Geflügelpest-Fall im Schweriner Zoo


Schneegans tot aufgefunden

Im Schweriner Zoo wurde gestern eine Schneegans an einem Teich tot aufgefunden. Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigten noch am Abend den Verdacht auf das hochpathogene Influenza Virus H5N8.

„Die Schneegans gehört zum Tierbestand des Zoos. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat umgehend die Einrichtung eines Sperrbezirks und eines Beobachtungsgebiets veranlasst. Das zuständige Veterinäramt beginnt heute mit den Untersuchungen der rund 200 zum Zoo gehörenden Vögel, darunter Störche, Flamingos, Strauße, Pinguine, Gänse, Enten, Tauben und Hühner“, teilt Umweltminister Dr. Till Backhaus mit.

Tupferproben aus Rachen und Kloake sollen Klarheit darüber geben, ob sich weitere Tiere mit dem Virus infiziert haben. Für Besucher bleibt der Zoo bis zum Abschluss der Untersuchungen vorerst geschlossen.

„Der H5N8-Nachweis im Zoo zeigt, dass wir im Land nach wie vor ein dynamisches Geschehen haben und die Aufstallungspflicht eine notwendige Maßnahme ist, um das Virus weiter in Schach zu halten“, so Backhaus.

Schwerin - 05.01.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt


Zwei Vogelgrippefälle in Schwerin bestätigt

Wasservögel im Schweriner Zoo und am Ostorfer See betroffen

In Schwerin haben sich zwei Verdachtsfälle der hochansteckenden Vogelgrippe bestätigt. Sie betreffen zwei Wasservögel im Schweriner Zoo bzw. am Ostorfer See. Der zuständige Fachdienst für Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Ludwigslust-Parchim hat die sofortige vorübergehende Schließung des Zoologischen Gartens in Schwerin angeordnet. Außerdem wird ein drei Kilometer weiter Sperrbezirk errichtet. „Wir haben gehofft, dass der Kelch noch einmal an uns vorüber geht. Leider hat das Labor bei dem toten Wasservogel aus dem Zoo den Erreger H5N8 gefunden. Auch wenn alle anderen Vogelarten des Zoos aufgrund der schon länger geltenden Stallpflicht einen gewissen Schutz vor Ansteckung haben, sind wir sehr beunruhigt. Wir hoffen, dass wir möglichst wenige Tiere töten müssen “, so der Direktor des Schweriner Zoos Dr. Tim Schikora.

Nach der Bestätigung der Vogelgrippe im Zoo Schwerin hatte am Donnerstagvormittag ein Krisenstab das weitere Vorgehen im Zoo besprochen. Auf Anweisung des Amtes für Veterinär- und Lebensmittelüberwachung werden jetzt alle Vögel im Tierbestand des Zoos auf Vogelgrippe getestet. Derzeit sind mehrere Teams mit der Probennahme bei den etwa 250 betroffenen Tieren beschäftigt. Der Vogelbestand ist auf 16, räumlich voneinander getrennte, Seucheneinheiten unterteilt. Dadurch wird sichergestellt, dass im Falle weiterer infizierter Vögel, nur die jeweils betroffene Seucheneinheit betrachtet wird und der übrige Vogelbestand geschützt ist.

Alle auf der Teichanlage befindlichen Vögel des Zoos müssen auf Anweisung der Veterinäre gefangen und getötet werden. Schätzungsweise handelt es sich um 50 Vögel, die genaue Anzahl ist nicht bekannt, da der Tiere sich auf der Anlage frei vermehren bzw. dezimieren. Der Fang der Tiere erweist sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten als äußerst schwierig und zeitaufwendig. Eine mögliche Öffnung des Zoos für Besucher, kann jedoch erst nach Tötung aller betroffenen Tiere erwogen werden. Daher bleibt der Zoo weiterhin geschlossen.

Neben der Sperrung für betriebsfremde Personen, gibt es auch erhebliche Einschränkungen im Betriebsablauf. So müssen alle Fahrzeuge die den Zoo verlassen desinfiziert werden. Ebenso müssen Personen über Desinfektionsmatten laufen, um eine Verschleppung des Vogelgrippevirus zu verhindern.

Schwerin - 05.01.2017
Text: Pressestelle Landeshauptstadt Schwerin