Publikation zu historischen Inschriften


Publikation zu historischen Inschriften der Hansestadt Stralsund erschienen
Öffentliche Buchpräsentation am 21. April im Löwenschen Saal des Rathauses

Viele Besucherinnen und Besucher von Kirchen und Museen in Stralsund und andernorts stehen ratlos vor Grabdenkmälern, Wandmalereien, Pokalen und Kelchen, Altarretabeln (Altaraufsätze) und Teppichen etc. und betrachten nicht nur Bilder, sondern sehen darauf auch schriftliche Nachrichten. Diese einst für die Öffentlichkeit und die lange Dauer konzipierten Inschriften stellen einen bedeutenden Teil unseres kulturellen Erbes dar. Weil sie jedoch in alten Schrift- und Sprachformen ausgeführt sind, gelingt es oft nicht, sie zu entziffern oder gar zu verstehen.

Der im Dr. Ludwig Reichert Verlag (Wiesbaden) erschienene Band „Die Inschriften der Stadt Stralsund“ bietet auf mehr als 500 Buchseiten zuverlässige Lesungen und Übersetzungen aller bis 1650 entstandenen lateinischen und deutschen Inschriften der Hansestadt Stralsund. Kommentare zu einzelnen Objekten bringen die Inschriften in ihrem historischen Zusammenhang zum Sprechen. Erläutert werden Fragen der Stadt- und Kunstgeschichte, Formen der Frömmigkeit vor und nach der Reformation sowie die Selbstdarstellung sozialer Gruppen und der Stadt Stralsund als Gemeinwesen. Der 454 Nummern umfassende Katalogteil wird ergänzt durch einen umfangreichen Abbildungsteil, einen Grundriss von St. Nikolai, der alle behandelten Grabplatten enthält, sowie zahlreiche Register.

Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern vor allem an alle Stralsunderinnen und Stralsunder sowie Gäste, die mehr darüber erfahren möchten, wie die Geschichte der Stadt sich in den Inschriften spiegelt. Auf der öffentlichen Buchpräsentation am 21. April ab 18.00 Uhr im Löwenschen Saal des Rathauses wird die Publikation der Öffentlichkeit unter anderem in Form eines Vortrags der Autorin Dr. Christine Magin vorgestellt. Der Band wird auf der Veranstaltung zu einem Sonderpreis von 49 Euro zu erwerben sein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Publikation

Die Inschriften der Stadt Stralsund, gesammelt und bearbeitet von Christine Magin, Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag 2016 (Die Deutschen Inschriften, Bd. 102), 584 Seiten sowie 72 Tafeln mit 151 S/W- und 42 Farbabbildungen, 163 Meisterzeichen und Hausmarken, 1 Faltkarte, Ln. mit Schutzumschlag (978-3-95490-143-2), 62 Euro. Sonderpreis nur am 21. April im Rahmen der Buchpräsentation: 49 Euro

Zur Autorin und zum Projekt ‚Die Deutschen Inschriften‘

Dr. Christine Magin ist Historikerin und Leiterin der Arbeitsstelle Inschriften, die von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald eingerichtet wurde. Gemeinsam mit weiteren Inschriften-Arbeitsstellen der deutschen Akademien in Düsseldorf, Dresden, Heidelberg, Leipzig, Mainz, München und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien ist die Göttinger Akademie Trägerin des Unternehmens ‚Die Deutschen Inschriften‘. Arbeitsgebiet sind die zwischen dem frühen Mittelalter und der Mitte des 17. Jahrhunderts entstandenen lateinischen und deutschen Inschriften. Diese werden gesammelt, kommentiert und in Editionen zugänglich gemacht. Mittlerweile liegen mehr als 100 Bände vor. Mit ihrer Tätigkeit leisten die Forschungsstellen geisteswissenschaftliche Grundlagenarbeit und tragen zur Bewahrung des kulturellen Erbes im deutschen Sprachraum bei.

Aufgabe der Greifswalder Arbeitsstelle ist die Erfassung und Veröffentlichung der Inschriften in Mecklenburg-Vorpommern. Bereits erschienen sind die Inschriften der Stadt Greifswald (2009), augenblicklich in Bearbeitung befindet sich der Inschriftenbestand der Stadt Wismar.

Stralsund - 12.04.2017
Text: Pressestelle Hansestadt Stralsund