Notarztmangel: Anreize attraktiver gestalten


Zur heutigen Pressekonferenz „Die Zukunft des Rettungsdienstes in MV“ des DRK-Landesverbandes erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Nikolaus Kramer:

AfD - Nikolaus Kramer

(Foto: Privat)

„Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der erste Patient stirbt, weil kein Notarzt zur Verfügung stand. Momentan funktioniert unser System noch – vor allem dank der engagierten Arbeit der Rettungsdienste. Wir schließen uns aber der Forderung des DRK an, dass es bald Änderungen geben muss, um die Versorgung auch in Zukunft ohne Einschränkungen sicherstellen zu können. Das betrifft vor allem das Notarztwesen in unserem Land. Es kann nicht sein, dass eine notärztliche Versorgung der Insel Usedom ausschließlich durch ausgeliehene Notärzte aus anderen Bundesländern sichergestellt werden kann.

Notfallmedizinische Ausbildungsinhalte bereits verstärkt im Studium zu vermitteln, kann und sollte natürlich ein erster Schritt sein. Ärzte gesetzlich zu verpflichten, sich für Notarztdienste zur Verfügung zu stellen, sollte aber letztes Mittel bleiben, wenn man dem Mangel an Notärzten nicht Herr wird. Zuvor müssen die Anreize, dies freiwillig zu tun, deutlich attraktiver gestaltet werden – etwa durch Anhebung der Stundensätze. Zudem sind die Befugnisse der nichtärztlichen Mitarbeiter der Rettungsdienste zu stärken, um Notärzte zusätzlich zu entlasten.

In Bezug auf das ‚DRK-Rettungsdienst-Symposium‘ am kommenden Wochenende, begrüße ich die Themensetzung ausdrücklich. Der Terrorismus wird leider früher oder später auch in Mecklenburg-Vorpommern angekommen sein. Auf dieser Veranstaltung wird laut Veranstaltungsprogramm auch über den Rettungsdienst bei terroristischen Großlagen in Israel berichtet werden. Das zeigt, in welch erschreckender Größenordnung mittlerweile bei Terroranschlägen geplant werden muss.“

Schwerin - 05.09.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern