Gemeinsame Suche nach Referendaren


Justizministerium und Rechtsanwaltskammer suchen künftig gemeinsam Referendare

Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) dankt auf der Kammerversammlung der RAK M-V: „Jahr für Jahr rollt die Pensionierungswelle immer schneller“

„Gemeinsam um Nachwuchs ringen. Das ist ein sehr gutes Zeichen, das heute von der Kammerversammlung ausgeht. Denn auch die Kanzleien, die in der Rechtsanwaltskammer Mecklenburg-Vorpommern (RAK M-V) organisiert sind, spüren wie die Gerichte und Staatsanwaltschaften den demografischen Wandel. Wir brauchen den Nachwuchs. Und da ganz Deutschland auf Nachwuchssuche ist, müssen wir besser sein als andere Bundesländer“, sagte Justizministerin Hoffmeister zur Kammerversammlung der RAK M-V in Waren/Müritz.

„Ich bin dem Präsidenten der RAK M-V, Stefan Graßhoff, sehr dankbar, dass er mithelfen möchte, Referendare zu suchen. Auf der Internetseite der Rechtsanwaltskammer sollen alle Kanzleien aufgelistet werden, die eine Referendarausbildung anbieten. Daneben soll eine Jobbörse für Referendare etabliert werden. Gemeinsam den Justizstandort Mecklenburg-Vorpommern zu bewerben, das hilft uns am Ende allen. Auch wir haben im Sommer zusammen mit dem Oberlandesgericht Rostock damit begonnen, das Referendariat attraktiver zu gestalten. Und es wirkt bereits. Von den 40 Referendaren, die letztes Jahr hier angefangen haben, kamen allein im Dezember 26 Frauen und Männer“, so Ministerin Hoffmeister.

„Allein in den Gerichten und Staatsanwaltschaften rollt Jahr für Jahr die Pensionierungswelle immer schneller. Bis 2027 gehen 300 der heute tätigen Richter und Staatsanwälte in Pension. Wir müssen versuchen, die jungen Menschen aus allen Teilen Deutschlands, die hier Jura studieren und dann auch das Referendariat absolvieren, hier zu halten. Da nicht alle von ihnen Richter oder Staatsanwälte werden wollen, ist es gut, dass die Rechtsanwaltskammer mit uns am gleichen Strang zieht“, sagt die Justizministerin abschließend.

Schwerin - 20.04.2017
Text: Justizministerium