Start ins digitale Zeitalter


Start ins digitale Zeitalter ist ein „großer Schritt für die aktenbasierte Justiz“

Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) eröffnet mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts, Burkhard Thiele, den elektronischen Rechtsverkehr in Güstrow

Start ins digitale Zeitalter

Justizministerin Hoffmeister (Mitte) mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts, Burkhard Thiele (rechts) und Amtsgerichtsdirektor Millat. Foto: JM

„Die Justiz bereitet die digitale Zukunft vor. Nachdem wir erfolgreich am Sozialgericht Stralsund sowie an den Landgerichten Rostock und Stralsund das Pilotprojekt gestartet haben, können wir jetzt den elektronischen Rechtsverkehr regulär am ersten Amtsgericht des Landes eröffnen. Was für manchen wie ein kleiner Schritt erscheint, ist für die Justiz, in der die Papierakte bislang unersetzbar war, ein großer Schritt. Und somit ist heute ein wichtiger Tag, denn wir geben den Startschuss für die Eröffnung des elektronischen Rechtsverkehrs schrittweise an allen anderen Gerichten“, sagt Justizministerin Hoffmeister.

„Nach jetzigen Plänen sollen ab 2018 bereits erste Gerichte mit elektronischen Akten arbeiten, das heißt, Verfahren komplett digital führen können. In nahezu fünf Jahren wird dann die gesamte Aktenführung in der Justiz digitalisiert. Auch die Ausstattung der Sitzungssäle ist bis dahin ein wichtiger Punkt. Beamer, Großflächenmonitore oder Leinwände, gegebenenfalls auch Dokumentenkameras könnten dann eingesetzt werden“, so die Justizministerin.

Ministerin Hoffmeister eröffnete am Amtsgericht Güstrow zusammen mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts Rostock, Burkhard Thiele, den elektronischen Rechtsverkehr. Schrittweise folgen in diesem Jahr die weiteren Gerichte. Der Präsident des Oberlandesgerichts, Burkhard Thiele: „Über Jahrhunderte haben Gerichte und Anwaltschaft nur mit Papier gearbeitet. Papier hat die Prozessordnungen mitgeprägt. Jetzt schreiben wir ein neues Zeitalter. Der elektronische Rechtsverkehr und die elektronische Akte werden die Justiz in einem Maße verändern wie kaum ein anderes gesetzgeberisches Vorhaben der Gegenwart.“

Schwerin - 31.01.2017
Text: Justizministerium