Kapitän Fusch übergibt das Steuer


Roland Hunscha wird 7. Kapitän der GREIF

Wolfgang Fusch geht in den Ruhestand. Der Kapitän der GREIF verlässt zum 1. Juli nach 17 Jahren die Brücke des Segelschulschiffs. Er wird am 29. Juni offiziell von Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder verabschiedet. Das Steuer übernimmt der bisherige 1. Nautische Offizier, Roland Hunscha.

Wolfgang Fusch begann seine Laufbahn 1970 als Lehrling zum Vollmatrosen bei der Deutschen Seereederei Rostock (DSR). Nach seiner Dienstzeit bei der Volksmarine als Funker kam er 1976 zur GST-Marineschule in Wieck und auf die WILHELM PIECK, zunächst als Bootsmann, dann als Oberbootsmann und schließlich als Nautischer Offizier. 1984 bis 1999 arbeitete er in verschiedenen Positionen an Land und auf See, unter anderem als Schiffsführer bei der Wasserbau GmbH Greifswald. Im März 2000 folgte er Helmut Stolle als Kapitän der GREIF. Der heute 64jährige ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Roland Hunscha kam nach einer Ausbildung zum Elektriker und Dienst bei der Nationalen Volksarmee (NVA) im Jahr 1982 an die GST-Marineschule. Auf der WILHELM PIECK durchlief er sämtliche Positionen vom Bootsmann bis zum Nautischen Offizier. Er begleitete 1991 den Umbau und die Wiederinbetriebnahme des Schiffes unter dem neuen Namen GREIF. Seitdem steuerte er die Schonerbrigg als 1. Nautischer Offizier und bereits wiederholt stellvertretend als Schiffsführer. Ab Juli ist der 56jährige nun auch offiziell der 7. Kapitän in der Geschichte des 1951 in Dienst gestellten Schiffes.

Hintergrund zum Segelschulschiff GREIF

Die Schonerbrigg GREIF wurde 1951 auf der Warnow-Werft in Rostock–Warnemünde als Stahlschiff auf Kiel gelegt. Als Ausbildungssegler für die Marine war sie nach dem damaligen Präsidenten der DDR „Wilhelm Pieck“ benannt. Nach der politischen Wende wurde die Stadt Greifswald Eignerin des Schiffes. Seitdem fährt es nach einem kompletten Umbau als Segelschulschiff GREIF die großen internationalen Ostseehäfen an. Regelmäßig ist das Schiff auch Gast der Hansesail in Rostock und der Kieler Woche. Seinen Heimathafen hat die GREIF im Fischerei– und Seglerhafen Wieck.

Die über 40 Meter lange Schonerbrigg hat eine Segelfläche von 570 Quadratmetern und erreicht unter Vollzeug eine Geschwindigkeit von bis zu 14 Knoten.

Betrieben wird das Segelschulschiff durch das Seesportzentrum GREIF als Eigenbetrieb der Universitäts- und Hansestadt. Von Ostern bis Oktober werden Mehrtagestörns und Tagesfahrten angeboten. Das Schiff wird von einer Stammbesatzung gesegelt. Die Crew wird ehrenamtlich unterstützt von Hand-für-Koje-Leuten und dem Förderverein Rahsegler Greif e.V.. https://www.sssgreif.de/

Greifswald - 22.06.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald