Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus


Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD): Beeindruckend, was in Ueckermünde organisiert wurde

„Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ist keine leichte Aufgabe. Sie erfordert manchmal großen Mut. Aber sie ist notwendig: aus Respekt vor den Opfern und als Basis für ein friedliches Zusammenleben“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann am Freitag anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Ueckermünder Rathaus.

Es sei einzigartig in Mecklenburg-Vorpommern, wie es in einer Kleinstadt wie Ueckermünde gelungen sei, gleich vier verschiedene Gedenkveranstaltungen zu organisieren und sie unter der Überschrift „Erinnern – Betrauern – Wachrütteln“ zu versammeln.

Zu dieser Veranstaltungsreihe gehören eine Kranzniederlegung am Mahnmal des AMEOS Klinikums, eine Gedenkveranstaltung, der „Marsch des Lebens“ entlang der Ueckermünder Stolpersteine und die Eröffnung der Ausstellung „Kinder im Exil“. Mit ihnen wird verschiedenen Gruppen von Opfern gedacht.
Dahlemann: „Alle Veranstaltungen stehen für den sehr sensiblen Umgang mit Stadtgeschichte, der in Ueckermünde in den vergangenen Jahren entwickelt wurde. Ich bin wirklich stolz auf dieses hervorragende Beispiel für eine lebendige Erinnerungskultur bei uns in Vorpommern. Mit diesem gemeinsamen bürgerschaftlichen Eintreten gegen das Vergessen machen wir den 27. Januar zugleich zu einer lebendigen Mahnung, auch in unserer Zeit allen Anfängen von Ausgrenzung und Diskriminierung entschlossen entgegenzutreten.“ Mit dem Verschwinden der NPD aus dem Landtag sei deren menschenverachtendes Gedankengut leider nicht verschwunden. „Deshalb brauchen wir über das gemeinsame Erinnern hinaus starke Initiativen wie unser Bündnis „Vorpommern – weltoffen, demokratisch und bunt“, die sich neuen Formen von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit konsequent entgegenstellen. Ich danke allen, die sich in diesem Sinne bei uns in Vorpommern engagieren.“

Schwerin - 27.01.2017
Text: Staatskanzlei