den Weg bringen, um dem Fachkräftemangel wirksam entgegenzusteuern. Wer wie die Mitglieder der SPD-Fraktion im Landtag ständig vom Lohnkeller der Republik spricht, sich mit seinen Regierungsmitgliedern ständig in Tarifautonomie einmischt, der muss sich nicht wundern, welchen Ruf das Land bei Fachkräften genießt. In MV werden in fast allen Branchen gute Löhne gezahlt, das zu vermitteln sollte Aufgabe von Regierung und Landesmarketing sein, dann brauchen wir auch keine halbherzigen Kopfprämien um Fachkräfte ins Land zu holen.

Die Prognose der Arbeitsrichter für Mecklenburg-Vorpommern zeigt deutlich, dass durch die aktuelle Altersstruktur und den harten Wettbewerb um Fachkräfte, nun auch die Aufrechterhaltung elementarster Bestandteile unseres Rechtsstaates in Gefahr sind. Das stimmt uns Freie Demokraten nachdenklich und bestätigt unsere jahrelangen Forderungen nach einer Stärkung der Justiz. Schon jetzt liegt die Dauer der Gerichtsverfahren in Mecklenburg-Vorpommern deutlich über dem Bundesschnitt. Zudem hat die fragwürdige Gerichtsstrukturreform der Landesregierung bisher keine erkennbare Wirkung erzielt, dafür aber noch längere Wege zu den Amtsgerichten erzeugt.

Die Funktion unseres Rechtsstaates kann aber nur aufrecht erhalten werden, wenn nach Ermittlungen auch zeitnah Gerichtsverfahren statt finden können. Hier muss das Land gegensteuern."

Kleine Anfrage und Antwort der Landesregierung

Schwerin - 25.05.2017
Text: FDP Mecklenburg-Vorpommern