Zandergenom für Aquakultur erforschen


FBN Dummerstorf - Weltweit wird erstmals Zander-Genom erforscht

„Mit der heutigen Übergabe des Fördermittelbescheides wird ein weiterer Baustein für den Aufbau einer nachhaltigen Aquakultur in unserem Land unterstützt“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus heute in Dummerstorf anlässlich der Vorstellung des Projektes „Diversitätsanalyse des Zandergenoms zur Entwicklung molekularer Bioindikatoren für die fischgerechte regionale Aquakultur“.

Die Landesregierung finanziert das Projekt des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie in Dummerstorf mit insgesamt 996.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds und des Landes Mecklenburg-Vorpommern. In Kooperation mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern sollen die Ergebnisse im Jahr 2020 vorgelegt werden.

„Das übergreifende Thema dieses Projektes ist die Domestikation der Fische durch den Menschen. Was bei Schweinen schon seit ca. 10.000 Jahren und bei Fischen, beginnend mit dem Karpfen, erst seit wenigen Jahrhunderten erfolgt, rückt aufgrund des stetig steigenden Bedarfs heute für eine Reihe von Edelfischen in den Mittelpunkt – die Zucht. Dementsprechend ist das Zandergenom nahezu unerforscht“, betonte der Minister.

„Wir werden weltweit erstmalig das komplette Genom und damit die Gesamtheit der der genetischen Informationen des Zanders identifizieren und die Ergebnisse für nachfolgende genetische Forschungen am Zander und anderen Barschartigen frei verfügbar machen“, so Dr. Backhaus. Dabei geht es auch um das Tierwohl der Fische in modernen Aquakulturanlagen. Es sollen Biomarker beim Zander gefunden werden, die als Parameter für das Wohlbefinden des Fisches in der weiteren Züchtung genutzt werden können.

Schwerin - 02.05.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt