Bauarbeiten an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule


Bauarbeiten an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule schwieriger als erwartet

Die Sanierung der Regionalen Schule Ernst-Moritz-Arndt stellt sowohl die Handwerker als auch den Schulbetrieb vor große Herausforderungen. Seit gestern werden die Mädchen und Jungen der 5. und 6. Klassen im Schulersatzbau unterrichtet. In den funktionellen Containern sind insgesamt sieben Klassenräume sowie Toiletten untergebracht. Eine weitere 6. Klasse sowie die Klassenstufen 7 bis 10 können im Hauptgebäude die 1. und 2. Etage nutzen. Da der Essensaal im Erdgeschoss derzeit nicht genutzt werden kann, werden die Schüler vorübergehend im Haus I des Jahn-Gymnasiums versorgt.

Auch die geplanten Bauarbeiten verliefen unerwartet. Nach Aufbruch des Fußbodens im Erdgeschoss wurde festgestellt, dass die Rohre in den alten Heizkanälen mit einer Ton- Ummantelung isoliert sind, die Asbestfasern enthält. Der Bereich wurde daraufhin umgehend abgesperrt und eine Spezialfirma mit der fachgerechten Gefahrstoffsanierung beauftragt. „Die Männer arbeiten mit Hochdruck“, versicherte Pressesprecherin Andrea Reimann. „Auf der rechten Seite des Erdgeschosses wurde das Material bereits abtransportiert. Heute konnte dieser Bereich nach Freimessung durch das Büro RW Umweltberatung GmbH wieder für die regulären Bauarbeiten freigegeben werden. Die linke Seite kann voraussichtlich in 14 Tagen freigemessen werden. Wir sind froh, dass wir es trotz aller Probleme geschafft haben, den Schulbetrieb abzusichern.“ Andrea Reimann versicherte, dass für die Schüler und Lehrer keine Gefahr besteht. Das Erdgeschoss wurde mit einer Trockenbauwand vom Schulbetrieb abgeschottet. Sowohl die Schüler und Lehrer als auch die Eltern seien informiert.

Durch den unerwarteten Fund sind die Bauarbeiten für etwa vier Wochen in Verzug geraten. Davon betroffen ist auch der Heizungsumbau. In der 1. und 2. Etage, wo sich die Schüler aufhalten, sind die Arbeiten bis auf wenige Reste abgeschlossen, im Erdgeschoss mussten die Arbeiten jedoch ruhen. Erst seit heute kann auch dort die Heizung montiert und angeschlossen werden. Außerdem können nach den restlichen Abbrucharbeiten endlich die Grundleitungen verlegt und der neue Fußboden eingebaut werden. Die Bauarbeiten am Dach verlaufen planmäßig. Die Dachdeckung wurde in den Sommerferien abgebrochen und die Holzkonstruktion saniert. Die neuen Gauben sind bereits eingebaut. Im Moment sorgt die neue Unterspannbahn für Regendichtheit. In den nächsten Wochen kann das Dach gedeckt werden, damit es bis zum Wintereinbruch fertig ist.

Die Sanierung der Schule bei laufendem Betrieb soll etwa zwei Jahre dauern. Das 1932 errichtete Gebäude ist stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb. So sollen durch den Ausbau des Dachgeschosses weitere Räume gewonnen werden. Gleichzeitig werden der Brandschutz und die komplette Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Auch die Gründung wird verbessert. Rampen an den Eingängen und ein Aufzug sorgen zukünftig für die Barrierefreiheit. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,6 Millionen Euro, davon werden 3,7 Millionen über Städtebaufördermittel finanziert.

Greifswald - 05.09.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald