Zukunftsthemen im Garten- und Landschaftsbau


Nachwuchswerbung und Klimawandel Zukunftsthemen im Garten- und Landschaftsbau

„Der Garten- und Landschaftsbau ist nach wie vor die attraktivste Ausbildungsrichtung der Berufsausbildung im Gartenbau, aber auch diese Branche muss sich zukünftig dem Nachwuchs-, Fach- und Führungskräftemangel stellen“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus heute in Göhren-Lebbin anlässlich der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Mecklenburg-Vorpommern e.V.. „Deshalb ist die Nachwuchswerbung weiterhin ein Schwerpunktthema und ganz wichtig, dass sich der Verband auf Messen, Jobbörsen, in Schulen und Ausbildungszentren präsentiert“, ergänzte er. Von den 60 im Jahr 2016 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen entfallen 47 auf den Garten- und Landschaftsbau. Insgesamt bestehen 128 Ausbildungsverträge im Gartenbau, 102 davon im Garten- und Landschaftsbau.

„Der Garten- und Landschaftsbau hat einen entscheidenden Anteil daran, dass schon bald im Frühling wieder alles grünt und die Außenanlagen gepflegt aussehen“, so Minister Backhaus. Mit 59,3 % kommen die Hauptauftraggeber aus dem Privatbereich, 18,1 % sind öffentliche Aufträge, 9,2 % beauftragt der Wohnungsbau, 5,7 % die Industrie und 4,9 % Generalunternehmer. Etwa 80 % betreffen Neubauvorhaben, ca. 20 % sind beispielsweise Pflegeverträge.

Dabei decken die Galabauer ein breites Spektrum ab – von Außenanlagen an öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Krankenhäusern, Verwaltungsgebäuden, kirchlichen Einrichtungen oder Industrie- und Gewerbebauten, über Hausgärten, Parks oder Friedhofsanlagen bis hin zu Baumpflegearbeiten oder wasserbaulichen Maßnahmen wie die Renaturierungen von Steh- und Fließgewässern oder Maßnahmen für den Natur- und Umweltschutz. „Sie tragen dazu bei, dass sich die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Touristen hier wohlfühlen“, betonte der Minister.

Dr. Backhaus hob weiterhin das beispielgebende und zukunftsweisende Engagement des Fachverbandes bei der Umsetzung des neuen Städtebauförderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ im Hinblick auf den Klimawandel hervor, mit dem unserer Städte, mit mehr Grün, fit für die Zukunft gemacht werden sollen. „Stadtgrün reduziert den Feinstaub und sorgt für ein besseres Binnenklima. Grünflächen verringern die Auswirkungen von Starkregen und mildern im Sommer die Temperaturen um drei bis sechs Grad. Ein beeindruckender Beitrag für die Umwelt“, so Dr. Backhaus.

Hintergrund:

Der Gesamtumsatz des Garten- und Landschaftsbaus stieg im Jahr 2015 von 6,84 Milliarden Euro (2014) auf rund 7,14 Milliarden Euro. Die Zahl der Fachbetriebe erhöhte sich um 110 auf 16.779. Damit ist auch die Anzahl der Beschäftigten um 3 Prozent auf 112.541 angestiegen.

Schwerin - 24.02.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt