Land führt zusätzliche Deutschstunde ein


Schuljahr 2017/2018

Ministerin Hesse: Schreiben und Lesen sind wichtige Basiskompetenzen

Grundschülerinnen und Grundschüler der Jahrgangsstufe 1 und 2 erhalten vom kommenden Schuljahr an eine Stunde mehr Deutschunterricht. Die Schulen haben die entsprechende Stundenzuweisung für die zusätzliche Deutschstunde bereits erhalten. Die Kontingentstundentafel wird entsprechend geändert. In den Jahrgangsstufen 1 und 2 werden vom Schuljahr 2017/2018 an insgesamt 13 bis 15 Deutschstunden zur Verfügung stehen. Im laufenden Schuljahr sind es 12 bis 14 Stunden.

„Sicheres Schreiben und Lesen gehört zu den wichtigen Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler in der Schule überhaupt erwerben“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Mit dem Mindestwortschatz an Grundschulen steht Lehrerinnen und Lehrern eine verbindliche Grundlage zur Verfügung, welche Wörter Schülerinnen und Schüler beherrschen müssen. Mit einer zusätzlichen Deutschstunde stärken wir das Kernfach Deutsch“, sagte Hesse.

Mit der zusätzlichen Deutschstunde in der Schuleingangsphase sollen vor allem die Rechtschreibkompetenzen von Schülerinnen und Schülern verbessert werden. Das Land folgt damit dem Wunsch vieler Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer. In einer repräsentativen Lehrerumfrage hatten sich 37 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer dafür ausgesprochen, die zusätzliche Deutschstunde für den Kompetenzbereich Schreiben zu nutzen. 22 Prozent befürworteten hingegen den Kompetenzbereich Lesen.

„Die Meinung der Lehrerinnen und Lehrer, wofür die zusätzliche Deutschstunde verwendet werden soll, ist mir sehr wichtig. Unsere Lehrkräfte können am besten beurteilen, wo die Schülerinnen und Schüler mehr Übungszeit benötigen. Ich danke daher allen, die sich an dieser Umfrage beteiligt haben“, sagte Bildungsministerin Hesse. „Eindeutig waren auch die Antworten auf die Frage, ob zusätzliche Inhalte in den Rahmenplan aufgenommen werden sollen. Fast zwei Drittel der Lehrerinnen und Lehrer lehnten das ab“, erläuterte die Ministerin.

An der repräsentativen Lehrerumfrage hatten sich 2.289 Lehrkräfte von 217 öffentlichen Grundschulen beteiligt. Das sind 88 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer an Grund- und Förderschulen, die die Umfrage erhalten hatten. Laut Umfrage sprachen sich 25 Prozent der Lehrkräfte dafür aus, die zusätzliche Deutschstunde in der Jahrgangsstufe 1 zu etablieren, 26 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer bevorzugten die Jahrgangsstufe 2.

Schwerin - 10.07.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur