Schwarzpappel darf weiterleben


Schwarzpappel in der Fallada-Straße muss gefällt werden

Die rund 150-Jahre alte Schwarzpappel in der Hans-Fallada-Straße 10 muss aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Bei mehreren Kontrollen im Zeitraum von Ende Januar bis Mitte Februar 2017 stellte ein Baumgutachter fest, dass von der Pappel eine erhebliche Gefahr ausgeht. Dem Gutachten zufolge droht der 32 Meter hohe Baum auseinanderzubrechen. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises wurde umgehend informiert. Sie stimmte der Herstellung der Verkehrssicherheit zu. Der Bereich rund um die Pappel wurde zunächst weiträumig abgesperrt. Da „Gefahr im Verzug“ besteht, muss sie nun, voraussichtlich bis auf einen Resttorso von ca. 6 m Höhe, gefällt werden. Aus Sicherheitsgründen können diese Arbeiten voraussichtlich erst am Freitag durch den Greifswalder Gartenbaubetrieb Meißner ausgeführt werden, da in den nächsten Tagen mit Sturmböen gerechnet wird.

Greifswald - Falladastraße

Schwarzpappel (Foto: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald)


Dem Gutachten zufolge besteht der untere Stamm nur noch zu 25 Prozent aus tragfähigem Holz. Der Stamm geht in fünf einzelne Stammsäulen über, die durch Pilze und bohrende Holzinsekten geschwächt sind. Die Äste in der Krone sind teilweise tot und drohen zu brechen. Die eingebauten Kronenverankerungen sind veraltet und halten zum Teil nicht mehr. Der Stammfuß mit einem Umfang von 9 Metern ist ausgehöhlt, die Wurzeln geschädigt. Wie der Gutachter einschätzte, ist die Schwarzpappel weder stand- noch bruchsicher und auch mit Baumpflegearbeiten nicht mehr zu retten. Damit die im Stamm lebenden Käfer und Insekten den Baum langsam verlassen können, wird die Pappel bis auf eine Höhe von rund 6 Meter geköpft.

Die Schwarzpappel ist eine von insgesamt 10 Naturdenkmalen in Greifswald. Eine weitere Schwarzpappel mit dem Status Naturdenkmal steht am Nexö-Platz.

Mit Blick auf die Wetterprognosen (Wind mit Böen Stärke 8) hat Firma Meißner den beauftragten Rückschnitt der Schwarzpappel auf Montag verschoben.

Greifswald - 22.02.2017
Text: Pressestelle Universität- und Hansestadt Greifswald


Schwarzpappel darf weiterleben - Landkreis gab zweites Gutachten in Auftrag

Die Schwarzpappel in der Hans-Fallada-Straße muss nun doch nicht gefällt werden. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises hatte kurzfristig einen zweiten Gutachter beauftragt, den Baum zu untersuchen. Dieser beurteilt den Zustand des Baumes nicht so kritisch wie der erste Gutachter. Seiner Einschätzung nach reicht es, wenn zwei Stark-Äste abgesägt werden und die Krone weiter eingekürzt wird. Damit solle nicht nur die Bruchgefahr gebannt, sondern auch die Standfestigkeit gewährleistet sein.

Heute früh gab es daher einen gemeinsamen Vor-Ort-Termin an der Pappel, an dem die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises, der Zweitgutachter sowie Vertreter der Stadtverwaltung teilnahmen. Die Untere Naturschutzbehörde folgte der Einschätzung des zweiten Gutachters. Die notwendigen Baumpflegearbeiten wurden umgehend durch Mitarbeiter des Gartenbaubetriebs Meißner begonnen.

Die Untere Naturschutzbehörde legte fest, dass regelmäßig beobachtet werden soll, wie sich der Pilzbewuchs entwickelt. Außerdem soll der Baum im nächsten Jahr erneut begutachtet werden.

Die rund 150-Jahre alte Schwarzpappel ist eine von insgesamt 10 Naturdenkmalen in Greifswald. Eine weitere Schwarzpappel mit dem Status Naturdenkmal steht am Nexö-Platz.

Greifswald - 27.02.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald