Sellering zu Gast beim DGB Nord


Der Bezirksvorstand des DGB Nord tagte heute in Schwerin. Für rund eine Stunde war auch Ministerpräsident Sellering bei der Vorstandssitzung zu Gast.

„Wir haben das gemeinsame Ziel, das Land in den kommenden Jahren wirtschaftlich weiter voranzubringen. Und wir wollen, dass auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung profitieren. Es geht um gute Arbeit bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte der Ministerpräsident im Anschluss an das Gespräch.

Ein wichtiges gemeinsames Ziel sei die Stärkung der Tarifpartnerschaft. „Dass Deutschland zu den wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt gehört, ist ganz maßgeblich auf die Sozial- und Tarifpartnerschaft zurückführen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer übernehmen so gemeinsame Verantwortung für ihre Betriebe und für die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt“, betonte Sellering.

„Wir werben gemeinsam dafür, dass mehr Betriebe im Land Tariflohn zahlen. Das liegt im Interesse der Wirtschaft, weil wir nur so im Wettbewerb um gute Fachkräfte mithalten können. Und das liegt natürlich im Interesse der Beschäftigten. Denn dort, wo Tariflohn gezahlt wird, fallen Löhne meist höher aus als im nichttarifgebundenen Bereich“, erläuterte der Ministerpräsident.

Die Stärkung der Tarifpartnerschaft soll nach Vorstellung von Landesregierung und Gewerkschaften auch Schwerpunkt der Beratungen im Bündnis für Arbeit in dieser Wahlperiode sein. „Es geht um die Frage, wie wir Anreize setzen können, dass mehr Unternehmen im Land Tariflohn zahlen.

Beispielsweise bei der Wirtschaftsförderung. Und wir wollen sicherstellen, dass Unternehmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zumindest keinen Nachteil haben, wenn sie ihren Beschäftigten Tarif zahlen. Das ist ein Gebot der Fairness“, sagte der Ministerpräsident.

Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, erklärte nach dem Treffen: „Wir sind uns einig, das Lohnniveau im Land zu heben und prekäre Arbeit in sozialversicherte und tariflich abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse zu überführen. Ziel muss es sein, Fachkräfte durch gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen regional zu binden – dazu können die Tarifpartner ihren Beitrag leisten, aber auch die Ressorts der Landesregierung. Die Gewerkschaften unterstützen das Vorhaben, im Bündnis für Arbeit mit den Sozialpartnern eine strikte Einhaltung von Tarifverträgen zu vereinbaren und Wirtschaftsförderungsmittel an die Schaffung unbefristeter, sozialversicherungspflichtiger und tarifgebundener Arbeitsplätze zu binden. Durch Entgeltgleichheit und –transparenz sowie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kann insbesondere den Frauen in Mecklenburg-Vorpommern neue Aufstiegschancen verschafft werden. Für gute Arbeit sollte das Land mit gutem Beispiel vorangehen.“

Schwerin - 09.02.2017
Text: Staatskanzlei / Ministerpräsident