Dreikönigsempfang der Christopherusschule


Dreikönigsempfang der Christopherusschule in Sellin - Wirtschaftsminister Harry Glawe: Jugendliche haben eine Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektive im Land

Beim Dreikönigsempfang für Förderer und Partner der Christopherusschule in Sellin (Insel Rügen) am Mittwoch (06.01.) warb der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe bei der Wirtschaft für ein breiteres Spektrum bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen. „Die Christopherusschule lebt ihr Leitthema, dass keiner verloren gehen darf. Für Mecklenburg-Vorpommern gilt, dass Jugendliche eine gute Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektive im Land haben. Die kooperative Gesamtschule in Sellin trägt dazu bei, dass auch leistungsschwächere Schüler eine Chance bekommen und in Unternehmen eine Ausbildung absolvieren“, sagte Glawe.

Vom Spätstarter zur Fachkraft – Wirtschaft soll auch schwächeren Bewerbern Chancen geben

Die „CJD Christopherusschule Rügen“ ist eine kooperative Gesamtschule. Träger ist das christliche Jugenddorfwerk Deutschland e.V. („CJD – die Chancengeber“). Schüler können dort eine schulartunabhängige Orientierungsstufe mit der Empfehlung für eine weitere Schullaufbahn durchlaufen, die Regionale Schule mit dem Abschluss Berufsreife und Mittlere Reife sowie das Gymnasium mit Abschluss Abitur erreichen. Mit jedem Schulabschluss eröffnen sich Perspektiven für eine Berufsausbildung im Land. „Die Wirtschaft sollte sich auch schwächerer Bewerber annehmen. Die Investition in die Ausbildung junger Menschen zahlt sich aus – aus jedem vermeintlichen Spätstarter kann die Fachkraft von morgen werden. Wir brauchen gut ausgebildete und engagierte junge Menschen, die mit ihren Fähigkeiten, ihren Ideen und ihrer Arbeitskraft die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter voranbringen“, betonte Glawe.

Wirtschaftsministerium unterstützt Ausbildungsbetriebe

Das Wirtschaftsministerium bietet umfassende Unterstützungsangebote für Ausbildungsbetriebe, die sich für schwächere Bewerber öffnen. Neben der „Einstiegsqualifizierung“ (betriebliches Praktikum von sechs bis zwölf Monaten Dauer für junge Menschen mit Vermittlungshemnissen) gibt es zusätzlich das Instrument der „Assistierten Ausbildung“ für Unternehmen - ein Modell für kooperative Ausbildung. Ein Bildungsträger bietet als dritter Partner in der Ausbildung allen Seiten passende Dienstleistungen und ermöglicht so dem Betrieb, weniger leistungsstarke Jugendliche erfolgreich auszubilden. Zusätzlich können von den Unternehmen und Auszubildenden „Ausbildungsbegleitende Hilfen“ genutzt werden, die als spezieller Unterricht zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten während der gesamten Lehrzeit zur Verfügung stehen.

Fachkräfteinitiative „Durchstarten in MV“ bietet im Azubiatlas derzeit rund 3.100 Ausbildungsangebote

Das Wirtschaftsministerium und die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern werben gemeinsam mit der Fachkräfteinitiative „Durchstarten in MV“ für berufliche Perspektiven im Land. Herzstück der Fachkräftekampagne ist die Internetseite durchstarten-in-mv.de. Im Azubiatlas haben sich aktuell rund 1.340 Unternehmen mit rund 3.100 Ausbildungsangeboten in über 300 Berufen angemeldet. „Möglich ist es zum Beispiel für Ausbildungsinteressierte, gezielt im Umkreis des Heimatortes nach einem Ausbildungsplatz zu suchen. Der Firmeneintrag im Azubiatlas ist kostenfrei. Ich ermuntere jedes Unternehmen, diese Möglichkeiten zu nutzen“, so Glawe abschießend. Weitere Informationen unter: www.durchstarten-in-mv.de.

Informationen zum Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (Stand 30.09.2015) übersteigt landesweit die Zahl der offenen Ausbildungsplätze (1.481) die Nachfrage (386). Im Landkreis Vorpommern-Rügen (offene Stellen: 196; Nachfrage: 54) fallen derzeit rechnerisch 3,63 Angebote auf einen noch unversorgten Bewerber. Vor allem im Hotel- und Gaststättenbereich (HoGa) sind noch viele Ausbildungsplätze frei - 524 Stellen (rund 35,4 Prozent) konnten nicht besetzt werden. In den Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen liegen die ersten vier Berufe im HoGa-Bereich: Koch/Köchin (179 offene Stellen), Restaurantfachmann/frau (164), Hotelfachmann/frau (122), Fachkraft im Gastgewerbe (59). Auch im Kreis Vorpommern-Rügen setzt sich der Trend fort: 74 Stellen (37,8 %) sind frei.

Schwerin - 06.01.2016
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus