Nationales Projekt des Städtebaus 2017


Bundesbauministerium Hendricks übergibt Greifswald Urkunde für Förderung der Stralsunder Straße 10/11 als Nationales Projekt des Städtebaus 2017

Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hat gestern (Mittwoch, dem 28.06.2017) die 23 "Nationalen Projekte des Städtebaus 2017" ausgezeichnet. Dazu gehört auch das Greifswalder Kultur- und Initiativenhaus „Zum Greif“ in der Stralsunder Straße 10/11. Die Leiterin der Stabstelle Sanierung, Beate Schinkel, und der Leiter des Stadtbauamtes, Thilo Kaiser, nahmen die Urkunde und eine Plakette in Berlin entgegen. Barbara Hendricks erklärte bei dem Festakt: "Ich beglückwünsche alle ausgezeichneten Kommunen zu ihren ausgezeichneten Projekten. Ihr Engagement zeigt, dass der deutsche Städtebau innovative und hochwertige Lösungen zu bieten hat."

Greifswald - Nationales Projekt des Städtebaus

Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks, Leiterin der Stabstelle Sanierung Beate Schinkel, Stadtbauamtsleiter Thilo Kaiser, Bundestagsabgeordnete Kerstin Kassner und der Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold © BMUB


Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble wird durch den Verein Straze und zahlreiche Helfer mit viel Engagement saniert. Sie wollen dort ein mehrsprachiges Zentrum für Kultur, Bildung und demokratischer Teilhabe entwickeln. Neben einem Wohnprojekt ist geplant, den spätklassizistischen Emporensaal mit Bühnenhaus in Kombination mit einem Neubau der Greifswalder Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro.

Das Bundesbauministerium fördert das Bauvorhaben mit 600.000 Euro. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald gibt noch einmal 300.000 als Eigenanteil dazu.

Zur Begründung erklärte das Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung: „Das ehemalige Gesellschaftshaus aus dem 19. Jahrhundert wird zum Zuhause für Kultur und Initiativen, von denen vielfältige Ideen für Greifswald und die Region ausgehen. Damit wird die Vergangenheit des Gebäudes ebenso gewürdigt wie das zivilgesellschaftliche Engagement der heutigen Nutzer.“ Unterstützt werde vor allem die Wechselwirkung zwischen Alt- und Neubau. Damit seien städtebauliche Ziele wie die Nutzung erneuerbarer Energien und der barrierefreie Umbau ebenso verbunden wie die starke Einbeziehung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das ehemalige Gesellschaftshaus „Zum Greif“ (erbaut 1846 – 1849) ist die älteste erhaltene Spielstätte des Greifswalder Konzert- und Theaterwesens. Es beherbergt den letzten erhaltenen Emporensaal des Spätklassizismus in Vorpommern.

Greifswald - Stralsunder Straße 10/11

(Foto: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald)


Hintergrund: Mit dem Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" werden investive sowie konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler oder internationaler Wahrnehmbarkeit und hoher fachlicher Qualität gefördert. Dabei geht es vor allem um große, baulich anspruchsvolle und auch experimentelle Vorhaben, die beispielgebend für die Stadtentwicklung in Deutschland sind.

Greifswald - 29.06.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald