Neujahrsempfang der Stadt Usedom


Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph: Weiterentwicklung des Stadthafens zum Usedomer-See-Zentrum ein Gewinn für Gäste und Einwohner

Die Stadt Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hat am Freitag ihren traditionellen Neujahrsempfang gefeiert. Schwerpunktthema war die Erweiterung des Stadthafens zu einem Wasserwanderrastplatz mit 64 Liegeplätzen. „Die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Stadthafens zum Usedomer-See-Zentrum ist eine kluge und richtungsweisende Entscheidung der Usedomer. Der Tourismus ist in der Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das Usedomer-See-Zentrum wird die Tourismuswirtschaft vor Ort stärken“, so der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

„Der Hafen mit seiner unmittelbaren Stadtlage ist ein idealer Anlaufpunkt für Wassersportler und zugleich ein touristisches Kleinod, das wir gemeinsam weiter entwickeln. Der Ausbau unterstützt die Bemühungen der regionalen Akteure, die Stadt und das Achterwasser insgesamt touristisch aufzuwerten und die Attraktivität der Region für Gäste und Einwohner zu erhöhen. Gleichzeitig wird eine vorhandene Lücke im Sportboothafennetz an der Ostseeküste und an der Binnenküste geschlossen. Neue Urlaubs- und Ausflugserlebnisse werden möglich“, so Rudolph weiter.

Usedomer-See-Zentrum birgt Chancen auf unternehmerische Ansiedlungen touristisch-gewerblicher Anbieter – Wettbewerbsfähigkeit der Region wird gesteigert

Das Gesamtvorhaben „Usedomer-See-Zentrum“ setzt sich aus einer Reihe von Einzelmaßnahmen zusammen. Bereits fertiggestellt sind die Nassbaggerarbeiten im Hafen- und Fahrrinnenbereich sowie der Rückbau von alten Gebäuden im Hafenbereich. Zusätzlich ist unter anderem vorgesehen, das vorhandene Hafenbecken zu verfüllen, um es als Veranstaltungsfläche zu nutzen, ein Bollwerk mit Bootskran zu errichten, eine Pontonbrücke zur Verbindung der Usedomer und Pasker Uferseite mit Klappbrücke zu bauen, die gleichzeitig als Rad- und Gehweg genutzt werden kann und zwei Schwimmstege anzulegen. Komplettiert wird die Gesamtmaßnahme durch eine Aufwertung der angrenzenden Infrastruktur. Neben der Errichtung eines Sanitär- und Hafenmeistergebäudes ist auch der Bau einer Slipanlage und eines Bootsdrehkranes geplant. „Durch das Usedomer-See-Zentrum bietet sich gewerblich-touristischen Unternehmen die Möglichkeit zur Ansiedlung. Neue touristische Angebote können entstehen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Region und trägt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei“, betonte Rudolph.

Die Gesamtinvestitionen für das „Usedom-See-Zentrum“ betragen rund 15,4 Millionen Euro. Das Wirtschafts- und Tourismusministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 13 Millionen Euro.

Unternehmen investieren - gewerbliche Wirtschaft im Landkreis Vorpommern-Greifswald wächst – 93 neue Arbeitsplätze sind in 2016 entstanden und 330 Jobs gesichert

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden im Jahr 2016 insgesamt elf Investitionsvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 18,7 Millionen Euro realisiert. Die Vorhaben wurden vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 3,7 Millionen Euro unterstützt. Dadurch sind 93 neue Arbeitsplätze entstanden und 330 Jobs gesichert worden. Dabei handelte es sich unter anderem um die Errichtung eines Freizeitparks der Karl´s Tourismus GmbH in Koserow auf der Insel Usedom (Gesamtinvestitionen rund 8,1 Millionen Euro, Zuschuss knapp 972.000 Euro; 24 neue Arbeitsplätze). Weiterhin hat die Mosterei Nowack GbR in Lassan ihre Betriebsstätte zur Herstellung von Fruchtsäften erweitert. (Gesamtinvestitionen 474.000 Euro, Zuschuss 124.000 Euro, zehn Arbeitsplätze gesichert).

„Entscheidend für Mecklenburg-Vorpommern ist, dass der Tourismus durch qualitatives Wachstum seine Wirkung als Wirtschaftsfaktor und Treiber der Regionalentwicklung weiter ausbauen kann. Ich sehe aussichtsreiche Möglichkeiten bei der Angebotsschaffung für ein abwechslungsreiches touristisches Freizeitangebot, das ganzjährig für Urlauber attraktiv ist. In der Region ist das bisher gut umgesetzt worden“, hob Rudolph hervor.

Erhöhte Fördersätze für den gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald

Seit dem 01. Januar 2017 gilt für den gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald der Fördersatzaufschlag von fünf Prozentpunkten. Bislang galten die erhöhten Fördersätze nur in den ehemaligen Landkreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow. Neu hinzugekommen sind nun die Ämter Peenetal/Loitz und Jarmen/Tutow sowie die Stadt Greifswald. Mit der neuen Regelung gelten bis 2020 für den gesamten Landkreis Vorpommern-Greifswald Fördersätze von 20 Prozent für große Unternehmen, 30 Prozent für mittlere und 40 Prozent für kleine Unternehmen. Das sind jeweils zehn Prozent mehr als in anderen Landkreisen. „Wir haben bei der EU-Kommission für unsere Unternehmen und potentielle Investoren in Vorpommern gekämpft, um sie in der Region noch besser zu unterstützen“, sagte Rudolph.

Zahlen zur regionalen Entwicklung

Tourismusstatistik für die Region und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt

Auf der Insel Usedom gab es im Zeitraum Januar bis Oktober 2016 rund 979.000 Ankünfte (+6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mehr als 4,9 Millionen Übernachtungen (+4,7 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag mit 5,1 Nächten über dem Landesschnitt von 4,1 Nächten.

In der Stadt Usedom wurden von Januar bis Oktober 2016 insgesamt rund 2.400 Ankünfte (-21,1 Prozent) und rund 7.100 Übernachtungen (-30,0 Prozent) registriert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,9 Nächten.

In Mecklenburg-Vorpommern insgesamt gab es von Januar bis Oktober 2016 mehr als 6,8 Millionen Ankünfte (+2,7 Prozent) und mehr als 28 Millionen Übernachtungen (+3,3 Prozent).

Investitionen in die wirtschaftsnahe Infrastruktur

Im Jahr 2016 wurden im Landkreis Vorpommern-Greifswald Infrastrukturmaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 33,4 Millionen Euro mit Gesamtzuschüssen von rund 27,2 Millionen Euro im Rahmen der GRW sowie weiterer Fördermittel (EFRE, Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums – ELER) unterstützt; darunter auf der Insel Usedom Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 26,3 Millionen Euro und einem Zuschuss von rund 21,1 Millionen Euro. Dabei handelte es sich unter anderem um die Errichtung eines Sanitärgebäudes an der Promenade Neppermin (Gemeinde Benz) und eine Baugrunduntersuchung für den Hafen Kamminke.

Schwerin - 20.01.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit