Goldene DGNB-Plakette für nachhaltiges Bauen


Kollwitz-Grundschule erhält goldene DGNB-Plakette für nachhaltiges Bauen

Der Schulneubau der Käthe-Kollwitz-Grundschule, der 2015 fertig gestellt wurde, gilt als Pilotprojekt unter dem Aspekt des nachhaltigen Bauens und besticht zudem durch besonders hohe Energieeffizienz. Dafür wurde der Schule nun die goldene Plakette der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zuerkannt. Diese hat das Bauvorhaben als deutschlandweit herausragendes Projekt im Bereich der Schulbauten bewertet. Die Kollwitz-Grundschule ist das erste DGNB-zertifizierte Unterrichtsgebäude in Mecklenburg-Vorpommern.

Für diese Zertifizierung ist nicht nur entscheidend, welche Baumaterialien verwendet werden, sondern beispielsweise auch, woher sie kommen und wie sie hergestellt wurden. Selbst die spätere Entsorgung dieser Baustoffe wird unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit betrachtet. Darüber hinaus wurde die „Soziokulturelle und Funktionale Qualität“ des Gebäudes, eines der Hauptkriterien der DGNB, als herausragend bewertet. Das gelte sowohl für das Klima, die Thermik, die Lichtverhältnisse als auch die Akustik in den Räumen. Die vielfältige Gestaltung und Rückzugsmöglichkeiten erlauben eine flexible Nutzung durch die Schüler und Lehrer und unterstützen moderne Lernformen der Gruppen- und Einzelarbeit.

In Sachen Energieeffizienz wird die Energieeinsparverordnung von 2009 deutlich übererfüllt. Die Fassade und das Dach wurden aufwändig gedämmt, die Fenster erhielten eine 3-fach Verglasung. Der außenanliegende Sonnenschutz sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung des Gebäudes sorgen für ein gutes Klima . Auf diese Weise wird die Luft regelmäßig erneuert. Geheizt wird mit Fernwärme.

Die Gesamtkosten für die Sanierung und den Neubau der Schule beliefen sich auf insgesamt 10,1 Millionen. Die Mehrkosten für das nachhaltige Bauen im Vergleich zu herkömmlichen Bauten lagen etwa bei einem Prozent der Gesamtinvestition. Über die Jahre dürfte sich der höhere Aufwand allerdings als wirtschaftlich erweisen. Bereits nach Abrechnung des ersten Betriebsjahres hat sich gezeigt, dass die Bewirtschaftungskosten gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken sind.

Greifswald - 02.06.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald